Elias Sansar läuft Westfalenrekord

Borgholzhausen/Bielefeld. Elias Sansar, ein Lauf-Phänomen: Beim Jubiläumsmeeting des LC Solbad im Borgholzhausener Stadion absolvierte der zum TuS Eintracht zurückgekehrte 40-Jährige ein einsames 5.000-Meter-Rennen. Die im Corona-Abstand versammelten Zuschauer, unter ihnen auch Olympiakandidat Amanal Petros, verblüffte er mit 15:00,83 Minuten – der schnellsten Zeit, die er seit der Saison 2007 auf dieser Distanz erzielt hat. Zugleich löschte er den 1976 aufgestellten westfälischen M-40-Seniorenrekord des Hageners Horst Wulf (15:01,6); bundesweit war in den beiden vergangenen Jahren kein Gleichaltriger so schnell. &bdquo;Es ist heute gut gelaufen“, freute sich der Routinier, der die günstigen Bedingungen nach einem kräftigen Regenguss und bei einsetzender Dämmerung nutzte und Top-Form nachwies. Weil er nachgemeldet hatte und das Hygiene-Konzept die Teilnehmerzahlen begrenzte, bekam er nur noch einen Startplatz in einem schwächeren Zeitlauf. Aber auch im zuletzt gestarteten Hauptrennen (Lauf Nr. 5) wäre er der Konkurrenz davongerannt. Hier setzte sich dank einer starken Schlussphase sein Eintracht-Vereinskollege Jens Hiermayr (15:47,36 Min.) durch – vor den Brackwedern Adam Janicki (M 30, 15:53,09) und Tom Harder (16:17,04). "Angenehmer als im Braunschweiger Hitzerennen" Die einzige Frau in diesem Feld, Stephanie Strate (SVB), wurde von ihrem Vereinskollegen Marius Güths bei der Tempoarbeit unterstützt. Mit Erfolg: Der DM-Starterin gelang mit 16:46,39 Min. eine neue persönliche Bestzeit. &bdquo;Hier ließ sich viel angenehmer laufen als im Braunschweiger Hitzerennen“, fand sie, &bdquo;seit ein paar Tagen fühlten sich meine Beine aber etwas schwer an“. Allen Grund zur Freude hatte SVB-Juniorin Nele Weike, die im vierten Zeitlauf ihre fünf Wochen zuvor in Brackwede aufgestellte Bestmarke (17:23,18 Min.) auf 17:11,95 steigerte und in der deutschen Frauen-Jahresbestenliste um sieben Plätze auf Rang 23 vorrückte. Bei den Juniorinnen (U 23) ist sie nach den aktuellen Statistiken sogar Fünfte. Achtbar auch die Leistung der bislang vor allem im Straßenlauf erfolgreichen W-35-Jungseniorin Ilka Wienstroth (TSVE). Sie unterbot mit 18:53,60 die 19 Minuten, 2019 waren in ihrer Klasse nur fünf Deutsche schneller. Den ersten Borgholzhausener Zeitlauf hatte Larissa Bergtold (TSVE, 19:39,14) vor allen Männern in diesem Feld gewonnen; 19-er Zeiten lieferten dann noch Lea Bergmann (SVB, 19:53,15) und die durch Verletzungsprobleme zurückgeworfene Lea Weike (SVB,19:53,23) ab. Palmowski stellt Mittelstrecken-Qualität unter Beweis Eine starke Bielefelder Frauenleistung sah man auch in den 800-m-Läufen. Jana Palmowski (SVB), Kreisrekordlerin über 3.000 m Hindernis, stellte einmal mehr ihre Qualitäten als Mittelstrecklerin unter Beweis: Mit 2:13,06 Min. erreichte sie auf dieser Distanz die schnellste Zeit, seit sie das Brackweder Trikot trägt. 2019 hätte dieses Ergebnis den 2. Platz in der deutschen Bestenliste ihrer Klasse W 30 gebracht. Kürzlich war sie in Minden die 400-m-Stadionrunde schon in 59,98 Sek. gelaufen. Für zwei SVB-Jugendtalente der U 18 erfüllte sich die Hoffnung auf Zeiten unter zwei Minuten nicht. Nach einer zu langsamen ersten Runde gab es am Ende immerhin eine spannende Spurtentscheidung: Lasse Timmerhans (2:00,84) siegte vor dem ein Jahr jüngeren Jenning Färber (2:01,15) und dem Oelder Leonel Nhanombe (2:02,32). In der M 13 beeindruckte Gustav Lewandowski mit 2:25,64, in der W 12 Jule Krüger (beide SVB) mit 2:33,46 Minuten. Beim W-15-Doppelsieg des SV Ubbedissen über 300 m knüpften Emelie Ganster (44,42 Sek.) und Stella Koch (44,98) an ihre guten Hallenleistungen an. Weitere Bielefelder Ergebnisse (Auswahl): 300 Meter: Nils Anstötz (SVB, M 14) 41,90 Sekunden, Pauline Hauck (SV Brackwede, W 15) 47,18. 800 m: Robin Schmitz (TSVE, U 20) 2:06,67 Min., Wilfried Zinram (SVB, M 65) 2:51,41. 5.000 m: Nils Pöhlker (TSVE, 2.M 40) 16:45,14 Min., Jan Nikulla (TSVE) 17:25,00, Henry Willuhn (TSVE, 1.M 35) 17:36,29, Boris Pieper (SVB, 1.M 50) 17:38,77, Max Borchers (TSVE) 17:46,91, Timo Ettrich (SVB) 18:35,86, Martin Zobel-Schmidt (SVB, 1.M 60) 19:09,45, Bernt Schmiedeskamp (TSVE, 1. M 65) 21:29,66.

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