Uldrikis oder Kania? Arminia-Trainer sieht im Sturm „Kopf-an-Kopf-Rennen“

Bielefeld. Wer soll bloß die Tore schießen? Eine Frage, über die sich alle, die es mit Arminia Bielefeld halten, seit dem Sommer den Kopf zermartern. Von den vier zentralen Angreifern, die der DSC seit dieser Saison einsetzte, konnte bislang keiner so richtig zünden. Immerhin konnten beim Geheim-Test gegen den FC Gütersloh (5:1) unter der Woche – weder Medien noch Fans waren erwünscht – gleich mehrfach Stürmertore bejubelt werden. Trainer Mitch Kniat ist sich sicher, dass es auch in der Liga gegen Erzgebirge Aue (Samstag, 14 Uhr) so weitergeht. Gegen den FCG trafen sowohl Roberts Uldrikis als auch Julian Kania – Letzterer sogar doppelt. Kniat gab an, dass sich mancher &bdquo;ins Schaufenster gestellt“ habe und dass es &bdquo;sogar für die erste Elf reichen“ könnte. Ob er sich damit auf Kania bezog, verriet er nicht. Wer genau gegen die &bdquo;Veilchen“ im Angriffszentrum auflaufen wird, ist laut Cheftrainer noch vollkommen offen. &bdquo;Zwischen den beiden ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, erklärte Kniat. Uldrikis, der noch auf seinen ersten Pflichtspieltreffer im Arminia-Trikot wartet, vergab zuletzt in Sandhausen mehrere hochkarätige Chancen. &bdquo;Er hat zwar zum wiederholten Mal kein Tor gemacht, aber ich muss auch andere Dinge bewerten. Er erarbeitet sich die Torchancen.“ Kania habe es nach Einwechslung in Sandhausen und im Test gegen Gütersloh gut gemacht. &bdquo;In den Meisterschaftsspielen zuvor hat Jule aber auch kein Tor gemacht“, gab Kniat zu bedenken. Arminia-Angreifer sind &bdquo;Torjäger mit Ladehemmungen“ Trotzdem lässt er auf seine Stürmer nichts kommen. &bdquo;Beide sind auf jeden Fall Torjäger. Sie haben gerade vielleicht ein bisschen Ladehemmungen. Es ist aber normal, dass man zwei oder drei Spiele mal nicht trifft.“ Tatsächlich warten beide Angreifer aber schon seit mehreren Monaten auf einen Treffer im Ligabetrieb. Kanias letztes Ligator ist auf den 23. November 2024 datiert. Der 23-Jährige – mit sechs Saisontoren noch immer bester Bielefelder Torschütze (s. unten) – traf beim 1:2 in Rostock. Noch länger wartet der lettische Neuzugang auf ein Erfolgserlebnis in der Liga. Ende August 2024 traf Uldrikis für seinen ehemaligen Arbeitgeber Athens Kallithea. Lesen Sie auch: Arminia Bielefelds Trainer Mitch Kniat: &bdquo;Fans ticken immer gleich“ Besondere Trainingsmaßnahmen, um seinen darbenden Offensivleuten wieder das nötige Selbstverständnis vor dem Tor einzuimpfen, ergriff der DSC-Coach im Laufe der Woche allerdings nicht. &bdquo;Es wäre schön, wenn man im Training den Abschluss trainiert und dann die Tore wieder fallen.“ Es sei aber vielmehr ein fortlaufender Prozess, in dem die &bdquo;Abläufe gestärkt werden“ müssten. &bdquo;Wir haben sehr viele Torchancen kreiert, aber nicht getroffen. Als Trainer denke ich dann: ,Alles klar, wir brauchen nicht nur 20 Chancen, sondern müssen so spielen, dass wir uns 40 erspielen, damit es für ein Tor reicht.’“ Aus dem NW-Shop: Philipp Köster: Tor für Bielefeld – die besten Arminia-Spiele aller Zeiten (jetzt zum Sonderpreis!) Arminia-Coach ist sich sicher, dass Stürmertore fallen Um die genannten Abläufe zu verfeinern, habe man sich für den Test elf gegen elf entschieden. Kniat ist sich sicher, dass das gegen die &bdquo;Veilchen“ Früchte tragen wird, insbesondere mit Blick auf Uldrikis und Kania. &bdquo;Wir können uns auf beide verlassen. Ich bin überzeugt, dass mindestens einer von beiden auch gegen Aue trifft.“ Lesen Sie auch: Arminia Bielefelds Trainer über Nassim Boujellab: &bdquo;Die Tür war für ihn nie zu“ Ein anderer Offensivspieler wird gegen die Gäste aus dem Erzgebirge definitiv ausfallen. Isaiah Young verletzte sich bereits beim Aufwärmen in Sandhausen am Oberschenkel und steht nicht zur Verfügung. Dafür ist Louis Oppie wieder ein Kandidat für die Startformation. Der Linksverteidiger war in der Woche vor dem Sandhausen-Spiel zum ersten Mal Vater geworden. &bdquo;Das Thema mit wenig Schlaf und viel Aufregung hat sich gelegt. Der erste Rhythmus ist nach einer Woche drin“, sagte Kniat. Insgesamt sieht er gegen den Tabellenelften &bdquo;nicht ganz so viel Bedarf zu wechseln“. Mit dem Auftritt in Sandhausen sei er zufrieden gewesen. Gegen die Auer, die unter ihrem neuen Trainer Jens Härtel noch auf den ersten Ligasieg warten, wollen die Bielefelder anders als in der Kurpfalz diesmal nicht beim Beenden der Durststrecke eines Gegners helfen.

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