Arminia Bielefelds Torschütze Grodowski: „Die Kreisliga kriegt man nicht aus mir raus“

Bielefeld. Die Gäste waren mit offenem Visier in die Partie gegangen. Doch weil der 1. FC Magdeburg es nicht schaffte, in der turbulenten Anfangsphase einen Treffer zu erzielen, bekam Arminia Bielefeld Oberwasser. Der Erfolg sei so verdient, wie hart erarbeitet, meinten die Protagonisten. Und die Tore beim 2:0 mussten ganz genau besprochen werden. Mitch Kniat (Trainer Arminia) &bdquo;Auch schon die erste Halbzeit war gut anzusehen. Es waren kleine Momente, die das Spiel in unsere Richtung kippen ließen. Die Spielunterbrechung tat uns gut. Beim Führungstor hat Mael am langen Pfosten sehr gut aufgepasst. Das 2:0 geht am Ende irgendwo in Ordnung. Die Jungs werden gut eingestellt von meinem Trainerteam und wenn sie sich daran halten, sehen sie meistens gut aus.“ Markus Fiedler (Trainer Magdeburg) &bdquo;Für uns war es ein enttäuschender Ausgang. Wir sind von dem Freistoß vor dem 0:1 überrascht worden. Auch das enttäuscht mich. Wir hatten Defizite bei der Zweikampfführung. Das Gegentor zum 0:2 war dafür exemplarisch. Wir verlieren dreimal in Folge ein Eins-gegen-eins. Uns fehlt das Selbstvertrauen, uns fehlt die Leichtigkeit. Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht, da muss man so klar sagen. Was es braucht, ist Zusammenhalt. Das ist die Voraussetzung für alles, was kommt.“ Joel Grodowski (DSC Arminia) &bdquo;Ich glaube, dass das Spiel echt geil anzugucken war. Meine Vorarbeit zum 1:0 sieht scheiße aus, ich schieße mir an den eigenen Fuß, aber ich habe ihn dann noch gut auf den zweiten Pfosten gelöffelt. Bei meinem Tor zum 2:0 gehört auch Glück dazu. Aber das habe ich mir auch erarbeitet. Freitagabend, Alm, ausverkauft – als kleiner Junge habe ich davon geträumt, in so einem Stadion zu spielen. Es gibt nichts Schöneres gerade, außer dass meine Frau und meine Tochter zu Hause sind und nicht hier im Stadion. Aber ich glaube, die haben mich auch da angefeuert. Ich freue mich, meine beiden Schätzchen gleich zu sehen, die kriegen beide einen Kuss und dann kann ich gut schlafen. Bei meinem Tor hat man gesehen, dass ich Selbstvertrauen hatte. Ich habe so auch in der Kreisliga gespielt und die Kreisliga kriegt man nicht aus mir raus. Deswegen habe ich mir gesagt, dass ich einfach ein Leben lang den Kreisliga-Jonny geben werde. Heute hat es geklappt. In der ersten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch. In der zweiten Halbzeit haben beim Feuerwerk alle noch mal ein bisschen Luft geholt und dann haben wir verdient die Tore gemacht.“ Lesen Sie auch: 2:0 gegen Magdeburg: Corboz und Grodowski lassen Arminia Bielefeld jubeln Mael Corboz (Kapitän DSC Arminia) &bdquo;Ich habe in dieser Woche den ein oder anderen Witz gehört im Training, weil ich schlecht bin bei Kopfbällen. Aber die Arbeit hat sich gelohnt. Die erste Halbzeit ging die ganze Zeit hin und her. Aber die lassen auch Lücken. Das wussten wir. Ich glaube, das war ein geiles Zweitligaspiel – für die Zuschauer aber auch für uns. In der Halbzeit haben wir das thematisiert, dass wir auf jeden Fall fitter sind. Du musst die Tore im richtigen Moment machen, das haben wir gemacht. Fitter zu sein, ist 85 Prozent Kopf, aber wir arbeiten auch sehr hart im Training. Wir sind eine seriöse Truppe. Wir wissen, wo wir hin wollen und was wir dafür machen müssen.“ Thaddäus Momuluh (DSC Arminia) &bdquo;Die Rechtsverteidiger-Position war ein bisschen ungewohnt. Aber ich wusste, was ich zu tun habe, die Trainer hatten mich gut vorbereitet. Das hat auch ganz gut geklappt. Das 1:0 war sehr wichtig. Danach haben wir nichts mehr anbrennen lassen. Was im Stadion wieder los war, hat unglaublich geholfen. Wir wissen, dass Chris Lannert die Position gehört. Ich habe heute nur das gemacht, was die Trainer von mir erwartet haben – ich hab es angenommen.“

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