Wellensieker Kicker sind aufs Beinstellen aus

Bielefeld. Es ist das Spiel des Jahres für Bezirksligist VfR Wellensiek. Am Mittwochabend trifft der Bielefelder Kreispokalsieger in der ersten Runde des Westfalenpokals auf den Regionalligisten SC Wiedenbrück. Anstoß: 19.30 Uhr. Im gesamten VfR-Umfeld herrscht große Vorfreude. &bdquo;Das ist ein tolles Spiel und ein toller Gegner“, sagt Wellensieks Vorstandsmitglied Rolf Fritz. Die Vorbereitungen laufen am Rottmannshof auf Hochtouren. Die Wellensieker rechnen mit großem Zuschauerandrang. &bdquo;Wir möchten das Spiel genießen und wer weiß, ob wir den Wiedenbrückern nicht sogar ein Bein stellen können“, meint Fritz gut gelaunt. "Ich hoffe, Wiedenbrück unterschätzt uns" Coach Ede Hertel bleibt vor dem Spiel entspannt. Nach der Auslosung meinte er trocken: &bdquo;Ich hoffe, Wiedenbrück unterschätzt uns.“ Das hofft er bis heute. &bdquo;Allerdings“, so Hertel, &bdquo;habe ich gehört, dass die Wiedenbrücker sich über uns erkundigt haben.“ Hat der Regionalligist etwa Angst vor dem Bezirksligisten? &bdquo;Das glaube ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass Wiedenbrück mit dem kompletten Kader der ersten Mannschaft kommt“, meint der VfR-Trainer. Hertel erwartet ein Mix-Team aus Regionalliga-Reservisten und zweiter Mannschaft. &bdquo;Vielleicht gespickt mit dem ein oder anderen Stammspieler.“ Den Zahn kann ihm SCW-Coach Daniel Brinkmann gleich ziehen: &bdquo;Wir werden viele Wechsel haben, aber es werden nur Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft auflaufen.“ Man habe sich auf den Gegner vorbereitet. Sein Team sei haushoher Favorit und eine Niederlage wäre eine Blamage, betont der Ex-Profi, der mit Stürmer Niklas Szeleschus und Spielmacher Saban Kaptan nur zwei Akteure schonen wird. Wiedenbrück kommt mit einem 0:2 gegen Münster Die Wiedenbrücker sind schon voll im Ligabetrieb. Am ersten Spieltag siegte der SC 2:1 gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, am Wochenende unterlag er Preußen Münster 0:1. Am Samstag gastiert Wiedenbrück beim Wuppertaler SV. Die Wellensieker haben mit personellen Problemen zu kämpfen. Das zieht sich schon durch die gesamte Vorbereitung. &bdquo;Ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass mir meine Top-Elf nicht komplett zur Verfügung steht.“ Einige Spieler seien im Urlaub, andere krank oder verletzt. &bdquo;Das ist natürlich absolut schade, aber wie man hört, ist das kein exklusives VfR-Problem in diesem Sommer“, sagt Hertel. Die Favoritenrolle ist klar. Doch die Wellensieker gehen nicht mit hängenden Köpfen ins Spiel. &bdquo;Wir müssen realistisch bleiben“, sagt Hertel. Ziel sei es, sich nicht abwatschen zu lassen. &bdquo;Ich gebe zu, auf ein 0:6 oder 0:7 habe ich wirklich gar keinen Bock.“ Die Campus-Kicker möchten mindestens ein Tor auch selbst erzielen. &bdquo;Wir genießen das Spiel, und schauen mal, was am Ende wirklich dabei herauskommt. Es ist auf jeden Fall ein cooles Event“, sagt Hertel. "Ich bin jetzt 44 und ich komme nicht mehr richtig ins Laufduell" Bei all den Personalsorgen kommt der gewiefte Bielefelder Amateurfußballer doch direkt auf die Idee, dass Hertel selbst seine Schuhe schnüren könnte. &bdquo;Nein, nein, nein“, sagt er lachend. Er habe in der vergangenen Woche mal wieder mittrainiert und da deutliche Defizite an seiner eigenen Fitness festgestellt. &bdquo;Ich bin jetzt 44 und ich komme nicht mehr richtig ins Laufduell“, gibt Hertel zu. Zwar sei sein Spielerpass beim VfR Wellensiek – und somit auch seine Spielberechtigung – aber einen Einsatz schließt er kategorisch aus: &bdquo;Wir werden 14, 15 Spieler im Kader haben, das muss reichen.“ Ob für eine Sensation, wird sich zeigen.

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