Arminias „Mr. Pokal“: Marius Wörl auf der Jagd nach dem nächsten besonderen Moment

Bielefeld. Marius Wörl und der DFB-Pokal – das passte in der vergangenen Saison ganz gut. Kaum ein Arminia-Profi steht für den sensationellen Ritt der vergangenen Saison wie der 21-jährige Mittelfeldspieler. Drei Tore und ebensoviele Vorlagen steuerte er auf dem Weg ins Finale bei, darunter auch einen traumhaften Lupfer zur 1:0-Führung gegen Union Berlin (2:0) vor ziemlich genau einem Jahr. In der Neuauflage der Zweitrundenpartie bei den &bdquo;Eisernen“ am Mittwoch (20.45 Uhr) hoffen die Arminen erneut auf eine Sternstunde ihres Talents. Und auch für Wörl bietet der Pokal eine willkommene Abwechslung vom für ihn persönlich bislang eher tristen Ligaalltag. Denn seit seiner endgültigen Rückkehr nach Bielefeld läuft es für den Hoffnungsträger noch durchwachsen. Zwar stand er in sieben von acht möglichen Begegnungen in der Startelf und absolvierte alle über die nahezu volle Distanz, doch noch vermag er dem Arminia-Spiel nicht seinen Stempel aufzudrücken. Das würde wohl sonst auch von den wenigsten Profis in seinem Alter erwartet, doch Wörl wurde gegen eine für einen Zweitligaaufsteiger stattliche Summe von Hannover 96 losgeeist. Rund 1,5 Millionen Euro sollen nach monatelangem und öffentlichkeitswirksamem Tauziehen zwischen beiden Klubs in Richtung Niedersachsen geflossen sein. &bdquo;Es war turbulent“, erinnert er sich. &bdquo;Ich habe jeden Tag sehr viel über mich gelesen. Das bekommt man als Spieler natürlich mit und es lässt einen auch nicht kalt.“ Arminia-Trainer Kniat gibt Wörl Zeit Bei seiner Ankunft in Bielefeld wurde Wörl im Vorfeld des Heimspiels gegen Dynamo Dresden (1:2) frenetisch von einer proppenvollen Schüco-Arena empfangen. &bdquo;Der verlorene Sohn kehrt Heim“, frohlockte der Klub auf den eigenen Kanälen. In Verbindung mit der Ablöse ein zu großer Rucksack für einen jungen Profi, der zum damaligen Zeitpunkt noch kein einziges Zweitligaspiel absolviert hatte? &bdquo;Die Erwartungshaltung von außen ist für mich kein Druck. Damit kann ich locker umgehen“, erklärt Wörl. Dennoch hat es in den bisherigen Einsätzen lediglich zu einem Treffer bei der 1:3-Niederlage gegen Greuther Fürth gereicht. Wörl tut sich offenkundig noch schwer, in der in der 2. Bundesliga Fuß zu fassen. Er selbst sieht das gelassen und versucht, die Dinge realistisch einzuordnen. &bdquo;Es ist eine neue Liga und ich bin auch noch jung.“ Er durchlaufe einen &bdquo;Lernprozess“ und erwarte von sich &bdquo;nicht sofort Wunderdinge“. Und auch Trainer Mitch Kniat räumt seinem Schützling die nötige Zeit ein, um sich zu entwickeln. &bdquo;Es ist normal, dass ein junger Spieler nicht jede Partie super performt.“ Mehr zum Thema: Marius Wörl ist zurück: &bdquo;Ich freue mich, mit Arminia angreifen zu können“ Wörl setzt darauf, dass sich der Effekt seiner harten Arbeit irgendwann einstellt. &bdquo;Ich arbeite mich rein und dann wird es hoffentlich jedes Spiel ein bisschen besser.“ Ein Schritt nach vorne war unzweifelhaft die Leistung beim 2:0-Erfolg über die SV Elversberg. Gegen die Saarländer kam er erstmals in der laufenden Saison nicht auf der linken Außenbahn zum Einsatz, sondern lief auf seiner angestammten Position im Zentrum auf. Arminia-Profi Wörl fühlt sich im Zentrum wohler .responsive23-n5Di30RpAUwbqY8y-table-arminia-transfers { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-n5Di30RpAUwbqY8y-table-arminia-transfers { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-n5Di30RpAUwbqY8y-table-arminia-transfers { padding-top: 142.86%; } } Dort setzte er zwar keine Glanzpunkte, doch es wurde deutlich, dass die Rolle im Mittelfeld Wörls Stärken mehr entgegenkam. &bdquo;Es hat sich gut angefühlt“, erklärt er. &bdquo;Ich bin nicht in das letzte Drittel, die torgefährlichen Räume gekommen. Trotzdem bin ich zufrieden mit meiner Leistung.“ Coach Kniat stellt ebenfalls fest, dass sich sein Spieler im Mittelfeld &bdquo;auf jeden Fall wohler gefühlt hat als zuletzt“. Der 39-Jährige gibt allerdings auch zu bedenken, dass Wörl in der 3. Liga den linken Flügel &bdquo;überragend bespielt hat. Er war einer der besten Spieler in der 3. Liga.“ &bdquo;Unser Verhältnis ist top“: Arminia-Trainer Kniat trifft im DFB-Pokal auf seinen Lehrmeister Baumgart Welche Rolle Wörl beim Wiedersehen mit Union Berlin spielen wird, ließ Kniat offen. Doch dass der Trainer auf seinen &bdquo;Mr. Pokal“ verzichtet, dürfte nahezu ausgeschlossen sein. In jedem Fall wollen die Arminen nach Werder Bremen auch Union im zweiten Jahr hintereinander aus dem Pokal werfen. Wörl jedenfalls ist sich fast sicher, dass nach den vielen persönlichen Pokal-Highlights im vergangenen Jahr im Stadion an der Alten Försterei ein weiterer besonderer Moment hinzukommen kann. &bdquo;Ich bin sehr optimistisch“, sagt er. &bdquo;Wenn nicht von mir, dann von jemand anderen.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von DSC Arminia Bielefeld (@arminiaofficial)

Meistgelesen