Warum Arminia-Trainer Kniat kein festes Saisonziel ausgibt

Bielefeld. &bdquo;Jeder fiebert dem ersten Meisterschaftsspiel entgegen. Es kann losgehen.“ So wie Cheftrainer Mitch Kniat dürfte es wahrscheinlich vielen gehen, die es mit Arminia Bielefeld halten. Am Samstag (20.30 Uhr) startet der Aufsteiger mit einem ausverkauften Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf in die neue Saison. Mit der &bdquo;nervigsten Phase“ einer Spielzeit, der Vorbereitung, sei er &bdquo;ziemlich zufrieden“, erklärte Kniat auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Begegnung. Für den 39-Jährigen ist es das erste Mal, dass er die Zweitligabühne betritt. Elf Jahre nachdem Kniat als Spielertrainer beim Blumenthaler SV in der Bremen-Liga gestartet ist, erreicht der Coach damit einen persönlichen Meilenstein. &bdquo;Es bedeutet mir ziemlich viel, und ich bin sehr stolz darauf“, erklärte er. Sich auf dem Erreichten auszuruhen, ist allerdings nicht Kniats Ding. &bdquo;Ich bin sehr selten zufrieden mit der Arbeit, die ich leiste. Ich bin so gestrickt, dass ich mir das nächste Ziel stecke, sobald ich eines erreicht habe.“ Fortuna peilt den Aufstieg an Und wie sieht es mit dem Ziel aus, dass sich er und seine Mannschaft für die anstehende Spielzeit gesetzt haben? &bdquo;Ein Saisonziel rauszuposaunen, wäre komplett vermessen und unseriös“, stellte Kniat klar. &bdquo;Ich traue meiner Mannschaft einiges zu. Aber was machst du, wenn du ein Saisonziel erreicht hast? Legst du dann die Füße hoch?“ Da die Arminen sowohl im Trainerteam als auch im Kader nicht viel Erfahrung in der 2. Bundesliga mitbrächten, ginge es erst einmal darum, sich in der neuen Liga zurechtzufinden. &bdquo;Wenn wir das hinbekommen haben, können wir weiter planen.“ Der DSC-Trainer betonte zudem, dass Arminia in der vergangenen Saison sehr gut damit gefahren sei, öffentlich kein Ziel auszugeben. Lesen Sie auch: Fanbeirat zu neuen Preisen: &bdquo;Wahrlich eine Hausnummer“ In der Herangehensweise unterscheidet sich Kniat damit deutlich von seinem Kollegen Daniel Thioune. Der 51-Jährige steht seit 2022 bei Fortuna Düsseldorf an der Seitenlinie – mit durchaus beeindruckenden Bilanz. Unter seiner Führung wurde Fortuna am Ende der vergangenen Saison mit 53 Punkten Tabellensechster. In den beiden Serien zuvor wurden die Rheinländer unter Thioune 2023 Vierter (58 Punkte) und 2024 Dritter (63 Punkte). Nur das Relegationsdrama gegen Bochum verhinderte den Aufstieg in die Bundesliga. In diesem Jahr soll es aber endlich so weit sein. Das machte Thioune im Vereinspodcast &bdquo;Rot & Schweiß“ deutlich. &bdquo;Das ist definitiv das Ziel, da brauchen wir nicht drum herumreden. Wir wollen bis zum Ende um den Aufstieg spielen!“ Für diese Saison habe er &bdquo;so ein bisschen All-in für uns als Überschrift gewählt“, erklärte er. Dabei gehe es vorrangig nicht darum, &bdquo;alles auf eine Karte zu setzen“, sondern wieder ans Maximum zu kommen. Arminia will weiter &bdquo;auf der Euphoriewelle reiten“ Auch Kniat nötigen die Leistungen der Fortunen unter Thioune Respekt ab. &bdquo;Sie haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie um den Aufstieg mitspielen können. Sie waren immer ganz oben mit dabei. Das sagt viel über die Mannschaft aus.“ Arminia empfängt Fortuna: Der Liveticker zum Spiel Doch Arminias Erfolge in der zurückliegenden Spielzeit sind ebenfalls weit mehr als nur respektabel. Seit der 1:2-Niederlage im OWL-Duell gegen den SC Verl am 8. März ist der DSC in der Liga ohne Niederlage. Vor heimischem Publikum ging zuletzt am 2. Februar (1:2 gegen Rot-Weiss Essen) ein Spiel verloren. &bdquo;Wir sind seit Ewigkeiten in der Schüco-Arena ungeschlagen. Wenn es nach uns geht, kann es so weitergehen.“ Der durch den Aufstieg und den Einzug in das DFB-Pokalfinale ausgelöste Hype soll die Bielefelder auch in der 2. Bundesliga tragen. Die Euphorie mitzunehmen, sei ein &bdquo;ganz wichtiger Faktor“, meinte Kniat. &bdquo;Wir müssen die Euphoriewelle weiter reiten. Das sind die Prozentpunkte, die ein Spiel in unsere Richtung kippen lassen können.“ Im ausverkauften Flutlichtspiel gegen die Fortunen soll dieses Hochgefühl die Arminen zu den ersten Zweitligapunkten tragen.

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