Rödinghausen

CVJM Rödinghausen: Riesige Herausforderung mit Abenteuer-Charakter

Handball: "Wir werden alles raushauen, um eine gute Saison zu spielen"

Ulrich Finkemeyer
03.09.2019 | 03.09.2019, 09:00
Zuversichtlicher Aufsteiger: Der CVJM Rödinghausen will die Oberliga halten, mit Julius Bringewatt (obere Reihe v. l.), Marvin Stender, Malte Heininger, Sven Barthel, Maurice Götsch, Corbinian Krenz, Manuel Taubenheim, Physiotherapeut Henning Dreier (mittlere Reihe v. l.), Betreuer Detlef Ziege, Julian Stallmann, Betreuer Mirko Hüsemann, Benjamin Ziege, Sportlicher Leiter Mario Stender, Trainer Pascal Vette, Chris Byczynski (vorne v. l.), Alexander Deuker, Jan-Hendrik Koch, Tristan Kreft, Sebastian Meier und Lukas Zwaka. - © Ulrich Finkemeyer
Zuversichtlicher Aufsteiger: Der CVJM Rödinghausen will die Oberliga halten, mit Julius Bringewatt (obere Reihe v. l.), Marvin Stender, Malte Heininger, Sven Barthel, Maurice Götsch, Corbinian Krenz, Manuel Taubenheim, Physiotherapeut Henning Dreier (mittlere Reihe v. l.), Betreuer Detlef Ziege, Julian Stallmann, Betreuer Mirko Hüsemann, Benjamin Ziege, Sportlicher Leiter Mario Stender, Trainer Pascal Vette, Chris Byczynski (vorne v. l.), Alexander Deuker, Jan-Hendrik Koch, Tristan Kreft, Sebastian Meier und Lukas Zwaka. | © Ulrich Finkemeyer

Rödinghausen. Vor dem Start in die vergangene Saison 2018/2019 wagte Pascal Vette keine Prognose hinsichtlich des Abschneidens seiner "jungen und hungrigen Mannschaft" nach zwei dritten Plätzen in den Jahren zuvor. Doch über eines war sich der Trainer des CVJM Rödinghausen seinerzeit sicher: "Wir werden alles raushauen, um eine gute Saison zu spielen". Vette und seine Mannen hielten Wort.

Dass es eine besondere, gar historische Saison für die Rödinghauser werden sollte, war quasi schon im ersten Spiel gegen Spradow zu erahnen. Ein starker Jan-Hendrik Koch hinter einer starken 6:0-Deckung leitete unzählige Gegenstöße ein, die zu einem - für ein Derby - sensationellen 20:7-Halbzeitstand und letztlich 42:23-Endstand führten. Der CVJM Rödinghausen war der erste Tabellenführer der Verbandsliga - und er war es auch am Ende der Saison.

Die Liste der angeschlagenen und verletzten Spieler ist wieder länger geworden

In der musste Rödinghausen nur drei kleine Rückschläge hinnehmen. Der von den Experten auserkorene Ligafavorit TV Isselhorst kochte den CVJM zweimal ab. Und ausgerechnet im Rückspiel gegen Spradow kassierte das Vette-Team mit 23:29 die höchste der drei Niederlagen. Am Ende stand jedoch die Meisterschaft mit 44:6 Zählern und vier Punkten Vorsprung auf den Zweiten, dem TV Isselhorst. Der Aufstieg in die vierte Klasse des deutschen Handballs war in jeder Beziehung hoch verdient.

Keine Frage: perspektivisch ist die Oberliga laut Trainer Pascal Vette und dem sportlichen Leiter Mario Stender eine "Riesen-Herausforderung" mit Abenteuer-Charakter. Auch weil der CVJM die Saison mit fast unverändertem Kader angehen wird. Von außen kam nur Linkshänder Chris Byczynski vom TuS Nettelstedt II hinzu und ersetzt Kim Niclas Bönsch (zurück zum VfL Herford) sehr gut, wie es bei den Spielen im Klostermann-Cup schon zu sehen war.

Interne Zugänge sind Kreisspieler Sebastian Meier (nach Auszeit) und Rechtsaußen Manuel Taubenheim (nach elfmonatiger Verletzungspause). Johannes Maschmann und Cilian Krenz spielen zunächst im Bezirksliga-Team CVJM II. In der am 14. September beginnenden Serie misst sich der CVJM Rödinghausen nun mit Teams wie der TSG A-H Bielefeld, dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und dem VfL Mennighüffen.

Am Anfang steht das Gastspiel beim VfL Gladbeck, der erste Oberliga-Heimauftritt folgt am Sonntag, 22. September, gegen SF Loxten. "Das ist doch einfach klasse, diese Spiele werden für die Jungs zu richtigen Ereignissen werden", freut sich Rödinghausens Sportlicher Leiter Mario Stender schon jetzt mächtig auf die vierthöchste Spielklasse. Dass Stender und Vette nicht mehr als "Klassenerhalt" im Sinn haben, versteht sich dabei von selbst.

Doch wie der CVJM Rödinghausen den Härtetest "Klostermann-Cup" mit Siegen gegen die Oberligisten TV Bissendorf und TuS Möllbergen sowie Verbandsligafavorit HSG Altenbeken/Buke mit Bravour bestanden hat, macht Mut. Wenn da nicht wieder die Liste der verletzten, beziehungsweise angeschlagenen Spieler länger geworden wäre.

Zu Julian Stallmann, der sich im Trainingsspiel gegen die SG Bünde-Dünne (30:30) die Kreuzbänder verletzte, gesellten sich jetzt Corbinian Krenz (geschwollener Daumen), Malte Heininger (Außenbandanriss), Julius Bringewatt (Knie verdreht), Marvin Stender (Verdacht auf Nasenbeinbruch) und Maurice Götsch (Finger verletzt). Da konnte Trainer Vette nur mit Mühe die Spielverpflichtung bei den Braker Handballtagen aufrechterhalten, musste aber die Fahrt zum niedersächsischen Oberligisten VfL Hameln "schweren Herzens" absagen. Dabei hätte Vette gerne eine "längere Anreise und Spiel gegen einen Oberligisten" getestet.

Am Wochenende wird der CVJM Rödinghausen gegen TV Isselhorst und HSG Porta Westfalica spielen. Dann sollten auch der wiederhergestellte Corbinian Krenz und Marvin Stender, bei dem sich der Verdacht auf Nasenbeinbruch nicht bestätigte, dabei sein. Auch wird Lukas Zwaka nach längerer Verletzungspause seine ersten "Gehversuche" (Vette) unternehmen.