Warum muskuläre Probleme immer wieder Arminia-Spieler ausbremsen

Bielefeld. &bdquo;Muskuläre Probleme“. Ein wenig konkreter Begriff, der immer wieder herangezogen wird, wenn für Sportler eine teilweise mehrwöchige Ausfallzeit erklärt werden muss. Doch was genau steckt dahinter, wenn nicht die etwas greifbareren &bdquo;Zerrung“ oder &bdquo;Muskelfaserriss“ als Grund für eine Stilllegung angegeben werden können, sondern die &bdquo;Hochleistungsmaschine Fußballprofi“ einfach nur nicht rund läuft? Beim DSC Arminia Bielefeld stehen vor der Partie gegen Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr, Heinz-von-Heiden-Arena) auch zwei Kandidaten auf der Liste, die mit muskulären Problemen abwarten müssen, bis sie wieder voll einsatzfähig sind: Außenstürmer Noah Sarenren Bazee und Linksverteidiger Tim Handwerker. Beide werden schmerzlich im Kader der Bielefelder vermisst. Doch seit nunmehr drei Partien können die beiden Kicker, die im Topzustand zur ersten Elf gezählt werden können, nicht mitmachen. Lesen Sie auch: Für Arminia Bielefeld beginnen in Hannover die Wochen der Wahrheit Die Gemeinsamkeit: Sowohl Handwerker als auch Sarenren Bazee hatten bereits je zwei Kreuzbandrisse. Die Verletzung zieht bei Profisportlern immer eine Operation, eine lange Rehazeit und intensives Aufbautraining nach sich. So auch bei den heutigen DSC-Spielern. Die geflickten Knie verursachen dabei meist keine Probleme mehr. Doch durch Behandlung und Aufbau kann sich die Statik des Körpers ändern. Unterschiedliches Kraftniveau nach langer Verletzung Mitch Kniat betont zwar, dass er kein Arzt und damit der falsche Ansprechpartner sei, aber der Chefcoach des DSC kennt sich doch aus: &bdquo;Ich hatte selber Knieprobleme und einen Kreuzbandriss. Wenn man die Semitendinosussehne rausnimmt, entsteht hinten im Oberschenkel eine Schwachstelle. Wenn man dann im Sprint an die 100 Prozent muss, fehlt da etwas, was immer wieder zu Problemen führen kann. Das war bei Tim so und auch bei Noah. Das ist normal. Manche haben etwas mehr Glück, andere etwas weniger. Man muss vorsichtig sein. Deswegen ist ein Kreuzbandriss so eine schlimme Verletzung“, erklärt er. Die Semitendinosussehne befindet sich an einem Muskel an der Rückseite des Oberschenkels und wird häufig als körpereigenes Transplantat für ein gerissenes Kreuzband verwendet. Nach der OP kann es dazu kommen, dass im gesunden und im operierten Bein ein unterschiedliches Kraftniveau herrscht, welches dann durch das Rehatraining wieder ausgeglichen werden muss. Disbalancen können dennoch immer wieder entstehen und zu besagten muskulären Problemen führen – einfach ausgedrückt. Kniat verweist unterdessen auf seine Kernkompetenz: &bdquo;Wie das genau aussieht, dafür bin ich der falsche Ansprechpartner. Es ist aber auch kein Thema, für das ich mich interessiere. Im Endeffekt fallen die Jungs aus und wir müssen sehen, dass wir sie wieder hinbekommen. Dafür haben wir auf jeden Fall Fachleute und Fachärzte.“ Sarenren Bazee weiß, dass er Geduld braucht Noah Sarenren Bazee weiß um seine Situation. Schon nach seinem Comeback in der vergangenen Saison hatte er immer wieder aussetzen müssen. &bdquo;Jeder, der mal schwer verletzt war, weiß, dass es ein langer Prozess ist, der nicht immer nur bergauf geht. Man muss geduldig und fleißig sein“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion im Juli während des Trainingslagers in Kiens. Almgeflüster ist zurück: Shantallica sprechen über ihre unglaubliche Reise mit Arminia Der 29-Jährige kam gut durch die Vorbereitung, schoss in Tests und den ersten Saisonspielen Tore. &bdquo;Es ist wichtig für mich, wieder eine Vorbereitung zu spielen, auch wenn ich zum Ende der vergangenen Saison viele Spiele machen konnte. Eine komplette Vorbereitung habe ich lange nicht mehr gemacht“, sagte er im Juli. Seit Ende August ist er wieder außer Gefecht. Doch Mitch Kniat zeigte sich zuversichtlich, dass sein schneller Flügelspieler, wie auch Tim Handwerker, in der kommenden Woche gegen den FC Schalke wieder einsatzbereit ist.

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