Bielefeld. Lange hat es gedauert, jetzt ist es endlich offiziell. Vorbehaltlich der Lizenzerteilung durch den DFB ist der MCH Futsal Club Sennestadt künftig Bundesligist. „Wir haben immer gesagt, dass wir Gründungsmitglied der Bundesliga sein wollen, jetzt sind wir schon stolz, dass wir es geschafft haben“, sagt MCH-Chef Yasin Kacar.
Mit Bekanntgabe des WDFV, dass die Bundesliga-Teilnehmer des Futsal-Westens per Quotientenregelung ermittelt werden, steht fest, dass der MCH als Tabellenerster aufsteigt. Fortuna Düsseldorf geht als Zweiter mit in die Bundesliga. Der Wuppertaler SV muss als Dritter noch eine Qualirunde bestreiten, um sich ebenfalls einen Platz in der Bundesliga zu sichern.
Viel Arbeit und Organisation in Zeiten großer Ungewissheit liegt hinter den Verantwortlichen des MCH. „Und wir sind noch nicht am Ende“, so Kacar. Das Zulassungsverfahren für die Futsal-Bundesliga läuft noch bis zum 30. Juni. Am 4. September soll dann der erste Anpfiff in der neu gegründeten Bundesliga ertönen. Bis dahin warten noch eine Menge Hürden, die der kleine Verein aus dem Bielefelder Süden nehmen muss. Die Anforderungen des DFB an die künftigen Bundesligisten sind hoch. „Wir stehen in engem Austausch mit dem Sportamt und erhoffen uns natürlich die dringend benötigte Unterstützung seitens der Stadt“, so Kacar, der die insgesamt gute Zusammenarbeit mit der Behörde lobt. Dennoch ist momentan noch kein definitives Ergebnis zu vermelden. Die Gespräche laufen und sollen alsbald in die finale Phase gehen.
Andere Vereine trainieren längst wieder
Seit über sechs Monaten ruht der sprungreduzierte Futsal-Ball in Bielefeld. Andere Vereine, wie der TSV Weilimdorf, trainieren dagegen schon seit Wochen. Für die anstehende Deutsche-Futsal-Meisterschaft, die analog zum vergangenen Jahr Mitte Juni wieder in Turnierform in Duisburg-Wedau gespielt werden soll, sind also die Rahmenbedingungen für den MCH mehr als schlecht. „Wir haben unsere Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft angemeldet, aber es läuft wohl auf einen absoluten Kaltstart hinaus“, erklärt Kacar. Die Verantwortlichen der Sennestädter sind sich der großen Verletzungsgefahr, die ein solcher Kaltstart mit sich bringt bewusst. „Wir appellieren an unsere Jungs, dass sie sich individuell so gut es geht vorbereiten. Und dann hoffen wir, dass wir vielleicht doch noch die eine oder andere Trainingseinheit in der Halle absolvieren können“, meint Kacar.
"Wir möchten unseren Spielern diese Chance nicht nehmen"
Eine Absage für die Deutsche Meisterschaft war intern ein Thema. „Wir möchten unseren Spielern diese Chance aber nicht nehmen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Wichtiger als die Deutsche Meisterschaft, die ausschließlich zur Ermittlung des Champions-League-Teilnehmers gespielt wird, ist dem MCH jedoch eine ordentliche Vorbereitung auf die Bundesliga. „Das wird schon eine ganz andere Geschichte als die Regionalliga“, ist sich Kacar sicher. Nicht nur sportlich kommen einige Kaliber auf die Süd-Bielefelder zu. „Bisher waren unsere Auswärtsfahrten ja noch recht überschaubar, aber demnächst kommen Reisen nach Stuttgart, Hohenstein und Hamburg auf uns zu.“ Für die Bundesliga nimmt der MCH diese Herausforderungen aber gern an.