Fußballprofi und Unternehmer

Arminias Kapitän Corboz wird für sein Klimaschutz-Engagement oft angefeindet

Mael Corboz’ Initiative für die Umwelt kommt nicht immer und nicht bei jedem gut an. Das hält ihn aber nicht davon ab, weiter aktiv zu sein.

Arminia-Kapitän Mael Corboz ist Fußballprofi und Geschäftsführer in Personalunion. | © Teresa Kroeger

06.08.2025 | 06.08.2025, 18:35

Köln/Bielefeld (sid). Durch sein Engagement für den Klimaschutz erhält Kapitän Mael Corboz vom Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld immer wieder negative Reaktionen. „Als die sportlichen Ergebnisse nicht da waren, kamen immer mehr Nachrichten, dass ich eher einen Pass an den Mann bringen soll statt die Öko-Kacke“, sagte Corboz im Gespräch mit dem „Deutschlandfunk“.

Ein Spieler bekomme „oft negatives Feedback, dass man sich eher auf Fußball und nicht auf andere Themen konzentrieren soll“, sagte der 30 Jahre alte US-Amerikaner.

Corboz ist Geschäftsführer der Firma Elevengreen, die Vereinen dabei hilft, nachhaltiger zu arbeiten. Andere Spieler würden sich deswegen öffentlich zurückhalten, obwohl auch ihnen Umweltschutz am Herzen liege. „Bei Themen, die oft politisch betrachtet werden, ist man vorsichtiger. Deswegen ist es oft der Fall, dass die Spieler oder Spielerinnen nicht unbedingt darüber sprechen möchten. Und das finde ich schade“, betonte Corboz.

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In der vergangenen Saison legte sich Mael Corboz auch mal mit den eigenen Fans an. - © Sarah Jonek
In der vergangenen Saison legte sich Mael Corboz auch mal mit den eigenen Fans an. | © Sarah Jonek

Arminia-Kapitän Corboz: „Unser Sport wird sich mit dem Klimawandel ändern“

Ihm sei klar, dass der Profifußball eine Branche ist, die unter anderem durch Kurzstreckenflüge angreifbar sei, sagte Corboz. „Unser Sport wird sich mit dem Klimawandel ändern. Umso wichtiger ist es, dass wir dagegen arbeiten, dass wir uns anpassen und wir uns verbessern“, forderte Corboz: „Aber es kann auch sein, dass sich Spieler erst in 20 Jahren für das Thema einsetzen, weil sie es irgendwann einfach müssen.“

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