Achtelfinale erreicht

Traum vom DFB-Pokal im Kreis Gütersloh lebt: SC Verl siegt deutlich im Westfalenpokal

Gegen Bad Lippspringe siegt der Favorit aus Verl am Ende deutlich mit 5:1. Damit wartet das Team aus dem Kreis Gütersloh nun auf seinen Achtelfinalgegner.

Wie gewohnt führte Niko Kijewski (r.) den SC Verl auch in Bad Lippspringe als Kapitän aufs Feld. | © Jens Dünhölter

Dirk Heidemann
11.09.2025 | 11.09.2025, 17:03

Bad Lippspringe. Im Schatten der Westfalen-Therme ist der SC Verl am Mittwochabend nicht nass gemacht worden und hat mit einem 5:1(2:1)-Erfolg beim Landesligisten BV Bad Lippspringe das Achtelfinale im Krombacher-Westfalenpokal erreicht. Dort muss der Drittligist nun beim Sieger der Partie VfB Schloß Holte (Landesliga) gegen den VfL Theesen (Westfalenliga) antreten, die am Donnerstagabend, 12. September um 19.30 Uhr in Schloß Holte ausgetragen wird.

„Wir haben es von der ersten Minute an seriös heruntergespielt. Ich habe nichts zu kritisieren“, sagte SCV-Trainer Tobias Strobl, der gegenüber der 2:3-Niederlage in der 3. Liga gegen den MSV Duisburg sein Mittelfeld komplett ausgetauscht hatte. Innenverteidiger Martin Ens wurde geschont und stand gar nicht im Kader. Vor 1.227 Zuschauern im Erol-Lesik-Kurwaldstadion, benannt nach einem ortsansässigen Autohändler, nahm der Sportclub die Pokalaufgabe total ernst.

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Chilohem Onuoha (5.), Tobias Knost (11.) und Julian Stark (16.) betrieben erst noch Chancenwucher. Dann brachte Julian Stark den Sportclub mit 1:0 (18.) in Führung. Jonas Arweiler hatte sich auf der linken Seite im Strafraum durchgesetzt und zu Almin Mesanovic gepasst, der auf den freien Stark weiterleitete, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste.

Dominik Steczyk trifft per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0 für den SC Verl. - © Jens Dünhölter
Dominik Steczyk trifft per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0 für den SC Verl. | © Jens Dünhölter

Nach kurzem Zittern: Arweiler bringt SC Verl auf die Siegerstraße

Die Verler hatten alles im Griff und legten in der 28. Minute das 2:0 nach. Jan Schlenger hatte im Strafraum Julian Stark gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Dominik Steczyk sicher. Nichts deutete darauf hin, dass Bad Lippspringe in die Partie finden könnte, ins Schwitzen gerieten bis dahin nur die Hotelgäste in der angrenzenden Saunalandschaft – und nicht der Sportclub.

Bis zur 41. Minute. Da hatten die Gastgeber ihren einzigen Umschaltmoment. Cagatay Karaca spielte von der linken Seite einen scharfen Pass in die Mitte – und der völlig allein gelassene Jan Schlenger verkürzte auf 2:1. „Das machen sie in dieser Szene aber auch gut. Der Angriff war nicht zu verteidigen“, sagte Strobl. Der Sportclub musste aber nur kurz um sein Weiterkommen zittern. Direkt nach der Pause machte Jonas Arweiler mit einem Doppelpack alles klar. Zunächst traf der Stürmer nach tollem Zuspiel des zur Halbzeit eingewechselten Alessio Besio aus spitzem Winkel zum 3:1 (50.), dann drückte Arweiler eine starke Besio-Flanke von der linken Seite zum 4:1 (53.) über die Linie.

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„Ich hatte nie das Gefühl, dass es ein Pokalspiel werden könnte, da wir die Partie immer unter Kontrolle hatten“, sagte Tobias Strobl. Auf seinen Hattrick verzichtete Jonas Arweiler, als er nach einer Stunde Spielzeit uneigennützig Tobias Knost bediente, der den 5:1-Endstand erzielte. „Ich habe Jonas im Mannschaftskreis zum ,Man of the Match‘ gekürt. Das hat er sich auch verdient“, sagte Tobias Strobl, während sich der Doppel-Torschütze vor der Kurve von den rund 100 mitgereisten Fans des SCV, die „Wir holen den Pokal“ sangen, feiern ließ.

Infos zum Spiel des SC Verl im Westfalenpokal

SC Verl: Schulze – Knost, Lehmann, F. Otto (46. Kohler), Kijewski – Eze (60. Waidner) – Mesanovic, Onuoha, Stark (70. Y. Otto) – Steczyk (46. Besio), Arweiler (70. Stöcker)

Tore: 0:1 Stark (18.), 0:2 Steczyk (28./FE), 1:2 Schlenger (41.), 1:3 Arweiler (50.) 1:4 Arweiler (53.), 1:5 Knost (60.)