
Bielefeld. Im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga liegt Arminia Bielefeld zur Saisonhalbzeit aussichtsreich im Rennen. Das liegt allerdings vorrangig an der über weite Strecken bärenstarken Defensive. In der Offensive drückt jedoch der Schuh beim DSC. In 19 Spielen gelangen den Arminen 25 Treffer – eine dürftige Quote. Verstärkungen im Angriff würden den Bielefelder also zweifellos gut zu Gesicht stehen. Einem Medienbericht zufolge hat Arminia deshalb ein Auge auf Kaiserslautern-Angreifer Jannik Mause geworfen.
Wie „Revier Sport“ berichtet soll der 26-Jährige ein Transferkandidat bei den Ostwestfalen sein. Beim 1. FC Kaiserslautern, der den Stürmer im vergangenen Sommer für 600.000 Euro vom FC Ingolstadt verpflichtete, kommt Mause bislang nicht so richtig in Schwung. Der Angreifer kam in zwölf Ligaspielen zum Einsatz, erzielte dabei aber keinen Treffer. Lediglich zwei Vorlagen konnte Mause verbuchen. In der Pfalz hat er noch einen Vertrag bis 2027.
Für Schlagzeilen sorgte Mause bei den „Roten Teufeln“ bislang nur abseits des Platzes. Nach einer Sportschau-Doku wurde dem FCK-Stürmer Nähe zu rechtsextremen Personen unterstellt. Der Film mit dem Titel „Alemannia Aachen und das Problem mit rechten Hooligans“ beschäftigt sich mit Mauses Ex-Verein Aachen und dessen Problem mit rechten Fans im Vereinsumfeld.
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In der Doku sind Mause und weitere Spieler auf einem Foto in einer Video-Sequenz an der Seite einer als rechtsextrem eingestuften Person, die dem Hooliganumfeld der Alemannia zugeordnet werden kann, zu sehen. Jene Person hatte sich auch in einem Social-Media-Post bei Mause für dessen Einsatz im Aachen-Trikot bedankt, was der wiederum mit einem „Danke“ öffentlich kommentierte.
Mause dementiert Vorwürfe deutlich
Kurz nach der Veröffentlichung der Dokumentation hagelte es Kritik am Profi. Der FCK dementierte die Vorwürfe in einer Stellungnahme und machte deutlich, das Mause „kein rechtsextremes, rassistisches oder fremdenfeindliches Gedankengut in sich trägt“. Auch der Spieler selbst distanzierte sich später in einem Podcast des SWR deutlich von den Vorwürfen. „Zu der ganzen Sache gibt es nur eins zu sagen: dass ich mich mit rechtem Gedankengut überhaupt nicht identifizieren kann. Jeder Mensch, der mich persönlich kennt, weiß, dass das Unfug ist.“
Dass er auch sportlich für Furore sorgen kann, stellte Mause bei Drittligist Ingolstadt unter Beweis. Für „die Schanzer“ erzielte er in 33 Spielen 18 Treffer. Diese Qualitäten sind nicht nur bei Arminia im Gedächtnis geblieben. Laut dem Bericht sollen auch andere Klubs, darunter Drittligakonkurrent Saarbrücken, die Fühler nach Mause ausgestreckt haben.