Demme muss vorerst Armine bleiben

Neuer Verhandlungstermin mit DSC-Spieler

07.06.2011 | 17.06.2022, 14:31
Demme muss vorerst Armine bleiben - © ARMINIA
Demme muss vorerst Armine bleiben | © ARMINIA

Bielefeld (alwa). Diego Demme wird sich mit Fußball-Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld weiter vor Gericht auseinandersetzen. Bei einem Termin am Bielefelder Arbeitsgericht wurde am Dienstag eine Einstweilige Verfügung Demmes gegen eine Vertragsverlängerung des DSC abgelehnt.

Arminia hat eine Option wahrgenommen, wodurch der bisherige Vertrag des 19-jährigen Mittelfeldspielers um ein Jahr verlängert werden sollte. Demme möchte allerdings zum SC Paderborn wechseln und ist der Meinung, dass die Option nicht rechtens sei.

Laut Vertrag reicht es aus, wenn die Option der einjährigen Vertragsverlängerung von einer einzelnen Vertragspartei ausgeübt wird. Zum jetzigen Zeitpunkt seien keine auffälligen rechtlichen Probleme im Vertrag zu erkennen, so das Gericht.

Diego Demme (2.v.r.) erschien vor Gericht mit seinem Anwalt Norbert Nasse (l.) und seiner Mutter. - © FOTO: ANNA-LENA WAGNER
Diego Demme (2.v.r.) erschien vor Gericht mit seinem Anwalt Norbert Nasse (l.) und seiner Mutter. | © FOTO: ANNA-LENA WAGNER

Demmes Anwalt Norbert Nasse verwies darauf, dass Demme vor der Vertragsunterzeichnung im Jahre 2008 davon ausgegangen sei, dass für die Option beide Seiten einverstanden sein müssten. "Das spiegelt sich jedoch so nicht im Vertrag wieder", befand das Arbeitsgericht. Laut Anwalt Nasse sei der Vertrag jedoch abweichend von den DFB-Vorgaben von der Transparenz her verschlechtert worden.

"Die beanstandete Klausel ist durchaus geeignet, um bei einem weiteren Kammertermin entsprechend anzugreifen", kündigte Anwalt Nasse an. Arminas Anwalt Christoph Schickhard betonte, dass der Verein nicht daran interessiert sei, Demme als Spieler zu verlieren. "Bei Arminia gibt es doppelt so viele Zuschauer wie in Paderborn. Demme wird in Bielefeld gut gefördert."

Bis zu einer endgültigen Klärung muss Demme Armine bleiben. Der Spieler wollte gegenüber nw-news.de nicht zu der aktuellen Entscheidung des Gerichts Stellung nehmen.

Michael Born, Sport-Manager des SC Paderborn, kündigte an, sich nun nach Alternativen umschauen zu wollen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir für diesen Spieler Geld ausgeben."