Kopfverletzungen

Verletzungsschock: Gütersloher Sportlerinnen müssen nach heftigem Zusammenprall in Klinik

Der Fußball-Zweitligist FSV Gütersloh gewinnt zwar das Auswärtsspiel in Freiburg. Die Partie muss aber unterbrochen werden. Zwei Spielerinnen erleiden eine Platzwunde.

Beide Fußballerinnen des FSV Gütersloh erleiden bei dem unglücklichen Zusammenstoß eine Platzwunde. | © Dennis Bleck

12.11.2024 | 12.11.2024, 11:24

Gütersloh. Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Mit dem verdienten 3:0-Erfolg beim SC Freiburg II durfte Frauenfußball-Zweitligist FSV Gütersloh zum ersten Mal in dieser Saison – nach zuvor vier Auswärtspleiten – in der Fremde jubeln.

„Das war unser bestes Auswärtsspiel. Das war aber auch nicht so schwer, weil wir vorher keine guten Auftritte hingelegt hatten“, sagt FSV-Trainer Daniel Fröhlich, der an diesem Wochenende allerdings nicht auf der Bank Platz nehmen durfte.

Der 42-Jährige saß eine Gelb-Rot-Sperre ab, die er sich im Heimspiel gegen Mönchengladbach eingehandelt hatte. Für ihn stand Co-Trainer Rainer Borgmeier an der Seitenlinie in der Verantwortung.

Melanie Schuster brachte den FSV Gütersloh in Freiburg mit 1:0 in Führung. - © sport/presse/foto Dünhölter
Melanie Schuster brachte den FSV Gütersloh in Freiburg mit 1:0 in Führung. | © sport/presse/foto Dünhölter

Zwei Gütersloherinnen müssen ins Krankenhaus

Der FSV legte stark los und ging durch Melanie Schuster früh in Führung. Die Abwehrspielerin kam aus gut zwölf Metern unbedrängt zum Abschluss und traf per Flachschuss zum 1:0. Nach gut einer halben Stunde passierte der Verletzungsschock.

Bei einer eigenen Ecke liefen sich Lilly Stojan und Celina Baum gegenseitig über den Haufen. Beide blieben mit Kopfverletzungen liegen, das Spiel war für gut fünf Minuten unterbrochen. Dann die Teilentwarnung. Den Spielerinnen wurde jeweils ein Kopfverband verpasst, beide konnten sich danach selbstständig zur Außenlinie bewegen. Lilly Stojan spielte sogar bis zur 86. Minute weiter, Celina Baum wurde dagegen sofort ausgewechselt. Und ins Krankenhaus gebracht.

Dort wurde die Platzwunde behandelt und der Kopf mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung untersucht. Stojan wurde nach ihrer Auswechslung auch noch in die Klinik gefahren, die Platzwunde wurde vor der langen Bus-Rückreise noch einmal getackert. Auch Celina Baum saß schlussendlich mit einem Brummschädel im Bus.

FSV verschafft sich Luft im Tabellenkeller

Sportlich hatte der Zusammenprall keine Auswirkung auf den FSV. Die Gütersloherinnen spielten weiter munter nach vorne und wurden von den schwachen Gastgeberinnen auch nicht richtig daran gehindert. Jacqueline Baumgärtel schoss noch vor der Pause das 2:0, Merle Hokamp sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung.

Insgesamt vergab der FSV aber viel zu viele Möglichkeiten. Allein Baumgärtel hätte noch drei weitere Treffer erzielen müssen, auch Gizem Kilic stand zweimal frei vor dem Tor. Für das Auslassen dieser Gelegenheiten wurde das Wort Chancenwucher erfunden.

„Wir hätten deutlicher gewinnen können, vielleicht sogar müssen“, sagte Daniel Fröhlich, der am Ende aber einfach nur froh war, dass der erste Dreier in der Fremde eingefahren worden war. „Das tut uns gut und verschafft uns ein wenig Luft im Tabellenkeller.“

Die Fakten zum Auswärtsspiel des FSV Gütersloh

Aufstellung FSV Gütersloh: Rolle – Stojan (86. Zitzer), Hokamp, Schuster – Schmidt, Leubner, Tellenbröker, Kappmeier – Preuß (77. Bultmann), Baumgärtel (86. Wisniewski), Baum (33. Kilic).

Tore: 0:1 Schuster (13.), 0:2 Baumgärtel (45.), 0:3 Hokamp (65.).