„Noch nie so viele Krämpfe“: Arminia kriecht auf dem Zahnfleisch nach Darmstadt

Bielefeld. Viel Zeit, um die eigenen Wunden zu lecken, bleibt Arminia Bielefeld nicht. Keine 72 Stunden nach dem 120-minütigen intensiven Abnutzungskampf im DFB-Pokalspiel bei Union Berlin (1:2) steht für den DSC bereits die nächste harte Prüfung auf dem Programm. Am Samstag (20.30 Uhr) treten die Bielefelder in der 2. Bundesliga zum Auswärtsspiel beim SV Darmstadt an. &bdquo;Wir müssen das schnell abschütteln, denn am Wochenende ist wieder ein wichtiges Spiel“, meinte Sportchef Michael Mutzel unmittelbar nach dem Abpfiff in Berlin. Dass das als Spieler nicht immer einfach sei, könne er als ehemaliger Profi durchaus nachempfinden. &bdquo;Es fühlt sich im Moment scheiße an, aber wenn man gegen einen Bundesligisten so einen Auftritt hinlegt und dem zweiten Tor näher ist, muss man das Positive mitnehmen. Das muss uns stärken für die kommenden Aufgaben.“ Das maximal bittere Ausscheiden mental zu verarbeiten, dürfte für die Ostwestfalen deutlich einfacher sein, als sich von den körperlichen Strapazen zu erholen. Exakt 162,31 Kilometer liefen die Arminen in Berlin – ein enormes Laufpensum. Am meisten war Mael Corboz unterwegs. Der Kapitän kam auf 17,62 Kilometer und absolvierte zudem 85 Tempoläufe – beides Bestwerte. Bei Arminia steht Regeneration im Vordergrund &bdquo;Wir hatten schon öfter mehrere Spiele in einer Woche, aber noch nie so viele Krämpfe“, berichtete Cheftrainer Mitch Kniat auf der Pressekonferenz am Donnerstag. &bdquo;Dass wir in die Verlängerung mussten, die Belastung hatten und trotzdem ausgeschieden sind, war das Schlimmste, was hätte passieren können. Wir haben uns abgerackert und stehen mit leeren Händen da.“ Mehr zum Thema: Arminia-Trainer Kniat nach Ende der Pokalreise: &bdquo;Da muss man ein bisschen weinen“ Mutzel hatte deshalb schon tags zuvor die Devise für die Vorbereitung auf Darmstadt ausgegeben: &bdquo;Eher Eistonne als Training. Wir müssen vor allen Dingen gut regenerieren.“ Besonders intensiv wird die Vorbereitung auf die Begegnung also nicht ausfallen können. Arminia reiste Freitag weiter nach Darmstadt Am Donnerstagvormittag reiste der DSC-Tross – anders als zuvor geplant – nicht mit dem Zug, sondern mit dem Bus aus Berlin zurück nach Ostwestfalen. Die Fahrt sei &bdquo;eher still“ gewesen, sagte Coach Kniat. &bdquo;Wir im Trainerteam haben das Spiel analysiert, sind den Plan für Darmstadt durchgegangen. Viele Jungs haben sich das Spiel auch noch mal angeguckt und insbesondere die für sie zusammengeschnittenen Szenen.“ Am Donnerstagnachmittag stand im Trainingszentrum an der Friedrich-Hagemann-Straße eine regenerative Einheit im Kraftraum auf dem Programm. Am Freitagmorgen ging es dann bereits weiter nach Hessen. Ob es dort noch einmal auf den Platz geht, ist noch nicht sicher. Kniat: &bdquo;Wir können nicht viel auf dem Platz machen, aber ein bisschen Ballgefühl tut den Jungs vielleicht auch gut.“ Lesen Sie auch: So lange muss Arminia Bielefeld auf Marvin Mehlem verzichten Wer genau es bei Arminia am Samstagabend in die Startelf schafft, entscheidet sich ebenfalls erst am Freitag. &bdquo;Wir warten die Nacht noch ab und was die Physios Michael Schweika und Arne Böker für Rückmeldungen geben“, sagte Kniat. Die Herangehensweise soll in jedem Fall unvermindert von Intensität gekennzeichnet sein. &bdquo;Wir müssen weiter auf dem Gaspedal bleiben. Wir haben 120 Minuten in den Knochen, aber rumheulen werden wir nicht.“ Darmstadt tankt im DFB-Pokal Selbstvertrauen Der Gegner jedenfalls geht mit dem guten Gefühl eines 4:0-Pokalsieges über Zweitligaprimus Schalke 04 in das Duell mit Arminia. Vor allen Dingen aber haben die &bdquo;Lilien“ nur 90 Spielminuten in den Beinen und keine Reisestrapazen zu bewältigen. Lesen Sie auch: &bdquo;Sind an die Grenze gegangen – und darüber“: Arminia Bielefeld zwischen Frust und Stolz Der SVD ist in der Liga zwar seit drei Spielen ohne Sieg (zwei Remis, eine Niederlage), doch wie gefährlich der Tabellensechste ist, zeigte er am Mittwochabend im Pokal. Das Spiel habe aber &bdquo;nicht so viel Aussagekraft für das Spiel am Samstag“, erklärte Kniat. Und auch Mutzel sah keinen Grund, warum Arminia vor dem Team um Toptorjäger Isac Lidberg (acht Saisontreffer) allzu viel Respekt haben sollte. &bdquo;Das ist sicherlich eine gute Mannschaft, aber in der 2. Liga können wir in jedem Spiel etwas holen“, sagte der 46-Jährige und verwies auf das zurückliegende Heimspiel. &bdquo;Elversberg hatte vorher auch einen guten Lauf und verliert dann gegen uns.“ .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { padding-top: 142.86%; } }

Meistgelesen