Herford

63:90 - Grevenbroichs "Elefanten" machen BBG Herfords Heimnimbus platt

Herford kassiert die erste Heimpleite

14.10.2019 | 14.10.2019, 09:00
Kaum mal ein Durchkommen: Herfords Vaidotas Volkus (weißes Dress) wird von drei Grevenbroichern bewacht. Entsprechend mager fiel die Punktausbeute beim heimischen Basketball-Regionalligisten diesmal aus. - © Stefan Hageböke
Kaum mal ein Durchkommen: Herfords Vaidotas Volkus (weißes Dress) wird von drei Grevenbroichern bewacht. Entsprechend mager fiel die Punktausbeute beim heimischen Basketball-Regionalligisten diesmal aus. | © Stefan Hageböke

Herford. Die Ausfälle von drei absoluten Leistungsträgern haben für die BBG Herford in der 1. Basketball-Regionalliga am Samstag Abend vor eigenem Anhang die erste Heimniederlage heraufbeschworen. Ohne Ole Wendt, Derylton Hill und Jan Brinkmann verlor das dadurch chancenlose Team von Ilijas Masnic gegen die Elephants Grevenbroich deutlich mit 63:90 (12:22, 22:22, 11:15, 18:31).

Zwar sieht der Coach die Niederlage in der gegenwärtigen Personalmisere begründet, jedoch äußerte er trotzdem seinen Unmut über die gezeigte Leistung. "Ich bin enttäuscht. Sicherlich kann man unter diesen Umständen verlieren, jedoch hatte ich mir zumindest kämpferisch mehr erhofft. Die Mannschaft hat keinen richtigen Willen gezeigt und sich im letzten Viertel hängen lassen. Da gingen die Köpfe herunter", vermisste Masnic eine ansprechende Gegenwehr. "Wir standen häufig zu weit von den Gegenspielern entfernt. Dadurch ist Grevenbroich zu einfachen Treffern gekommen."

Halt, hiergeblieben: Wenngleich Jan Behrens (l.) hier seinem Bewacher Bastian Becker entwischt, verlor die BBG deutlich. - © Stefan Hageböke
Halt, hiergeblieben: Wenngleich Jan Behrens (l.) hier seinem Bewacher Bastian Becker entwischt, verlor die BBG deutlich. | © Stefan Hageböke

Masnic' ungutes Gefühl vor Spielbeginn bewahrheitete sich daher, zumal die Hoffnung auf die Einsatzfähigkeit des angeschlagenen Hill am Samstag wie eine Seifenblase zerplatzte. Der US-Amerikaner hatte sich beim vorherigen Auswärtssieg in Rhöndorf einen Außenbandanriss zugezogen.

Dreier von Fynn Bunte

Durch die Engpässe wurden mit Mike Pfaffenbach und Mergim Hoxha auch zwei Akteure aus der 2. Mannschaft ins erste Glied befördert. Beide erhielten Kurzeinsätze in den beiden Schlussminuten. Die fix zum Kader zählenden 18-jährigen Nachwuchsspieler Luke Westerwelle und Fynn Bunte, beide zudem in der Jugend-Bundesliga für die Paderborn Baskets aktiv, erhielten Bewährungsproben von neun und vier Minuten. Hierbei machte Bunte mit einem sehenswerten Dreier positiv auf sich aufmerksam.

Dieses Schmankerl war aber für einen neuerlichen Heimsieg zu wenig. Die anfangs zum 2:2 und 4:4 ausgleichende BBG Herford lag abgesehen von diesen Egalisierungen stets zurück. Immerhin nährte der Pausenstand von 34:44 noch Spekulationen auf eine Trendwende, nachdem die teilweise 15 Zähler betragende Schieflage wieder etwas begradigt wurde. Jedoch bauten die Kreisstädter nach dem Seitenwechsel erheblich ab.

Im von beidseitiger Zerfahrenheit geprägten dritten Viertel blieb Herford vier Minuten ohne Korberfolg. Zielgenauigkeit und Abwehrverhalten entwickelten sich rückläufig, wobei die jeweils vierfachen Foulvorbelastungen von Christoph Steffen, Omar Zemhoute und Jan Behrens negativ beeinträchtigten. Darüber hinaus verstand es Grevenbroich in der zweiten Halbzeit besser, die Wirkungskreise von Vaidotas Volkus einzugrenzen. Zudem wurde der besagte Litauer von seinen Mitspielern zunehmend schlechter in Szene gesetzt.

BBG Herford: Stein, Svinger, Zemhoute (16), Pfaffenbach, Westerwelle, Bunte (5), Behrens (3), Steffen (10), Volkus (25), Fischer (4), Hoxha.