Das sind Arminias Hausaufgaben für die Rückrunde

Bielefeld. Das letzte Spiel des Jahres endete für die Arminia nach einem wahren Kraftakt mit einem 1:1-Unentschieden. Besonders die letzten 20 Minuten entwickelten sich zu einem spektakulären Schlagabtausch mit Großchancen auf beiden Seiten. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung, denn die aufopferungsvoll fightenden Mannheimer zogen die Arminen über weite Strecken des Spiels in ein wildes Hin und Her. Schnelles, aber fehlerhaftes Offensivspiel Die Arminen waren um einen schnellen, schnörkellosen und vertikalen Spielaufbau bemüht, doch sie machten dabei zu viele Fehler. Es war für Innenverteidiger Maximilian Großer ungewohnt, dass ihm bei der Spieleröffnung vor dem eigenen Tor der Pass auf den rechten Außenverteidiger zugestellt wurde. So war er gezwungen, ins Zentrum zu dribbeln, was der Gegner zu schnellen Ballgewinnen nutzen wollte. Dabei gelang das Zusammenspiel mit Stefano Russo nicht immer, sodass es zu Ballverlusten kam. Auch im Übergangsspiel verlor der DSC im Zentrum zu viele Bälle, die der Gegner zu schnellen Umschaltmomenten nutzte. Umschalten nach Ballverlusten Die Bielefelder kamen bei Ballverlusten fast nie ins Gegenpressing, sondern ließen sich trichterförmig fallen. Dabei konnten die Schnittstellen nicht immer geschlossen werden, sodass die Defensiven und Kersken im Tor retten mussten. In der 27. Minute zeigte Großer echte Rettermentalität, als er mit Louis Oppie den einschussbereiten Abifade blockte. Auch die Monstergrätsche von Kapitän Corboz in der 55. Minute – über einen Strafstoß hätten sich die Arminen nicht beschweren dürfen – nach einem Blitzkonter der Hausherren verhinderte einen Rückstand. Torwart Kersken In der Vorwoche patzte der Bielefelder Keeper und hatte seinen Anteil an zwei Gegentoren. Es spricht für die Klasse von Jonas Kersken, dass er eine Woche später mit einer starken Leistung seiner Mannschaft einen Punkt festhält. In der fünften Minute der Nachspielzeit sicherte er mit zwei spektakulären Einlagen das 1:1. Kersken gehört zu den Besten in der 3. Liga und hat Potenzial für mehr. Lesen Sie auch: Arminia Bielefelds Sportchef Michael Mutzel: &bdquo;Wir sind am Transfermarkt aktiv“ Trainer Kniat Der Coach wird nach intensiven Monaten in der kurzen Weihnachtspause ein wenig durchschnaufen. In Mannheim wechselte Kniat mit dem erst 17-jährigen Daniel Sumbu den Torschützen zum 1:1-Ausgleich ein. Kniat wird für die Rückrunde daran arbeiten müssen, die defensive Kompaktheit wiederherzustellen. Dazu gehören eine bessere Absicherung des eigenen Ballbesitzes und ein konsequentes Gegenpressing. Und in der Offensive werden mehr und bessere Abschlüsse benötigt. André Becker und Julian Kania müssen sich als Zentrumsstürmer steigern. Während Becker zu wenig knipst, sollte sich Kania im Kombinationsspiel verbessern. Und Jeredy Hilterman bleibt ein Rätsel. Fazit Nur zwei Punkte in den letzten drei Spielen sorgen für leichte Ernüchterung bei den Verantwortlichen und Anhängern der Arminen. Dabei hat die Mannschaft bis zur letzten Minute eine starke Mentalität gezeigt und alles in die Waagschale geworfen. Mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz hat Kniats Team eine gute Ausgangsposition. Jetzt gilt es vor allem für die Vielspieler und Leistungsträger wie Lannert, Corboz, Russo, Wörl, Oppie und Großer zu regenerieren und voller Tatendrang im neuen Jahr zurückzukommen. Lesen Sie auch: Neue Liga-Termine: So viel Erholung bleibt Arminia rund ums Pokalspiel gegen Werder Am 18. Januar empfangen die Arminen Energie Cottbus zum Spitzenspiel auf der Alm. Die Bielefelder sind die Jäger, der Aufsteiger aus der Lausitz der Gejagte. Mit einem Heimsieg zum Start in die Rückserie würde der DSC viel Euphorie entfachen.

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