Beim SV Rödinghausen platzt der Knoten in der zweiten Halbzeit

Rödinghausen. Das war ein Befreiungsschlag zum richtigen Zeitpunkt. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang setzte sich der SV Rödinghausen in der Fußball-Regionalliga mit 3:2 (1:2) beim Schlusslicht SSVg. Velbert durch und stellte damit den eigenen Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle wieder her. SVR-Trainer Dennis da Silva Félix hatte seine Startelf nach dem 0:4 gegen Fortuna Köln gleich auf vier Positionen verändert. Anstelle von Paterson Chato, Viktor Miftaraj, Julian Schwermann und Aygün Yildirim standen Tim Corsten, Manuel Reutter, Marius Bauer und Abdul Fesenmeyer auf dem Feld. Zunächst verlegten sich die Gäste darauf, Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen. Sie überließen Velbert etwas mehr Ballbesitz und lauerten auf Umschaltsituationen, wirklich gefährlich wurde es zunächst hüben wie drüben nicht. In der 25. Minute ließ die SVR-Defensive jedoch Velberts Ismail Remmo auf der rechten Angriffsseite zu viel Raum, der schlug eine scharfe Flanke an den kurzen Pfosten, wo Haruto Idoguchi einlief und mit dem Kopf zum 1:0 traf. Zweites Gegentor fällt unmittelbar vor der Pause Rödinghausen antwortete in der 35. Minute ebenfalls mit einem Kopfballtor, nach einer Ecke war der aufgerückte Innenverteidiger Maximilian Hippe erfolgreich. Als bereits alles auf ein Remis zur Pause hindeutete, legte Velbert ein zweites Mal vor. Wieder war Idoguchi – diesmal per Dropkick – der Torschütze, wieder hatte Remmo die Situation mit einer Flanke eingeleitet (45.). Doch wer nun glaubte, der SVR würde diesen Rückschlag zu einem bekanntlich psychologisch ungünstigen Zeitpunkt schwer verdauen, sah sich nach Wiederbeginn getäuscht. Die Gäste waren nun wesentlich präsenter, ihnen war anzumerken, dass sei den Ernst der Lage erkannt hatten. Und Mitte des zweiten Durchgangs drehten sie die Partie innerhalb von fünf Minuten. Zunächst erzielte Eduard Probst nach Vorarbeit von Allan Firmino mit einem wuchtigen Linksschuss unter die Latte das 2:2 (65.), dann war Dantas selbst erfolgreich. Nach einem zunächst abgewehrten Eckstoß schlug er den Ball scharf ins Zentrum, und dieser flog an Freund und Feind vorbei zum 2:3 ins Netz (70.). Der Trainer sieht positive Signale Anschließend verteidigten die Gäste die Führung mit einer kompakten Defensive. Velbert versuchte zwar wieder mehr, fand aber keine Lücken, um wirklich gefährlich zu werden. In der Nachspielzeit vergab der kurz zuvor eingewechselte Cottrell Ezekwem den möglichen vierten Rödinghausener Treffer, als er aus kurzer Distanz an Keeper Marcel Lenz scheiterte. Doch auch so nahm der SVR die so wichtigen drei Punkte mit an den Wiehen. &bdquo;Was Führungsthemen und die Charakterfrage angeht, haben sich die Jungs heute eindrucksvoll bewiesen, nicht nur mir als Trainer, der das gefordert hat. Mit Herz, Willen und Leidenschaft haben sie das Spiel gedreht. Die erste Halbzeit lief nicht nach Maß. Unsere linke Seite war zweimal nicht geschlossen, das hat Velbert sofort bestraft. Aber wie das Team in der zweiten Hälfte die Räume bespielt hat kommt an das dran, was wir uns vorstellen. Mit elf Punkten aus elf Spielen sind wir natürlich weiterhin nicht zufrieden, aber wir wollen mit diesem Sieg die Wende einleiten. Die Körpersprache und Herangehensweise, die ich auch schon unter der Woche gesehen habe, stimmen mich positiv, dass es bei den Jungs nun auch langfristig ,klick’ gemacht hat. Jetzt gilt es, in der Länderspielwoche weiter hart zu arbeiten, um danach gegen Bocholt den zweiten Schritt zu machen“, sagte Dennis da Silva Félix nach dem Spiel.

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