Bielefeld. Der aus Lemgo stammende Großmeister Matthias Blübaum, der für SF Deizisau in der Bundesliga antritt und in Bielefeld Mathematik studiert, machte schon früh klar, dass er beim Volksbank-Cup von Gastgeber „zweihochsechs" ein gewichtiges Wort um den Turniersieg mitreden würde. Am Ende des Wettbewerbs gewann er souverän.
In der fünften Runde hatte er mit Yuri Solodownitschenko den einzigen weiteren Großmeister im Feld besiegt, nachdem er mit einem Turm in die gegnerische Stellung eingedrungen war. Als er in der folgenden Runde den Bremer Internationalen Meister Christian Richter ebenfalls aus dem Weg geräumt hatte, führte er bereits mit einem glatten Punkt Vorsprung das Feld an. Diesen Vorsprung baute er auf zwei Zähler in der Abschlusstabelle aus. Für Blöbaum standen neun Siege in neun Spielen. Das hatte es beim Volksbank-Cup noch nicht gegeben.
Lob für Turnier-Gastgeber
Blübaum trug sich damit zum zweiten Mal nach 2017 in die Siegerliste ein. Die weiteren Plätze belegten punktgleich mit je sieben Zählern Yuri Solodownitschenko (Untergrombach), Martin Hörstmann (HSK Lister Turm) und Viktor Friesen (Porta Westfalica). Als bester Spieler mit 6,5 Zählern schaffte Christian Richter so gerade noch den Sprung in die Preisgeldränge.
Das routinierte Team vom Ausrichter zweihochsechs erfuhr viel Lob für die schnelle Durchführung, der Zeitplan wurde um mehr als eine halbe Stunde unterschritten. Aufgrund einiger kurzfristiger Absagen konnte der aus dem Vorjahr stammende Teilnehmerrekord nicht geknackt werden. Insofern musste sich der Veranstalter mit 88 Aktiven begnügen.
Auch die heimischen Aktiven zeigen ihr Können
Auch einige der heimischen Denksportler zeigten ihr Können und überzeugten mit tollen Vorstellungen: Bastian Rücker vom Ausrichter wurde zum wiederholten Mal bester Bielefelder. Mit 5,5 Punkten (gegen zum Teil starke Gegnerschaft) platzierte er sich auf Rang 19, fünf Plätze besser als seine Setzlistenposition. Sein Vereinskamerad Andreas Gefnider startete stark, schwächelte dann aber etwas, berappelte sich zum Ende hin und schaffte das Kunststück, 30 Plätze besser abzuschneiden als die Setzliste vorsah: Er wurde 25. und gewann auch seine Ratinggruppe F.
Nils Döller (Brackweder SK) siegte in seiner Ratinggruppe G vor dem punktgleichen Tom Weeke (zweihochsechs). Mit Michael Pergande (Laskers Erben) konnte ein weiterer Bielefelder seine Ratinggruppe gewinnen, Mark Ebner (Brackwede) ging hier als Zweiter nicht leer aus. Florian Schreiber (Brackwede) erzielte einen weiteren zweiten Ratinggruppenplatz.
Bei den zusätzlich ausgespielten Jugendpokalen setzte sich in der U 13 Nils Döller (Brackwede) durch; in der U 12 verpassten Yonathan Winkler (BSK) und Tom Weeke (zweihochsechs) den Pokal nur aufgrund schlechterer Wertung, ebenso wie Shayan Vatane Khozani in der U 11.