Abschied von Arminia Bielefeld und dem SCB

Bielefeld. Zusammenziehen, Hund adoptieren – zwei Ziele, die Konstantin Westenhoff als seine nächsten ausgibt. Beide sind in Reichweite. Eines würde besonders den 14-jährigen Herrn Schmidt freuen. Westenhoff ist bekannt in der Bielefelder Fußballszene. Zum einen als Spieler des Bezirksligisten SC Bielefeld, mit Vergangenheit beim VfR Wellensiek und SuK Bielefeld, zum anderen als Medienbeauftragter des Zweitligisten DSC Arminia Bielefeld. Jetzt macht &bdquo;Konsti“, wie der 33-Jährige von allen genannt wird, aber Schluss. Nicht mit dem Fußball – er kickt künftig in der Kreisliga A beim TuS Mondorf – und schon gar nicht mit seiner langjährigen Freundin Lenja. Dafür mit Bielefeld. Er sagt: &bdquo;Ich bin hier geboren, aufgewachsen und fest verwurzelt. Nun werde ich das gemachte Nest verlassen.“ Der studierte Sportwissenschaftler bleibt dem Profisport treu Nach 13 Jahren mehr oder weniger Fernbeziehung möchte Westenhoff mit seiner Lenja in Bonn ein gemeinsames Zuhause beziehen, in absehbarer Zeit soll ein Hund dazukommen. Einen neuen Job hat er im Rheinland auch schon. Der studierte Sportwissenschaftler bleibt dem Profisport treu, wechselt aber die Sportart. Künftig fungiert er als Medienbeauftragter bei den Kölner Haien. &bdquo;Eishockey hat mich seit meinem Schüleraustausch im Jahr 2005 in Kanada gepackt. Das ist auch eine coole Sportart“, sagt Westenhoff. Etwas wehmütig wird er schon, wenn er an den nächsten Sonntag denkt. Dann bestreitet er sein letztes Spiel für den SC Bielefeld. Auf dem Kunstrasen am Meierteich geht es gegen Türkgücü Gütersloh. Und es haben sich einige Konsti-Fans angesagt. Darunter sicherlich auch Vater Thomas. &bdquo;Er hat glaube ich 95 Prozent all meiner Spiele gesehen. Bei Wind und Wetter war er dabei. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, sagt Westenhoff. Ein Sieg zum Abschied wäre doppelt schön. Mit Ortega und Magen-Darm-Infekt im Auto Apropos schön: Westenhoff erinnert sich – in seiner Funktion als Medienbeauftragter der Arminia – an ein Auswärtsspiel bei Greuther Fürth. Damals plagte den ehemaligen Bielefelder Stammtorwart Stefan Ortega Moreno ein Magen-Darm-Infekt. &bdquo;Tego sollte nicht mit der Mannschaft anreisen, wegen der Ansteckungsgefahr“, erzählt Westenhoff. Kurzfristig sei er mit dem Bielefelder Publikumsliebling im Auto nach Franken gedüst. Ortega spielte, der DSC gewann 4:2, und das dynamische Duo fuhr gemeinsam zurück. &bdquo;Mein Immunsystem scheint gut zu sein, ich hatte hinterher nichts“, sagt Westenhoff lachend. Auf der Fahrt haben die beiden Westenhoffs besten Freund Rahman Fazlijevic, den Stürmer des Landesligisten TuS Dornberg, angerufen. &bdquo;Rahman war erst etwas verdutzt, als er plötzlich mit Tego gesprochen hat“, sagt Westenhoff schelmisch grinsend. All das sind schöne Erinnerungen aus seiner Bielefeld-Zeit. Nun öffnet sich für ihn ein neues Kapitel in Bonn. Herrn Schmidt im Tierheim kennengelernt &bdquo;Ich bin schon häufiger dort gewesen, um Lenja zu besuchen. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Bonner Tierheim und führt Hunde aus“, erzählt Westenhoff. Dort lernte er Herrn Schmidt kennen. Der 14-jährige Terriermischling mit rumänischen Wurzeln ist seit 2019 Bewohner des Tierheims und Westenhoff durch die gemeinsamen, ehrenamtlichen Gassirunden ans Herz gewachsen. &bdquo;Anfangs fand Herr Schmidt mich nicht so toll, mittlerweile können wir gut miteinander.“ Das förmliche &bdquo;Sie“ haben die beiden inzwischen auch abgelegt. &bdquo;Ich sage immer Du, Herr Schmidt“, gibt Westenhoff grinsend an. Sobald der Linksverteidiger des SC Bielefeld sein Heim in Bonn bezogen hat, könnte also mit Herrn Schmidt Familienzuwachs ins Haus stehen. Westenhoff legt den Kopf schief, grinst und sagt: &bdquo;Mal gucken.“ Doch wenn Herr Schmidt beim nächsten ehrenamtlichen Spaziergang mit der feuchten Nase stupst, dürfte es wohl nur eine Frage der Zeit sein, wann er die Position auf dem Sofa zwischen Lenja und &bdquo;Konsti“ einnimmt. Schließlich gilt es für Westenhoff, sein Ziel Nummer zwei nach der gemeinsamen Wohnung mit Lenja zu erreichen.

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