Von
Jana Haver
13.06.2015 | 13.06.2015, 07:01
Bielefeld
Am 29. August findet der Wappenweg-Ultralauf statt
Bielefeld. Auf dem historischen Wappenweg wird am 29. August viel los sein: Extremsportler aus ganz Deutschland nehmen am WappenwegUltralauf teil. Der Lauf rund um Bielefeld geht über eine Distanz von etwa 100 Kilometer und verläuft nach dem Vorbild des Wappenweges entlang der Stadtgrenze. Er übernimmt die Funktion der alten Schnatwege, auf denen früher die Grenzen einer Gemeinde abgeschritten wurden. Jan-Olof Wadehn, einer der Organisatoren, sagt: "Es gibt so viele schöne Ecken in Bielefeld, die man sonst gar nicht so wahrnimmt."
Die Strecke verläuft unter anderem über Peter auf?m Berge, durch Dornberg, Pödinghausen, Oerlinghausen und Quelle. Start und Ziel ist das Gelände der Stadtwerke. Wadehn: "Es gibt auch eine kürzere Strecke über 45 Kilometer." Daneben ist ein Staffellauf für Firmen geplant. Hier können die Läufer die gesamte Strecke als 5er-Staffel erlaufen.
Bei dem Wappenwegultralauf handelt es sich um keinen offiziellen Wettbewerb. Sonja Kley von "Teuto run and fun" erklärt: "Der Lauf ist wie eine private Verabredung zum Laufen zu verstehen." Man kann sich nicht einfach anmelden, sondern muss eingeladen werden. "Wer Interesse hat, kann sich über die Website bei uns melden", so Kley.
Zu dem Wappenweglauf hat jetzt ein sportlicher Vortragsabend stattgefunden. Robert Pirmajer berichtete als Personaltrainer von der richtigen Trainingssteuerung, Wolfgang Kulow erzählte von seinen Erfahrungen, als er den Baikalsee mit dem Fahrrad überquerte. Anschließend zeigte Michele Ufer seinen Film "Marathon am Mt. Everest" mit eindrucksvollen Bildern und interessantem Hintergrundwissen.
Knapp 40 Extremsportinteressierte waren gekommen, um den Vorträgen zu lauschen. Physiotherapeut Pirmajer erklärte, wie man zielorientiert und richtig trainieren kann. "Laufen kann jeder", sagte Pirmajer. "Aber wer sich mehr mit dem Laufsport beschäftigen möchte, sollte einige Parameter beachten." Von der Faust- und Kanonenformel über den Coopertest bis zur Laktatleistungsdiagnostik gebe es einige Möglichkeiten, um optimal zu trainieren.
Wolfgang Kulow betreibt Extremsport seit seiner Kindheit. "Ich wollte schon immer mehr ausprobieren", sagte der 66-Jährige. Vor zwei Jahren machte er eine Reise zum zugefrorenen Baikalsee und überquerte diesen bei sibirischer Kälte mit dem Fahrrad. "In diesem Jahr war ich wieder da", meinte Kulow. "Bei minus 30 Grad habe ich jetzt insgesamt in etwa vier Wochen 1.200 Kilometer hinter mich gebracht."
Am 8. August gibt es einen weiteren Vortragsabend. Dann referieren der 24-Stunden-Weltmeister Florian Reus und Physiotherapeut Kasten Stolle.
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