Herford

Meister BBG Herford plant die Zukunft

BASKETBALL: Herfords Meistertrainer Stefan Schettke blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück

28.04.2015 | 28.04.2015, 08:30
Durchnässt, aber glücklich: BBG-Meistercoach Stefan Schettke nach der Sektdusche. - © Foto: Stefan Hageböke
Durchnässt, aber glücklich: BBG-Meistercoach Stefan Schettke nach der Sektdusche. | © Foto: Stefan Hageböke

Herford. Gelitten, geführt, gewonnen, gefeiert: Die durch das 110:101 über den SV Hagen-Haspe vor mehr als 500 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums perfekt gemachte Meisterschaft in der 2. Basketball-Regionalliga dürfte Fans, Mannschaft und Klubführung der BBG Herford noch lange in Erinnerung bleiben. Nach überstandener Sektdusche zog Trainer Stefan Schettke sein Fazit über Match- und Saisonverlauf.

"Das war heute sehr nervenaufreibend. Bis ins dritte Viertel hinein sahen wir in Eins-zu-Eins-Situationen nicht gut aus. Da konnten wir die Gegenspieler nicht halten", so Schettke. Die Folge waren sieben Distanztreffer in Halbzeit eins der von einem stattlichen Anhang begleiteten Hasper, worauf nach dem Seitenwechsel aufgrund besserer Herforder Deckungsarbeit nur noch drei weitere folgten.

Schettkes Schützlinge kämpften sich dann nach einem zu Beginn des dritten Abschnitts erlittenen Rückstand von 13 Punkten und anschließender taktischer Umstellungen postwendend zurück. Fortan lief es gegen die SV-Zonenverteidigung besser. "Mit unseren Einwechselungen hatten wir ein glückliches Händchen. Olaf Weiß hat sehr gut gegen Justin Dennis verteidigt. Dass wir dann mit Timo Bode und Philip Humke zwei große Spieler gleichzeitig auf dem Feld hatten, brachte entscheidende Vorteile." Den insgesamt 41 Herforder Rebounds standen 26 der Gäste gegenüber.

Lob ernteten mit Thilo Herr, Robin Heggemann und Marc Michaelis aber auch die nicht eingesetzten Akteure. "Die drei haben ihre Rolle auf der Bank voll akzeptiert und ihre Mannschaftskameraden von außen vorbildlich angefeuert." Weiteren Ansporn sieht Schettke durch die von den Zuschauerrängen aufs Parkett getragene Begeisterung, was insbesondere im Schlussviertel zu einigen erfolgreichen Schnellangriffen beigetragen habe.

Rückblickend auf die gesamte Spielzeit bestätigt Stefan Schettke das von Präsident Harald Steffen und Geschäftsführer Jürgen Berger angesprochene legere Klima ohne Erfolgsdruck. "Von Aufstieg oder Meisterschaft war durch Vereinsseite nie die Rede. Durch die personellen Veränderungen wussten wir nicht, wo wir stehen. Aber das Potenzial in unserer Mannschaft haben wir nach den ersten Ergebnissen schnell erkannt."

Ebenso wie Vorstandschaft und Geschäftsführung würde auch der Herforder Cheftrainer gerne mit einem weitgehend eingespielten Team den zweiten Anlauf in der 1. Regionalliga starten. "Die Mannschaft passt auch charakterlich gut zusammen. Die Spieler unternehmen außerhalb vom Spielbetrieb ebenfalls vieles gemeinsam. Als Glücksgriff erwies sich Nick Tomsick, der während dieser Saison seinen inzwischen verletzungsbedingt in die Vereinigten Staaten heimgekehrten Landsmann Kendre Talley bestens kompensierte. "Nick würden wir gerne behalten. Durch seine starken Leistungen hat er aber sicherlich auch bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten geweckt."

Bezüglich der Regularien wird es für die BBG Herford in der 1. Regionalliga keine wesentlichen Veränderungen geben. Unverändert ist in den Meisterschaftsspielen ein Nicht-EU-Bürger spielberechtigt, während Akteure aus anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union das Ausländerkontingent nicht belasten. "Wegen des bestehenden europäischen Arbeitsrechts ist dies nicht anders praktikabel. Unser Ziel ist es aber nicht, nun ausschließlich Legionäre aufzubieten", stellt Jürgen Berger klar. Vielmehr soll nach den Vorstellungen der Vorstandschaft und des Trainers der erweiterte Augenmerk den Talenten aus der Region gelten.