Oberliga

TSV Victoria Clarholz empfängt die U21 des SC Verl zum Derby am Sonntag

Am Sonntag stehen die beiden Clubs vor der kreisinternen Auseinandersetzung um Rang vier in der inoffiziellen Klubrangliste der Vereine aus dem Kreis Gütersloh.

Im letzten Derby am 30. März setzten sich Markus Baum (r.) und die Victoria aus Clarholz mit 2:1 gegen den SC Verl II (hier der aktuell verletzte Lian Vega Zambrano) durch. | © sport/presse/foto Dünhölter

10.10.2025 | 10.10.2025, 14:09

Herzebrock-Clarholz. An diesem Sonntag steht nicht nur in der Fußball-Westfalenliga 1 mit der Partie FC Kaunitz gegen den FSC Rheda ein Kreisderby auf dem Spielplan. Auch eine Liga höher, in der Oberliga Westfalen, stehen der TSV Victoria Clarholz und die U21 des SC Verl vor der kreisinternen Auseinandersetzung um Rang vier in der inoffiziellen Klubrangliste der Vereine aus dem Kreis Gütersloh – hinter dem Drittligisten SC Verl sowie den beiden Regionalligisten FC Gütersloh und SC Wiedenbrück.

Weit größeres Interesse gilt natürlich der Platzierung im Gesamtklassement der Oberliga Westfalen, in der die Clarholzer Rang fünf verteidigen und die Verler (16. des Gesamtklassements) sich endlich auf den Weg machen wollen, die Abstiegszone zu verlassen. „In der Vorsaison haben wir zu Recht in Verl verloren, sind aber ebenso verdient als Sieger aus dem Rückspiel herausgekommen“, wagt Victoria-Trainer Christian Lichte vor der Auseinandersetzung einen kurzen Rückblick.

Lichte verdeutlicht damit, dass er erneut eine hoch interessante Begegnung erwartet, „in der es äußerst spannend sein wird, wessen Stärken sich am Ende durchsetzen“. Die Clarholzer dürfen für sich reklamieren, dass sie angesichts der gewachsenen Teamstruktur in ihrem Spiel auf besser abgestimmte Abläufe setzen können. „Und auch bei den Standards sehe ich Vorteile bei uns“, so Christian Lichte. Demgegenüber gesteht der Clarholzer Coach den gegnerischen Akteuren Geschwindigkeitsvorteile zu, und dass die SCV-Youngster über eine sehr gute individuelle fußballerische Ausbildung verfügen, steht für Lichte ebenfalls außer Frage.

Viele Clarholz-Akteure haben Verler Vergangenheit

Das wiederum veranlasst den Trainer von Victoria Clarholz zu einer klaren Aussage: „Um die Motivation meiner Jungs muss ich mir gewiss keine Sorgen machen.“ Denn mit Markus Baum, Philipp Lamkemeyer, Can Yilmaz, Julius Wiedemann oder Deniz Aygün haben gleich mehrere Akteure aus dem Victoria-Kader eine Verler Vergangenheit – und wollen entsprechend zeigen, was sie dort gelernt haben. Bei der Besetzung der Anfangself kann Trainer Christian Lichte an diesem Sonntag voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Lichte: „Nur Oliver Cylkowski fällt definitiv aus, und selbst René Michen könnte erstmals ins Aufgebot rücken.“

Noch läuft die U21 des SC Verl ihren eigenen tabellarischen Erwartungen hinterher. „Zu Beginn der Saison haben wir uns zu wenige Chancen herausgespielt, haben uns darin aber von Spiel zu Spiel gesteigert und müssen es jetzt schaffen, die Angriffe auch erfolgreich abzuschließen“, bringt Trainer Przemek Czapp den bisherigen Saisonverlauf auf einen kurzen Nenner. Beispielgebend für diese Entwicklung verweist der Coach auf die jüngste Auseinandersetzung mit Spitzenreiter SV Lippstadt 08. „Da hatten wir mit zwölf Torabschlüssen weit mehr als der Gegner, und am Ende stand ein 1:2“, so Czapp.

Gleichwohl zieht der Coach der Verler daraus die Hoffnung, dass sich die zuletzt besseren Leistungen über kurz oder lang auch in den Ergebnissen widerspiegeln. In diese positive Entwicklung passte auch ein Testspiel am Dienstag gegen die Bundeswehr-Nationalmannschaft. Beim 8:0-Erfolg haben sich die Verler Angreifer eine große Portion an Sicherheit im Torabschluss erarbeitet.