Ex-Arminia Kapitän Börner: „Die Stimmung war nicht normal“

Gemeinsame Fangesänge und Choreografien im Stadion, mitfiebern, wenn es um den Klassenerhalt geht und keine Fankrawalle: Wenn Hannover 96 und Arminia Bielefeld aufeinandertreffen, dann ist die Welt eine andere. Ex-Arminia-Kapitän Julian Börner hat für beide Vereine gespielt und erzählt von seinen prägendsten Momenten und den Verbindungen, die bis heute bestehen. &bdquo;Ich kann mich noch erinnern, als Bielefeld in Hannover gespielt hat. Das Stadion war rasselvoll. Und die Fans waren natürlich für ihre Mannschaften, haben aber trotzdem zusammen Fangesänge gemacht. Das war nicht normal, dass die so zusammen Stimmung machen“, erzählt Börner. Besonders extrem sei jedoch der Klassenerhalt 2017 gewesen. Als Arminia am vorletzten Spieltag im Abstiegskampf gegen Eintracht Braunschweig auf der Alm gespielt hat, musste parallel Hannover 96 zu Hause gegen den VfB Stuttgart antreten. &bdquo;Der Spielstand wurde in Hannover angezeigt. Bei jedem der sechs Tore von uns ist das Stadion in Hannover explodiert.“ Liveticker Arminia-Radtour: &bdquo;NW“-Redakteurin ist jetzt unterwegs nach Berlin Keine Krawalle bei Spielen zwischen Arminia und Hannover In solchen Situationen spüre man die Verbindung zwischen den Vereinen. Und selbst wenn Arminia und Hannover gegeneinander spielen würden, gebe es keine Fankrawalle, die Polizei müsse keine Fans auseinanderhalten. &bdquo;Die vielen Mannschaftswagen, das braucht es für solche Spiele dann nicht.“ Für ihn selbst seien diese Wochen im Abstiegskampf 2017 auch privat eine bewegende Zeit gewesen. Denn nach dem 6:0-Sieg gegen Braunschweig habe dann noch das Spiel gegen Dresden eine Woche später über den Klassenerhalt entschieden. &bdquo;Meine Frau war in der Zeit hochschwanger und schon über dem Geburtstermin. Und du weißt, wenn du absteigst, dann hast du keinen Vertrag mehr, aber ein Kind, für das du Verantwortung trägst.“ Und wie war es, Arminia gegen Hannover im DFB-Pokal zu sehen? &bdquo;Wenn du die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hast, genießt du nur. Auch, weil du beide Seiten kennst. Dann hoffst du auf ein schönes Spiel für einen Fußballfan. Dann willst du einfach viele Tore und Strafraumszenen sehen.“ Und für den nächsten Satz geht ein Euro ins Phrasenschwein: &bdquo;Der Bessere soll einfach gewinnen.“ .responsive23-X24pVgw14QnzvLxm-map-arminia-radtour-berlin-hannover { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-X24pVgw14QnzvLxm-map-arminia-radtour-berlin-hannover { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-X24pVgw14QnzvLxm-map-arminia-radtour-berlin-hannover { padding-top: 142.86%; } } So hat er das DFB-Pokalhalbfinale erlebt Er selbst habe beiden Vereinen viel zu verdanken und habe viele tolle Menschen kennengelernt. Seine Kinder sind in Bielefeld geboren, mittlerweile ist ihre Heimat ein Stück nördlich von Hannover. &bdquo;Die zwei Städte, die nehme ich mit ins Grab.“ Aber vorher will er am 24. Mai Arminia im Olympiastadion anfeuern. &bdquo;Das wollte ich mir nicht entgehen lassen.“ Börner selbst hat es mit Arminia als Drittligaverein ins DFB-Pokalhalbfinale geschafft. Der Vorteil sei in solchen Spielen immer: &bdquo;Du hast nichts zu verlieren. Auf dem Blatt ist jeder einzelne Spieler individuell besser.“ Was allerdings möglich ist, wenn die Mannschaft mutig agiert, habe Arminia in diesem Jahr gegen Leverkusen gezeigt. &bdquo;Die haben sich nicht hinten reingestellt und auf einen Konter gehofft.“ Aber auch die Stimmung in der Stadt und am und im Stadion habe einen Beitrag geleistet. &bdquo;Leverkusen hat ja nicht nur gegen zwölf, sondern gegen 14 Mann gespielt.“ Trotz alledem: &bdquo;Die Jungs haben das diesmal besser gemacht.“

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