Expertenanalyse: Arminias Taktik und Leistung sind schwer vermittelbar

Bielefeld. Wieder einmal verlor Arminia Bielefeld durch einen zögerlichen, ideenlosen und taktisch missratenen Auftritt ein Heimspiel in der ersten Halbzeit. Beim 1:2 gegen die abstiegsbedrohten Essener kamen die Bielefelder erst nach einem Dreifachwechsel in der 68. Minute richtig ins Spiel. Das ist viel zu spät und wird so nicht für einen der ersten drei Plätze reichen. Wenn Trainer Mitch Kniat es nicht schnellstmöglich schafft, der Mannschaft auf der Alm eine andere Handschrift zu verpassen, wird die Stimmung komplett kippen. Die erste Halbzeit In dieser spielte nur der Gast aus Essen. Der DSC kam in der 14. Minute nach schöner Einzelleistung durch Neuzugang Joel Grodowski zur einzigen Torchance in der ersten Halbzeit. Höhepunkt der Ideenlosigkeit war ein Verzweiflungsschuss von Innenverteidiger Leon Schneider in der 38. Minute aus 30 Metern in Richtung Gästeblock. Lesen Sie auch: Noten für den DSC: Arminias erste Halbzeit gegen Essen ist indiskutabel Wie sah Arminias Matchplan aus? Die Bielefelder ließen die Essener aus einer Dreierreihe im letzten Drittel aufbauen. Sie wollten den Gegner anlocken, hofften auf dessen Ballverluste, um dann wie in Dortmund schnell umschalten zu können. Doch die Arminen liefen den vielen Ballstafetten der Essener nur hinterher. Von einem gut organisierten hohen oder tiefen Pressing war nichts zu sehen. Die Essener hatten durch ihre 3:4:2:1-Anordnung zwischen den Verteidigungslinien der Bielefelder permanent freie Spieler. Der abgezockte Essener Sechser, der 35-jährige Gjasula, war aus der letzten Linie immer anspielbar und schaffte in Ballnähe Überzahl. Die Bielefelder kamen fast nie in die Zweikämpfe, sodass das Spiel gegen den Ball frühzeitig einer Korrektur bedurft hätte. Trainer Kniat und seine Mannschaft hätten ins Risiko gehen müssen, Druck auf Ball und Gegner durch Mannorientierung erzeugen sollen. Doch dafür fehlte anscheinend die Überzeugung. Die Spieleröffnung der Arminia Die Essener formierten sich im Spiel gegen den Ball in einer flexiblen 4:4:2-Anordnung. Den Arminen fehlte in der ersten Halbzeit jegliches Mittel, die Essener Defensive zu überspielen. Der Spielaufbau der Bielefelder ist inzwischen für alle Gegner leicht ausrechenbar. Lesen Sie auch: Pfiffe und &bdquo;Kniat raus“-Rufe: Bei Arminia Bielefeld braut sich was zusammen In der Regel kippen Russo oder Corboz zwischen oder neben die beiden Innenverteidiger ab, um anschließend in die gegnerische Hälfte zu kombinieren. Doch weder im Zentrum noch in den Halbspuren ist jemand anspielbar, da diese Bereiche im Offensivspiel der Arminen wohl als verbotene Zonen gelten. Es könnten Ballverluste drohen. So wird ständig in Richtung letzte Kette oder Torwart zurückgespielt, und am Ende bleiben lange Bälle auf die Flügel oder in Richtung von Roberts Uldrikis. Das so organisierte Offensivspiel ist völlig statisch, harmlos und für den Gegner leicht zu verteidigen. Das Tor zum 0:1 Beide Tore der Essener fielen zu einfach. Das 0:1 entstand nach einer simplen 2:2-Situation am Flügel, Lannert und Wörl gegen die Essener Arslan und Martinovic. Wörl kann den nach innen ziehenden Essener Stürmer Martinovic nicht am Schuss hindern, der von Müsel am 5-Meter-Raum unhaltbar für Torwart Kersken abgefälscht wird. In dieser Spielsituation befanden sich fünf Spieler des DSC gegen zwei Essener tief im eigenen Strafraum. Eine Abseitsstellung des Torschützen wurde so verhindert. Warum verteidigen die Arminen häufig so tief und passiv? Fazit Drei Hereinnahmen in der 68. Minute, Kania, Sarenren Bazee und Biankadi sorgten für Offensivschwung, und der Mut der Verzweiflung ließen die Fans noch einmal hoffen. Doch die letzte Ecke in der fünften Minute der Nachspielzeit köpfte der aufgerückte Kersken neben das Tor der Essener. Nach dem Schlusspfiff herrschte auf allen Seiten Frust. Das ist verständlich, denn Leistung und Taktik der ersten Halbzeit sind nur schwer vermittelbar. Und das zum wiederholten Male. Mehr zum Thema: Arminia-Kolumne: Liebe Verantwortliche, das geht so nicht Die Pfiffe resultieren aus dem Frust der Fans, in den letzten drei Heimspielen keine überzeugende und aktiv gestaltete Spielidee zu sehen. Der Wille der Mannschaft war bis zum Schlusspfiff da. Bereits nächsten Freitag steht für die Arminia die nächste Aufgabe beim zuletzt schwächelnden SV Sandhausen an. In der aktuellen Situation zählt für den DSC nur ein Sieg. .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 142.86%; } }

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