Arminia-Kapitän Corboz: „Erwarte, dass wir das fitteste Team der 2. Liga sind“

Bielefeld. Betrachtete man rein das Ergebnis, war das Testspiel gegen die AS Monaco für Arminia Bielefeld ein ziemlicher Schlag ins Wasser. Zu chancenlos war der Zweitligist bei der 0:3-Niederlage gegen den französischen Spitzenklub. Deshalb versuchten die Akteure, die Leistung von den nackten Zahlen zu trennen. &bdquo;Wir müssen es als letzten Härtetest sehen, in dem alle an ihr Limit gegangen sind“, erklärte Außenverteidiger Christopher Lannert. &bdquo;Es war ein Test, den wir so haben wollten.“ Das Ergebnis sei zweitrangig, auch wenn Lannert einräumte, dass es &bdquo;natürlich trotzdem ein bisschen nervt“. Eine Woche vor dem Saisonstart gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 20.30 Uhr) sei es für die Arminen aber vielmehr darum gegangen, einen &bdquo;Spieltagscharakter zu simulieren“. Dabei half es auch, dass die Monegassen während der 90 Minuten nicht unbedingt so agierten, als seien sie in Bielefeld, um Sympathiepunkte zu sammeln. &bdquo;Monaco war nicht hier, um Spaß zu haben. Die haben Gas gegeben.“ Dass die AS trotz des im Vergleich zum DSC noch frühen Stadiums der Vorbereitung fußballerisch in anderen Sphären unterwegs war, mussten auch die Bielefelder neidlos anerkennen. Arminia hält 45 Minuten gut dagegen &bdquo;Es ist eine Champions-League-Truppe, von der man sich viel abschauen kann“, betonte Lannert. Und Kapitän Mael Corboz sah die Gäste &bdquo;mit und gegen den Ball auf einem anderen Niveau“. Doch was können die Ostwestfalen aus so einem ungleichen Kräftemessen mitnehmen? &bdquo;Wir haben gegen eine absolute Topmannschaft eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Es waren Spieler dabei, die im vergangenen Jahr die Europameisterschaft gespielt haben. Trotzdem waren wir in der Lage, mitzumachen, und in der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft“, sagte Corboz. &bdquo;Das nehmen wir hauptsächlich mit und versuchen, darauf für kommende Woche aufzubauen.“ Tatsächlich hielt der DSC den Gast aus dem Fürstentum in den ersten 45 Minuten weitestgehend in Schach, ehe er durch eine Unachtsamkeit in der Defensive in Rückstand geriet. Insbesondere in puncto Laufbereitschaft und Einsatz boten die Arminen ihrem Gegner bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen gut Paroli. &bdquo;Es war eine brutale Fitnesseinheit. Es war läuferisch ein ziemlich hohes Level“, unterstrich Lannert. &bdquo;Wir sind alle platt und an unsere Grenze gegangen.“ &bdquo;Hat ein bisschen Qualität gefehlt“: Im Angriff drückt bei Arminia der Schuh In der vergangenen Saison war die läuferische Stärke das große Faustpfand des DSC. In 3. Liga war Arminia die fleißigste aller Mannschaften. &bdquo;Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass kollektive Mentalität individuelle sportliche Qualität ausstechen kann. Davon leben wir“, sagte Trainer Mitch Kniat damals. Was in der 3. Liga galt, wird für den Aufsteiger eine Spielklasse höher nun noch einmal eine größere Bedeutung haben, will man sich gegen individuell besser besetzte Konkurrenten behaupten. Arminias Corboz: &bdquo;Einige hatten schwere Beine“ &bdquo;Wir müssen in diesem Bereich zulegen, weil es bei der Qualität eine Lücke zwischen uns und anderen Mannschaften geben wird. Diese Lücke müssen wir schließen, indem wir eine bessere Mentalität haben und fitter sind“, sagte Corboz. Die Erwartungshaltung an sich und die anderen Arminen formuliert der Kapitän unmissverständlich. &bdquo;Ich erwarte, dass wir das fitteste Team der 2. Liga sind.“ Durchaus forsch für einen Liga-Neuling. &bdquo;Das sage ich so selbstbewusst, weil wir es kontrollieren können.“ Lesen Sie auch: Wenn Monacos Champions-League-Trainer Arminia Bielefeld Komplimente macht Der harten Arbeit in der Vorbereitung musste der DSC im zweiten Spielabschnitt gegen Monaco Tribut zollen. Auch weil die Gäste in der Pause nahezu ihre komplette Elf tauschten. &bdquo;Sie waren immer einen Schritt schneller“, konstatierte Lannert. So kassierte Arminia zügig das zweite und dritte Gegentor und musste sich bei Keeper Jonas Kersken bedanken, dass es nicht noch schlimmer kam. &bdquo;Ich hoffe, Düsseldorf ist nicht so gut wie Monaco in der zweiten Halbzeit“, meinte Corboz mit einem Schmunzeln, ehe er ernsthaft anmerkte: &bdquo;Einige hatten schwere Beine. Aber was uns heute weh tut, wird uns in der kommenden Woche guttun. Ich bin mir sicher, dass wir in einer Woche stärker sind als gegen Monaco.“

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