
Verl/Regensburg. Gebrauchter Nachmittag für den SC Verl. Nach zuletzt drei Siegen in Folge verlor das Team von Tobias Strobl aufgrund von zwei späten Gegentoren mit 0:2 gegen Jahn Regensburg. Die Verler blieben über weite Strecken des Spiels zu harmlos und wurden für zwei vergebene Großchancen im Anschluss von Regensburg bestraft.
Im dritten Aufeinandertreffen der beiden Teams überhaupt im Profifußball veränderte Verl-Coach Tobias Strobl sein Team am Sonntag im Vergleich zum Sieg gegen Cottbus nur auf einer Position: Matchwinner und Doppeltorschütze Chilohem Onuoha ersetzte Dominik Steczyk.
Die Verler starteten kontrolliert ins Spiel und hatten in der ersten Halbzeit etwa 75 Prozent Ballbesitz. Chancen oder zwingende Aktionen sprangen aber auf beiden Seiten zunächst nicht heraus. In der 27. Minute schob dann Timur Gayret den Ball nach einer flach ausgeführten Ecke im Strafraum ein gutes Stück am Tor vorbei.
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Keine Elfmeter auf beiden Seiten
Die Regensburger antworten darauf im direkten Gegenzug mit einer Doppelchance: Zunächst klärte Kapitän Niko Kijewski in letzter Sekunde per Grätsche vor Dustin Forkel, der ansonsten freie Bahn in Richtung Verl-Tor gehabt hätte. Nach der anschließenden Ecke kam Adrian Fein aus 20 Metern an den Ball, schlenzte diesen in Richtung rechtes Toreck und zwang Verl-Keeper Philipp Schulze zu einer starken Parade. In der 37. Minute wurde Yari Otto im Strafraum von Eichinger am Fuß getroffen, die Pfeife von Fabienne Michel blieb aber stumm.
Die zweite Hälfte startete mit einem Aufreger auf der anderen Seite: Diesmal war es Yari Otto, der Regensburg-Stürmer Eric Hottmann in der 48. Minute im Strafraum zu Fall brachte. Die Verler hatten großes Glück, denn auch in dieser Situation gab es keinen Elfmeter.
Ein Wechsel von Tobias Strobl hätte sich nach 68 Minuten dann fast bezahlt gemacht. Julian Stark, seit wenigen Momenten auf dem Platz, kam im Strafraum nach flacher Hereingabe von Gayret aus etwa acht Metern völlig frei zum Abschluss. Unbedrängt setzte der 24-Jährige diesen allerdings über das Tor und vergab die Riesenchance zur Führung. Auch die nächste Großchance gehörte dem Team aus dem Kreis Gütersloh: Der ebenfalls eingewechselte Jonas Arweiler scheiterte in der 77. Minute aus kürzester Distanz am stark reagierenden Regensburger Torwart.
Ex-Gütersloher trifft gegen Verl
Und das wurde kurze Zeit später bestraft: In der 81. Minute setzte Sebastian Stolze von der rechten Seite zur Flanke an und fand mit dieser präzise den Kopf vom aufgerückten Verteidiger Robin Ziegele. Dieser musste im Fünfmeterraum nur noch einnicken und sorgte so für die Führung der Regensburger.
Den Schlusspunkt der Partie setzte dann ein Ex-Gütersloher. Der eingewechselte Phil Beckhoff machte sich nach einem Steilpass in der Nachspielzeit auf den Weg in Richtung des Verler Tores, ließ fast die gesamte Hintermannschaft des SC Verl aussteigen und traf in die rechte untere Ecke zum 2:0. Die Entscheidung, danach war Schluss.
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„Eigentlich waren wir gut im Spiel, aber wir sind zu selten zu klaren Chancen gekommen. Wenn wir das verbessern, spielen wir eine geile Saison“, sagte Mittelfeldspieler Yari Otto im Magenta-Interview nach Abpfiff und fügte an, dass es auf beiden Seiten jeweils einen Elfmeter hätte geben müssen. Tobias Strobl zollte dem Gegner Respekt: „Die Gegner haben in jedem Zweikampf alles gegeben, das haben wir ein wenig vermissen lassen“, so der Trainer, der den Blick nun schnell auf die Partie gegen Ingolstadt am kommenden Mittwoch richten möchte.
Die wichtigsten Infos zur Partie des SC Verl in Regensburg
Aufstellung Jahn Regensburg: Gebhardt - Wurm, Strauss, Ziegele - Bauer, Fein (86. Geipl), Müller (70. Stolze) , Eichinger, Asante (70. Mätzler) - Forkel (86. Beckhoff), Hottmann (58. Dietz)
Aufstellung SC Verl: Schulze - Mhamdi, Ens, F. Otto, Kijewski - Waidner (84. Eze), Y. Otto (65. Stark) , Gayret, Taz (84. Mesanovic) - Onuoha (58. Steczyk), Besio (65. Arweiler)
Tore: 1:0 Ziegele (81.), 2:0 Beckhoff (90. +2)
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichterin: Fabienne Michel