Bielefeld. Der Sprungball in die neue Spielzeit der 2. Regionalliga fällt für die Männer des TSVE Bielefeld bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) bei den Paderborn Baskets II. „Es ist schwierig einzuschätzen, was uns in Paderborn erwartet“, berichtet TSVE-Trainer Robert Huelsewede. Dabei bezieht sich der neue Coach der „Dolphins“ einerseits auf die lange Pflichtspiel-Pause seit dem Februar 2020. Andererseits aber auch auf den Gegner, der mutmaßlich mit vielen Nachwuchskräften aus dem Paderborner NBBL-Team antreten wird.
Auf die Leistung seiner eigenen Truppe im ersten Pflichtspiel unter seiner Regie ist Huelsewede ebenfalls gespannt. „Wir haben ein neu zusammengestelltes Team und einige Zugänge“, sagt er. Es gebe keinen Druck, sich direkt in die Spitze der Liga einzusortieren. Einige Testspiele liefen auch aufgrund schwieriger Personalsituationen nicht gerade berauschend. Gegen Oberligist Leopoldshöhe gab es kürzlich eine 59:64-Niederlage. „Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und uns im Saisonverlauf weiter einspielen“, erklärt Huelsewede.
»Wollen versuchen, die U 18 enger mit den Herren zu verzahnen«
Er selbst fühle sich mittlerweile im neuen Umfeld, das er auch aus Spieler-Zeiten noch gut kennt, wohl. Zudem sind die Wege zwischen Brackwede und dem TSVE nicht nur geografisch bekanntlich kurze. „Wir wollen in nächster Zeit versuchen, unsere U 18 enger mit den Herrenteams zu verzahnen“, beschreibt Huelsewede seinen Ansatz, den er als U-18-Coach des TSVE in Persona angeht.
Als Leistungsträger werden die erfahrenen Moritz Kutkuhn, Marc Lehmkühler, Nico Rixe und Robin Richter vorangehen. Wobei Richter erstmal längere Zeit ausfallen wird. Kapitän Moritz Kutkuhn fehlt nur am Freitag urlaubsbedingt. Deshalb werden Hoffnungen auch auf Joshua Amui und Aleksei Vagner ruhen, die im Sommer aus Brackwede dazu stießen. Die Talente Enno Zörkendörfer (studienbedingter Abgang droht) und Fynn Bunte (neu aus Herford) werden langsam an Regionalliga-Niveau herangeführt, könnten aber auch schon auf ordentlich Spielzeit kommen. Des Weiteren stehen mit Paul Eckert und Christopher Kleinkes Spieler im Dolphins-Aufgebot, die ihr Basketballspiel beim ersten Gegner Paderborn verfeinerten, beziehungsweise im abgelaufenen Sommerhalbjahr im 3x3 viel dazulernten.
Schwer wiegen im Vergleich zur Zeit „vor Corona“ die Abgänge von den Leistungsträgern Bastian Landgraf, Dzemal Taletovic und Alan Boger. Während Taletovic in Herford eine Liga höher spielt, haben sich Landgraf und Boger in der Zeit ohne Pflichtspiele im Fünf gegen Fünf einen Namen in der 3x3-Variante für „Team Bielefeld“ vom TSVE gemacht.
Die professionelle Herangehensweise und zeitlichen Überschneidungen lassen mutmaßlich keine Einsätze in der 2. Regionalliga zu. Dies wäre – Stand jetzt – wohl nur bei größeren Personalproblemen der Dolphins eine Notlösung. Aufbauspieler Marc Lehmkühler betont trotzdem: „Wir sind voller Vorfreude auf den Start der Liga.“ Freitagabend beim Pro-A-Unterbau in Paderborn loszulegen, biete gleich eine besondere Herausforderung und Atmosphäre.
„Wir haben ein gutes Team“, beschreibt Lehmkühler seine Eindrücke aus der Vorbereitung. Jeder habe zudem in der vorherigen freien Zeit für sich den Basketball auf den Outdoor-Plätzen nie so ganz aus der Hand gelegt und parallel an der eigenen Fitness gearbeitet. „Wichtig ist, dass nun endlich wieder Spielfluss unter Wettbewerbsbedingungen aufkommt“, so die Meinung von Lehmkühler.