Grodowski vor Startelf-Debüt: Arminia will gegen Essen im Flow bleiben

Bielefeld. 29 Tore in 21 Spielen. Die Offensive von Arminia Bielefeld hat trotz des jüngsten 4:0-Erfolgs über Borussia Dortmund noch gewaltig Luft nach oben. Von den Aufstiegskandidaten der 3. Liga ist der DSC-Angriff der schwächste. Abhilfe sollen die Neuzugänge Roberts Uldrikis und Joel Grodowski schaffen. Letzterer darf sich nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung im Spiel gegen Rot-Weiss Essen (Sonntag, 13.30 Uhr) bereits berechtigte Hoffnungen auf die Startformation machen. &bdquo;Ein Startelfeinsatz von ihm ist auf jeden Fall denkbar“, erklärte Arminia-Trainer Mitch Kniat. Grodowski war am Dienstag vom Erzrivalen Preußen Münster zu den Bielefeldern gewechselt. In Münster hatte der 27-Jährige im Jahr nach seiner überragenden Aufstiegssaison (20 Pflichtspieltore) nicht mehr die gewünschten Spielanteile erhalten. Arminia schlug zu und hofft, dass der Offensivspieler zum X-Faktor im Aufstiegsrennen wird. Anpassungsschwierigkeiten in Ostwestfalen dürfte Grodowski, der zuvor bereits in Verl unter Kniat kickte, keine haben. &bdquo;Er wurde gut aufgenommen, kannte aber auch schon einige Spieler. Er fühlt sich wohl und hat sich gut eingelebt“, berichtete Kniat. Wie Uldrikis stehe auch Grodowski voll im Saft und brauche keine Anlaufphase. Kniat schwärmt von Grodowskis Qualitäten Während der lettische Mittelstürmer zuletzt bereits gegen Dortmund II von Beginn an auflief, müsste Kniat für Grodowski einen Platz in der ersten Elf schaffen – am ehesten auf der Außenbahn. &bdquo;Für uns zählt er nicht als Stürmer, sondern als Außenspieler“, erklärte der 39-Jährige. Die Krux: Mit Isaiah Young (ein Tor) und Noah Sarenren Bazee (zwei Vorlagen) überzeugten beide Außenspieler gegen die BVB-Reserve. Für den DSC-Coach kein Hindernis, seine Anfangsformation zu verändern. &bdquo;Selbst nach richtig guten Spielen haben wir danach im DFB-Pokal gewechselt. Wer mich kennt, weiß, dass ich auch nach einem 4:0 nicht sage, dass man die Mannschaft nicht verändern darf. Denn auch die Einwechselspieler haben ihren Beitrag. Es war eine geschlossene Teamleistung und kein Sieg der ersten Elf.“ Es deutet alles darauf hin, dass der Neu-Armine direkt zu seinem Startelfdebüt kommt. Lesen Sie auch: Ex-DSC-Trainer Uwe Koschinat: &bdquo;Arminia ist ein schwarzer Fleck in meinem Leben“ Von den Qualitäten Grodowskis vor dem Tor ist Kniat jedenfalls vollkommen überzeugt. &bdquo;Seine Torgefahr zeichnet ihn aus. Entweder ist man ein Torjäger oder nicht. Dazu wird man nicht erst mit 27. Der Junge schießt gerne Tore und hat mit beiden Füßen einen super Schuss.“ Zudem zeichneten &bdquo;Johnny“ – so Grodowskis Spitzname – sein Tempo und die Qualität im Eins-gegen-eins aus. &bdquo;Wenn er ins Laufduell kommt, hat er einen Riesenvorteil. Man sieht ihm die Geschwindigkeit nicht an – und dann ist er meistens schon vorbei.“ Arminia trifft auf Ex-Coach Koschinat Dass die Verpflichtung eines potenziellen Unterschiedsspielers wie Grodowski, an dem auch andere Klubs Interesse bekundet hatten, ein klares Signal an die Konkurrenz im Aufstiegskampf aufzufassen ist, sieht man beim DSC nicht so. &bdquo;Es ist kein Signal, dass wir aufsteigen wollen. Es ist vielmehr ein Signal, dass wir sehr interessant sind. Nicht nur meine Person war ausschlaggebend, sondern auch der Verein und die Idee, die dahinter steht“, sagte Kniat. Lesen Sie auch: Keine Sperrklausel für Essens Mizuta: Das sagt Arminia-Trainer Mitch Kniat Trotzdem hätte wohl niemand bei Arminia etwas dagegen, mit einem Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen den Rückstand auf die Spitzengruppe womöglich zu verkürzen. Den Gegner, der von Ex-DSC-Coach Uwe Koschinat trainiert wird, beobachtete Kniat bei der 0:2-Niederlage in Aachen. Da haben sie ein Katastrophen-Spiel gemacht. Eine Woche später (5:1 gegen Hannover II, Anm. d. Redaktion) haben sie dann ihre beste Saisonleistung gezeigt. &bdquo;Es ist eine Mannschaft, die sehr kompakt verteidigen wird, gut umschalten kann und vorne mit viel Tempo agiert“, urteilte Kniat und fügte an: &bdquo;Aber wir wollen den Flow, den wir uns in Dortmund aufgebaut haben, auch zu Hause zeigen.“

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