Bielefeld. Der Ur-Ummelner Jannis Steinhoff fühlt sich pudelwohl am Ufer des Trüggelbachs. Hier hat er mit dem „Verein für Leibesübungen“ eine sportliche Heimat mit familiärer Atmosphäre gefunden. „Über Jahre sind hier viele Freundschaften entstanden, hier weiß man einfach, was man hat“, sagt der IT-Produktmanager.
Zwischenzeitlich kickte Steinhoff zwar beim VfR Wellensiek, kehrte dann aber wieder zu seiner alten Sportfamilie zurück. „Der VfL ist auf einem guten Weg. Vorstand, Trainer und die Akteure arbeiten eng zusammen und können in diesem Jahr noch einiges bewegen“, sagt der 33-Jährige. Das Potenzial sei da, am Ende der Kreisliga-A-Saison werde entscheidend sein, wer den längeren Atem habe.
Steinhoff kann sich zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Position im organisatorischen Bereich des Vereins vorstellen: „Ich bin zwar kein Frontschwein, doch bei lockeren Gesprächen mit unseren Machern Frank Pietsch, Markus Schmitz und Andre Schulze Hessing haben sich durchaus interessante Perspektiven ergeben.“ In den nächsten Monaten und Jahren steht für ihn aber noch die sportliche Zukunft im Vordergrund, die vielleicht doch noch mit dem erhofften Sprung in die Bezirksliga enden kann.
"Jetzt hat der Sonntag wieder einen Sinn"
Wie Steinhoff freut sich auch Trainer Adis Hasic auf die Ende August beginnende Saison: „Jetzt hat der Sonntagnachmittag wieder einen Sinn.“ Dabei will Hasic mit seinem VfL einen „Champions-League-Platz“ erreichen. „Die Zeit mit der Familie war ohne Frage wertvoll und schön, aber selbst meine Frau hat bemerkt, dass bei mir gerade am Sonntag eine gewisse Unruhe zu spüren ist“, plaudert Trainer Hasic mit einem Augenzwinkern aus seinem Privatleben. Auch er lobt die „einmalige“Atmosphäre beim VfL, wo versucht wird, alle Probleme spontan zu lösen. „Alle Vorschläge werden überprüft und, wenn es irgendwie geht, auch umgesetzt. So stellt man sich die Zusammenarbeit im Amateurbereich vor“, sagt Hasic über den ungewöhnlichen Tatendrang beim VfL.
Ein besonderes Lob hat Hasic aber für seine Mannschaft parat, die sich schon in der Vorbereitungsphase als echte Einheit präsentiert: „Im Freundschaftsspiel gegen den Westfalenligisten VfB Fichte haben wir acht Gegentreffer kassiert, selbst in diesem Match haben sich die Akteure gegenseitig aufgebaut.“ Der Coach sieht gerade im kameradschaftlichen Umgang ein großes Plus für sein Team. Dieses wird durch den lockeren Trainingsausklang im eigenen Vereinsheim unterstrichen, wo Trainer und Spieler gerne in die „Verlängerung“ gehen. Für ihn zählen der SuK Canlar und die SG Oesterweg „eindeutig zu den Topfavoriten“ auf die Aufstiegsplätze. „Aber wir werden alles versuchen, um das Titelrennen lange offen zu halten.“
Zugänge: Marvin Schiller (TuS Dornberg), Yavuz Alan (TuS Ost), Emre Aydas (TSV Oerlinghausen), Marcel von Domaros (Spvg. Steinhagen), Bersan Toksöz und Orkan Toksöz (beide VfB Fichte U19).
Abgänge: Sead Aganovic, Dzanan Aganovic (beide SCB 04/26), Sam Jungeblodt (2.Mannschaft), Max Specht (Umzug nach Dortmund), Irfan Kesti (Karriere Ende). Kader ohne Neuzugänge: Tor: Torben Knocke, Yannick Jacobi. Abwehr: Francis Earl, Marcel Pfau, Patrick Hoppstock,
Henrik Jaecks, Michael Wiebe. Mittelfeld: Yasin Yilmaz, Erik Nötzel, Rahim El Baraka, Sebastian Haueisen, Marius Holtmann, Thomas Schick, Stephane Kenghi. Angriff: Andre Schulze Hessing, Jannis Steinhoff, Alam Alamasouri.
Trainer: Adis Hasic (im 3. Jahr)