Bielefeld

TSVE installiert Programm gegen sexualisierte Gewalt

Auszeichnung: Als erster Bielefelder Verein bekommt der TSVE ein Gütesiegel des Qualitätsbündnisses gegen sexualisierte Gewalt im Sport und wird so Mitglied in diesem überregionalen Zusammenschluss

Lobende Worte: Dirk Lemhoefer (l.) und Karl-Wilhelm Schulze (3. v. r) vom Stadtsportbund ehrten (v. l.) Svenja Wortmann, Barbara Brune, Marion Groß, Jan Tristan Ulrich, Sarah Hempel, Doris Buschmann und Charlotte Messinger für ihre Mitarbeit am TSVE-Projekt gegen sexualisierte Gewalt im Sport. | © Sarah Jonek

Hans-Joachim Kaspers
31.07.2019 | 31.07.2019, 07:15

Bielefeld. Für Dirk Lemhoefer, Fachkraft für Kinder- und Jugendarbeit im Stadtsportbund, ist der TSVE 1890 jetzt für eine aus seiner Sicht "außerordentliche Leistung" belohnt worden: Er erhielt als erster Bielefelder Verein das Gütesiegel des Qualitätsbündnisses gegen sexualisierte Gewalt und damit auch die Mitgliedschaft in diesem überregionalen Zusammenschluss. "Die jungen Frauen, die sich in den vergangenen Jahren stark engagiert haben, um dieses Projekt beim TSVE anzukurbeln, haben ein wichtiges Zeichen gesetzt, das sich andere Vereine zum Vorbild nehmen sollten", hofft Lemhoefer.

Ganz ohne konkreten Anlass, wie die Organisatoren betonen, habe man ein Präventionskonzept gegen sexualisierte Gewalt im Sport entwickelt. So wurden Informationsveranstaltungen für Trainer und Übungsleiter mit der Bielefelder Polizei zu diesem Thema angeboten und eine halbjährliche Fortbildung fest installiert.

»Schweigen schützt die Falschen«

"Über diese Problematik muss, vor allem nach den jüngst bekannt geworden Ergebnissen einer Studie zu sexuellem Missbrauch im Sport, in den Vereinen geredet werden - Schweigen schützt da nur die Falschen", sagt Svenja Wortmann, eine der treibenden Kräfte des Projekts.