Elfmeter-Krimi: RW Maaslingen wirft Rödinghausen aus dem Westfalen-Pokal

Petershagen/Rödinghausen. Maaslingen im Ausnahme-Zustand: Mit einem 8:7(2:2, 2:2)-Triumph nach einem wahren Elfmeter-Krimi hat Fußball-Westfalenligist RW Maaslingen die große Sensation geschafft und ist gegen den Regionalligisten und haushohen Favoriten SV Rödinghausen verdient in die dritte Runde des Westfalenpokal-Wettbewerbs eingezogen. Held des Abends war RWM-Torhüter Marcel Redeker, der den letzten Strafstoß der Gäste von Viktor Miftaraj parierte und anschließend von seinen Mitspielern fast erdrückt wurde. Nach der glänzenden Parade brachen auch im Ösper-Sportpark unter den Zuschauern alle Dämme. Freudetrunken lagen sie sich in den Armen und feierten gemeinsam einen der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Im vierten Aufeinandertreffen beider Teams in diesem Wettbewerb war es der zweite Sieg der Maaslinger, die sich somit mächtig Rückenwind für das kommende Punktspiel zu Hause gegen Emsdetten holten. Trainer Sergej Bartel war nach dem Schlusspfiff ebenso freudetrunken wie der gesamte Betreuerstab. Freudestrahlend klatschte er jeden Spieler ab und beglückwünschte jeden für eine tadellose Leistung. &bdquo;Für mich ist nicht das Ergebnis eine Sensation, sondern die Leistung, mit der dieses Ergebnis am Ende zustande gekommen ist“, sagte Bartel und ergänzte: &bdquo;Wir hatten einen Plan, wollten etwas defensiver stehen und auf Konter lauern. Das ist uns ja in der ersten Halbzeit auch bestens gelungen.“ RW Maaslingen dominiert schon erste Hälfte Recht hatte er. Bereits mit dem ersten konstruktiven Konter in der sechsten Minute traf Stürmer Jan Malte Schwier, der das Laufduell gegen seinen Rödinghauser Kontrahenten Tim Corsten gewann und auch Gästekeeper Dennis Gorka keine Chance ließ, zum 1:0. Der Jubel hatte sich gefühlt gerade gelegt und die Zuschauer waren erstaunt, wie Maaslingen dem Favoriten Paroli bot, da durften die Gastgeber schon das zweite Mal jubeln. Nach einem erneut mustergültigen Konter tanzte dieses Mal Kadir Yildirim in der 20. Minute Gäste-Keeper Gorka aus und versetzte Teamkollegen und Zuschauer in Feierstimmung. Die Sensation schien somit schon in der ersten Halbzeit in greifbare Nähe gerückt. Doch eine unaufmerksame Minute vor der Pause holte die Rot-weißen im Nu auf den Boden der Tatsachen zurück. Binnen 60 Sekunden glichen die Gäste durch Treffer von Eduard Probst (44.) und Simon Breuer (45.) zum 2:2 aus. Beim zweiten Treffer machte Maaslingens Keeper Redeker eine etwas unglückliche Figur. Doch das war längst vergessen, als er sich auf den letzten Elfmeter von Viktor Miftaraj vorbereitete und in glänzender Manier abwehrte. Lesen Sie auch: Traditions-Mannschaft von Arminia Bielefeld zu Gast beim TuS Bad Oeynhausen Sieger-Bierchen für die Rot-Weißen am Schluss Auf Maaslinger Seite hatte Coach Bartel zuvor extra Jesper Fuchs und Marcel Hofrath eingewechselt. &bdquo;Beide sind sichere Schützen“, sagte Coach Bartel. Doch an diesem historischen Abend ließ sich auch keiner der anderen Maaslinger Spieler aus der Ruhe bringen und verwandelte jeweils sicher seinen Elfmeter. Coach Bartel: &bdquo;Ich hatte ein gutes Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen können. Vor allem, wie die Mannschaft diesen Schock vor der Pause weggesteckt und reagiert hat, hat mir einfach imponiert. Jetzt heißt es, runterkommen und sich dann auf das Match gegen Emsdetten vorbereiten.“ Sprach’s, und durfte sich erst einmal ein verdientes Sieger-Bierchen gönnen. Westfalenpokal Maaslingen – Rödinghausen n. E. 8:7 RW Maaslingen: Redeker – Giersdorff, Bornemann, Stühmeier, Tschöpe, Schreiber (90. Hofrath), Ersoy (70. Cosar), Heineking (69. Rode), Yildirim (90. Fuchs), Schwier (80. Waterbär), Islamaj. SV Rödinghausen: Gorka – Miftaraj, Corsten, Hippe, Chato, Rohlfing, Tia (46. Kuhlmann), Breuer (74. Köse), Ezekwem (65. Bauer), Probst (83. Burlage), Firmino Dantas (46. Afolabi). Tore: 1:0 Schwier (6.), 2:0 Yildirim (20.), 2:1 Probst (44.), 2:2 Breuer (45.+1). Elfmeterschießen: 3:2 Giersdorff, 3:3 Corsten, 4:3 Hofrath, 4:4 Hippe, 5:4 Fuchs, 5:5 Chato, 6:5 Islamaj, 6:6 Rohlfing, 7:6 Tschöpe, 7:7 Bauer, 8:7 Rode, Redeker pariert Strafstoß von Miftaraj.

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