Bielefeld

Erster Gegnerkontakt für die Bulldogs

American Football: Im Training vergleichen sich die Bielefelder mit den Minden Wolves. Der erste US-Import ist zwei Wochen vor dem Start dabei

Endstation: Ein Bielefelder Spieler stoppt den Ballträger der Minden Wolves. Foto: Bielefeld bulldogs | © bulldogs

Peter Burkamp
09.08.2021 | 09.08.2021, 23:00

Bielefeld. Auf diesen Moment haben die Bulldogs lange gewartet: Nach monatelanger Pause mit individuellen Übungs- sowie Theorieeinheiten und seit Juni der schrittweisen Rückkehr ins Mannschaftstraining erlebten sie am Wochenende erstmals wieder Gegnerkontakt. „Es war für beide Mannschaften eine gute Erfahrung. Die Jungs hatten Spaß und konnten sich mal wieder austoben“, sagte Felix Gorny, einer der beiden Headcoaches der Bielefeld Bulldogs.

Zwar war es nur ein Trainingsspiel, in der Fachsprache „srcimmage“ genannt, doch es erfüllte seinen Zweck. „Ich war zufrieden mit der Leistung der Mannschaft“, sagte Bert Smith, der zweite Headcoach neben Gorny über den Vergleich ohne Zuschauer in der Radrennbahn gegen die vom ehemaligen Bielefelder Phillip Gamble betreuten Minden Wolves. Mal wieder gegen eine andere Mannschaft als gegen die eigenen Teamkollegen zu spielen, habe eben „eine andere Qualität“, so Gorny. Man habe aber natürlich gesehen, dass die Pause und mangelnde Wettkampfpraxis nicht spurlos an den Teams vorbeigegangen seien.

Eine Standortbestimmung fällt schwer

Corona und die lange Trainings- und Liga-Auszeit sowie personelle Veränderungen erschweren eine aktuelle Standortbestimmung beim heimischen Drittligisten zwei Wochen vor dem Wiederbeginn der verkürzten Regionalliga-Saison. Über die Größe des Kaders können sich die Verantwortlichen nicht beschweren. Im Gegenteil: „Die Mannstärke stimmt“, sagt Felix Gorny. Allerdings haben die Bulldogs einen Qualitätsverlust zu kompensieren. „Wir haben einige Schlüsselspieler verloren“, sagt Bert Smith. Beim Konkurrenten in Paderborn haben sich einige Ex-Bulldogs zusammengefunden. „Da bleibt nur, ihnen alles Gute zu wünschen“, meint Gorny. Die Tür in Bielefeld stünde ihnen weiterhin offen.

Die Bulldogs sind bemüht, mögliche Schwachstellen in der Mannschaft durch Importspieler auszugleichen. Mit Jacquel Watson trainiert bereits ein US-Amerikaner mit dem Team zusammen. „Wir achten darauf, dass diese Spieler vielseitig einsetzbar sind“, sagt Felix Gorny. Von Watson versprechen sich die Bulldogs sowohl in der Offensive als auch in der Defensive eine Verstärkung. „Wir können ihn als Safety, Running Back und Wide Receiver einsetzen“, betont Bert Smith.

Weiterer US-Spieler wird erwartet

Ein weiterer Import soll in diesen Tagen kommen. Auch dieser Spieler soll den Bulldogs auf mehreren Positionen zur Verfügung stehen. Insgesamt sind die beiden Bielefelder Trainer optimistisch, dass sich ihre Mannschaft in der kommenden Saison respektabel schlagen wird. Am nötigen Einsatz dürfte es nach Ansicht von Felix Gorny jedenfalls nicht mangeln: „Alle haben sehr gut mitgezogen und sich, mal elegant formuliert, den Hintern aufgerissen.“

Auch Bert Smith, der die Favoritenrolle in dieser Regionalligasaison Paderborn und Düsseldorf zuspricht, hat eine hohe Meinung vom aktuellen Kader. „Wir haben ein starkes Team, vielleicht sogar ein besseres als vorher.“ In den folgenden Tagen wollen Smith und Gorny den Auftritt gegen Minden („Wir haben viele gute Aspekte gesehen“) aufarbeiten und einige Dinge noch verbessern. Ziel ist es, bei den Bonn Gamecocks in zwei Wochen gut in die Liga zu starten.