Taktikcheck: Was Arminia Bielefeld diesmal besser gemacht hat

Osnabrück/Bielefeld. Am Ende der Englischen Woche mussten sich die Arminen durchbeißen, um den verdienten 1:0-Sieg beim VfL Osnabrück ins Ziel zu bringen. Eine Stunde lang waren die Bielefelder dem Gegner eindeutig überlegen und verpassten es, auf 2:0 zu erhöhen und damit die Hausherren besser zu kontrollieren. Osnabrücks Trainer Marco Antwerpen benötigte eine Stunde, um die Durchschlagskraft seiner Elf durch personelle und taktische Maßnahmen zu erhöhen. Es schien, als habe er das verlorene Derby des DSC gegen den SC Verl als Blaupause für seine Mannschaft genutzt. Die ersten 60 Minuten Es entwickelte sich sofort ein intensives Spiel, in dem der DSC zu vielen guten Torchancen kam. Ausgerechnet Arminias Toptorschütze Julian Kania ließ in der 20. und 49. Minute zwei Großchancen zu einer höheren Führung aus. Beide Mannschaften setzten auf ein Angriffspressing, bei dem die Innenverteidiger und der gegnerische Sechser sofort angelaufen wurden. Den Arminen gelang das aus einer flexiblen 5:2:3-Grundordnung gegen den Ball deutlich besser als den Osnabrückern, weil sie konsequent nach vorn verteidigten. So schob beispielsweise Christopher Lannert als rechter Außenverteidiger weit bis auf Osnabrücks Linksverteidiger Nölle vor, um diesen unter Druck zu setzen. Innenverteidiger Leon Schneider konnte den gegnerischen Zehner anlaufen, da ihn Stefano Russo in der letzten Linie absicherte. Lesen Sie auch: Schreck lässt nicht nach: Die Noten zu Arminias Derbysieg in Osnabrück Die Gastgeber hatten große Probleme und einige Fehlpässe im Spielaufbau, was im Laufe der Partie zu einem deutlichen Raunen auf den Tribünen führte. Das Osnabrücker 4:4:2 mit Raute, welches der SC Verl vor einer Woche erfolgreich gegen den DSC praktizierte, funktionierte gar nicht, sodass Antwerpen den Ex-Arminen Robert Tesche als Sechser zur Halbzeit für einen frischen Stürmer vom Feld holte. Doch es wurde bis zur 60. Minute nicht besser, es spielte nur die Arminia. Beste Torchancen der Arminen nach Ballgewinnen In der 20. Minute klärte Russo per Kopfball eine Freistoßflanke der Osnabrücker. Marius Wörl nahm den Ball auf und schaltete genauso wie Julian Kania und Joel Grodowski blitzschnell um. Die Osnabrücker Restverteidigung konnte die flinke erste Offensivreihe der Arminen nicht stoppen und hatte Glück, dass Kania den Ball am Keeper und Tor vorbeischob. Spielbericht: 1:0-Derbysieg: Arminia Bielefeld rückt weiter an Spitzenduo heran In der 49. Minute führte ein Ballgewinn in hoher Staffelung zu einer weiteren Großchance durch Kania. Sam Schreck hatte einen Pass im Osnabrücker Spielaufbau antizipiert und den Ballgewinn zu einem Konter mit kurzem Weg zum gegnerischen Tor genutzt. Doch Kania konnte sein Anspiel nach prima Drehung und Ballkontakt nicht nutzen und traf den Pfosten des Osnabrücker Tores. Die Schlussphase zwischen Arminia und Osnabrück Antwerpen setzte in Verzweiflung über das schlechte Fußballspiel seiner Mannschaft in den letzten 30 Minuten auf Körperlichkeit und Zweikampfhärte. Vor allem die eingewechselten Amoako, der als körperlich robuster Sechser viele zweite Bälle sicherte, und der bullige Straßenstürmer Goguadze, bereiteten den Bielefeldern Probleme. Außer einer gefährlichen Freistoßflanke und einem Abschluss von Amoako kamen die Osnabrücker zu keinen Torchancen. Das galt auch für den DSC, bei dem nach vorn nichts mehr ging. Fazit Nach sechs intensiven Spielen in dreieinhalb Wochen können Trainerteam, Staff und Spieler endlich einmal durchschnaufen. Mit fünf Siegen und einer Niederlage fällt die Bilanz dieser strapaziösen Saisonphase richtig gut aus. Die 14-tägige Länderspielpause können alle zur Regeneration nutzen. Danach startet der DSC in eine weitere Englische Woche mit dem Ligaspiel gegen Hannover 96 II, bevor am 1. April das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Doublesieger Bayer Leverkusen angepfiffen wird. Mannschaft und Trainer haben durch starke Leistungen in den letzten Wochen für große Vorfreude bei den Fans auf diese Phase der Saison gesorgt.

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