Bielefeld: Hallen-Fußball mit Tradition und einem Schuss Neuem

Bielefeld. Das alljährliche Abspeck-Programm für die heimischen Amateur-Fußballer heißt Hallen-Stadtmeisterschaft. Die 26. Auflage lockt aber nicht nur die Aktiven in die insgesamt fünf Bielefelder Sporthallen. Von diesem Freitag und bis zum Montag geht es in der Rosenhöhe 2, dem Gymnasium Heepen, der Halle Sennestadt Nord, der Realschule Jöllenbeck und final in der Seidensticker-Halle wieder rund. Der Titelverteidiger MCH Futsal Club ist wegen Änderungen der Statuten in diesem Jahr nicht am Start. So geht der VfL Theesen als Titelträger des Jahres 2022 als &bdquo;Pokalverteidiger light“ ins Rennen. Änderungen haben auch Kritik zur Folge Es ist seit einigen Jahren fast schon Tradition, dass es Änderungen in der Durchführung der Hallen-Fußball-Stadtmeisterschaft gibt. Und darum ist es ebenfalls Tradition, dass die Protagonisten damit im Vorfeld nicht so Recht einverstanden sind. In diesem Jahr ist die Neuerung, dass auf die Handballtore mit drei mal zwei Meter gespielt wird. Das ist von vielen Teilnehmern nicht positiv wahrgenommen worden. Schon bei der Verkündung der Neuerung während der Auslosung gab es erste Stimmen, die ihren Unmut kundtaten. Mit der Einführung der Drei-Meter-Tore verkürzt sich auch die Schussdistanz bei Strafstößen. Waren es sonst neun Meter, wird nun aus sechs Metern geschossen. Bielefelder Trainer befürchten Defensiv-Fußball Trainer befürchten, dass sich einige Teams nur noch &bdquo;hinten rein“ stellen, Vereinsverantwortliche sehen die Attraktivität der Veranstaltung in Gefahr. Doch auch bei dieser Änderung gilt: Erstmal ausprobieren, dann ist im Nachgang immer noch genug Zeit für eventuelle Meckereien. Neben den neuen Toren wird den Vereinen in diesem Jahr auch das &bdquo;Ausleihen“ von Spielern seitens des Fußballkreises deutlich erschwert. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder festgestellt, dass sich Spieler nach dem letzten Spieltag in den klassischen Ligen und vor der Winterpause von ihrem eigentlichen Verein abgemeldet haben, um die Stadtmeisterschaft für einem anderen Klub spielen zu können. Lesen Sie auch: Kritik an Handball-Toren Die Verbandsstatuten ermöglichen es, nach der Meisterschaft wieder zum Ursprungsverein zurückzukehren und ein sofortiges Spielrecht zu erhalten. Patrick Hartmann, Kreisfußballausschuss-Vorsitzender, sagt dazu: &bdquo;Wir haben in unsere Turnierbestimmungen aufgenommen, dass nur Akteure für die 26. Bielefelder Hallen-Fußball-Stadtmeisterschaft teilnahmeberechtigt sind, die bereits zum Stichtag 1. Dezember 2024 für den Verein spielberechtigt waren.“ Mit Abstiegen der Bielefelder Klubs sinkt das Niveau Das sportliche Niveau der Stadtmeisterschaft ist in den letzten Jahren gesunken. Durch eine wahre Abstiegswelle gerade im überkreislichen Bereich. Früher nahmen Ober-, Verbands- und mehrere Landesligisten teil. Doch durch den sportlichen Niedergang einiger Bielefelder Klubs sind aktuell die beiden Landesligisten VfL Theesen und TuS Dornberg die ranghöchsten Vereine. Um das Niveau wieder dauerhaft zu heben, hofft Fußball Bielefeld auf Aufstiege seiner Vereine in höhere Spielklassen. Der Fußballkreis kann zwar an der Organisation der Meisterschaft Stellschrauben verändern, für die Leistung und somit das sportliche Niveau sind allerdings die Vereine alleinverantwortlich. Lesen Sie auch: Was geht wann ab? Die Ausrichter sind in diesem Jahr der VfL Theesen (Sporthalle der Realschule Jöllenbeck), TuS Eintracht (Rosenhöhe II), SpVg. Heepen (Schulzentrum Heepen) und die Sportfreunde Sennestadt (Sennestadt Nord). Alle vier Vereine werden an den zwei Vorrundentagen und in der Zwischenrunde wieder ihr Möglichstes geben, um den Zuschauern ihren Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten. Einen klaren Favoriten gibt es nicht B-Ligist TuS Union Vilsendorf hat im November kurzfristig seinen Rückzug von der Hallen-Fußball-Stadtmeisterschaft erklärt. Dies sorgte dafür, dass es auch in der Vorrundengruppe 3 zur Reduzierung von fünf auf vier Mannschaften kam und es nun insgesamt 37 Teams gibt, die um den Pokal kämpfen werden. Einen glasklaren Favoriten gibt es in diesem Jahr nicht, wenngleich der aktuelle Landesliga-Tabellenführer VfL Theesen natürlich ein Kandidat für das Finale ist. Heinz-Werner Stork, Fußballabteilungsleiter beim VfL Theesen, sagt: &bdquo;Unser Ziel ist die Endrunde.“ Aber auch Teams wie der VfR Wellensiek, VfB Fichte oder SC Bielefeld sind nicht zu unterschätzen. Sie alle verfügen über einige gute Hallenkicker, teilweise auch über Spieler, die neben dem Fußball auch Futsal spielen. Vorverkauf in der Geschäftsstelle der Neuen Westfälischen Die Endrunde am 30. Dezember findet wie gewohnt in der Seidensticker-Halle statt und lockt wahrscheinlich erneut zahlreiche Zuschauer an. Bis zum 30. Dezember, 13 Uhr, läuft noch der Vorverkauf für die Endrundentickets in der Geschäftsstelle der &bdquo;Neuen Westfälischen“ in der Niedernstraße 21 - 27. Für Kinder unter zwölf Jahren ist der Besuch der Endrunde kostenlos, sie benötigen jedoch ein Kontrollband. Dieses gibt es ausschließlich an der Tageskasse. Und damit soll es dann an diesem Freitag auch losgehen. Die Vorrunden-Gruppen: 1: SC Hicret, TuS Eintracht, TuS Ost, TuS 08 Senne I, SuK Canlar 2: TuS Brake, Friesen Milse, KF Kosova, SV KAKO Bielefeld, Türk Gücü Bielefeld 3: TuS Dornberg, Spvg Heepen, SV Gadderbaum, VfR Wellensiek 4: SC Bosporus, SC Hellas 2013, TuS Quelle, SCE Rot-Weiß Bielefeld, VfL Ummeln 5: SV Ubbedissen, SF Sennestadt, VfL Schildesche, FC Hilal Spor, TuS Hillegossen 6: BSV West, FC Altenhagen, VfL Oldentrup, SV Baumheide 7: TuS Jöllenbeck, VfL Theesen, KuS Bielefeld, SC Bielefeld 04/26, VfB Fichte 8: SV Roj Bielefeld, FC Türk Sport, TuS Hoberge-Uerentrup, KSC Bosna

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