Bielefeld. Am Sonntag war es noch ein Gerücht, am Montagmittag dann zunächst Gewissheit: Das für Mittwochabend geplante Kreispokalfinale im Fußball zwischen dem TuS Dornberg und dem TuS 08 Senne I ist abgesagt. Der Grund war ein Corona-Verdacht. Doch dann kam alles anders: Nun soll das Spiel doch wie geplant stattfinden.
Der Fußballkreis Bielefeld hatte die Partie gegen elf Uhr abgesagt, nachdem bereits das Bezirksligaspiel des TuS 08 Senne I von Sonntag bei Aramäer Gütersloh ausgefallen war. Der betroffene Spieler des TuS 08 hat einen Coronatest gemacht, ohne Symptome zu haben, musste allerdings bis 12 Uhr mittags auf das Ergebnis warten. „Diese Information hatten wir so auch dem Kreis gegeben“, versichert Sennes Trainer Mike Wahsner.
"Wir sind angehalten, frühzeitig abzusagen"
Der Kreisfußballausschuss-Vorsitzende Patrick Hartmann rechnete laut eigener Aussage nach Rücksprache mit den Sennern und aktuellen Informationen aus den Medien nicht mit einem Test-Ergebnis vor Ende dieser Woche. „Wir sind auch seitens der Statuten des Westdeutschen Fußballverbandes gehalten, bei solchen Informationen die entsprechenden Spiele frühzeitig abzusagen“, gibt Hartmann an.
Rund 45 Minuten nach der offiziellen Vermeldung der Absage des Finals kam die frohe Kunde aus der Senne. „Der betroffene Spieler hat Rücksprache mit dem Institut gehalten, welches seinen Corona-Test ausgewertet hat – das Ergebnis ist negativ“, erklärte Wahsner. Diese Info übermittelten die Senner direkt dem Fußballkreis, der wiederum das Pokalfinale wieder ansetzte. Hartmann: „Corona wirbelt alles durcheinander, aber wir freuen uns natürlich, dass der Spieler nicht erkrankt ist und dass wir das Spiel nun doch wie geplant spielen können.“
„In diesen Zeiten müssen wir einfach flexibel sein"
Die Information über die zunächst erfolgte Absage erreichte natürlich auch den TuS Dornberg, der seine Trainingswoche bereits anderweitig gestaltet hatte. Kurz darauf erhielt Trainer Jens Horstmann die Info, dass das Spiel nun doch wie ursprünglich geplant stattfinden werde. Er nahm es leicht irritiert, am Ende aber dennoch sportlich locker: „In diesen Zeiten müssen wir einfach flexibel sein. Sicherlich ist das Hin- und Her etwas unglücklich gelaufen, aber wir freuen uns erst einmal sehr darüber, dass bei Senne niemand erkrankt ist – und auf das Finale.“
So sieht es auch Wahsner: „Das war jetzt alles schon ein bisschen nervenaufreibend. Ich hätte mir gewünscht, dass der Kreis mit der Absage vielleicht einfach zwei Stunden gewartet hätte, dann hätte man sich einiges an Arbeit ersparen können. Aber ich mache hier niemandem einen Vorwurf, es gibt Statuten, an die man sich zu halten hat. Insofern ist der Ablauf wohl dem aktuell vorgeschriebenen Prozedere geschuldet. Wir freuen uns jetzt und hoffen, Vereinsgeschichte zu schreiben.“