Noten für Arminia Bielefeld: Bei Oppie und Kania folgt auf den Rausch der Kater

Bielefeld. Die Englischen Woche ist nicht spurlos an den Arminia-Profis vorbeigegangen. Das hat die Partie gegen Alemannia Aachen deutlich gezeigt. Das 1:1 geht in Ordnung. Viele DSC-Akteure bauten nach der Pause ab - die Einzelkritik: Jonas Kersken: Der Torwart war der beste Spieler seiner Mannschaft. War seine Beteiligung am Bielefelder Führungstor eher Glückssache und vor allem dem Unvermögen des Aachener Schlussmannes Bördner geschuldet, so zählte Kerskens Parade beim Elfmeter von Anton Heinz zu den Höhepunkten der Partie. Blitzschnell tauchte Kersken ins von ihm aus untere rechte Eck, um den keineswegs schlecht geschossenen Strafstoß mit der rechten Hand abzulenken. Auch darüber hinaus war der 24-Jährige ein zuverlässiger Rückhalt. Beim Gegentor war er machtlos. Note: 1,5 Christopher Lannert: Der Ankurbler vom Dienst macht selten ein herausragendes, aber auch so gut wie nie ein schlechtes Spiel. Mister Zuverlässig zählte auch gegen Aachen zu den Auffälligeren im DSC-Dress. Auf ihn ist Verlass. Lannert wich keinem Zweikampf aus. Note: 3 Maximilian Großer: Der Innenverteidiger hatte seine beste Szene in der Offensive, als sein wuchtiger Kopfball beinahe zum 2:1 für die Hausherren geführt hätte (63.). Doch Lamar Yarbrough hatte etwas dagegen und rettete spektakulär für seinen geschlagenen Schlussmann Bördner auf der Linie. Defensiv war es eine solide Vorstellung von Großer, der beim Gegentor allerdings einen zu großen Abstand zu Vorlagegengeber Thilo Töpken hielt. Note: 3,5 Leon Schneider: Arminia ließ gegen Alemannia nicht viel zu, was auch an Schneider lag. Der 24-Jährige agierte weitgehend unauffällig, was für einen Verteidiger nichts Schlechtes bedeuten muss. Beim Gegentor sah Schneider nicht glücklich aus, weil Aachens Lukas Scepanik doch arg unbehelligt einschießen konnte. Allerdings war es Corboz, der zuvor den Kontakt zu Scepanik abreißen ließ. Note: 3,5 Louis Oppie: Der Linksverteidiger legte da los, wo er bei seiner starken Vorstellung drei Tage vorher in Hannover aufgehört hatte. Noch in der ersten Minute zog er mit der linken Klebe ab und brachte damit auch das Publikum sofort auf Temperatur. Unnötig dann sein Handspiel beim Elfmeter. Oppie hätte mit dem Kopf klären können. In der zweiten Halbzeit ließ er, genau wie beinahe alle Arminen, stark nach. Note: 4,5 Stefano Russo: Der Mittelfeldspieler kehrte nach seiner Gelbsperre in die Startformation zurück, spielte aber eine größtenteils unauffällige Begegnung. Zudem unterliefen Russo spürbar mehr kleine Fehler, als man das von ihm gewohnt ist. Note: 4 Mael Corboz: Der Kapitän spielte auf der Doppel-Sechs etwas defensiver als üblich. Von dort aus konnte Corboz kaum Impulse und agierte ebenso blass wie Nebenmann Russo. Beim Gegentreffer ließ er Torschütze Lukas Scepanik laufen. Note: 4 Marius Wörl: An der starken ersten halben Stunde der Arminen hatte Wörl maßgeblichen Anteil. Auf der rechten Mittelfeldseite eingesetzt, war Wörl seht präsent und strahlte extreme Spielfreude aus. Eine Flanke des 20-Jährigen köpfte André Becker nur an den linken Pfosten. Nach der Halbzeitpause baute Wörl wie der Rest des Teams ab. Note: 3 Mika Schroers: Das Bemühen war dem linken Mittelfeldspieler nicht abzusprechen, doch der Ertrag hielt sich auch gegen die Aachener in engen Grenzen. In der Anfangsphase setzte der 22-Jährige Mitspieler Julian Kania schön in Szene und schoss unmittelbar vor der Halbzeit nur knapp über das Tor. Zu oft blieb Schroers jedoch an einem Gegenspieler hängen. Note: 4 Julian Kania: Auf den Rausch folgt der Kater. Diese Erfahrung musste auch der Angreifer machen. Nach seinem Dreierpack gegen Hannover lief das Heimspiel gegen die Alemannia weitestgehend an Kania vorbei. Der aussichtsreiche Konterlauf des Stürmers in der Anfangsphase wurde von einem Aachener Verteidiger problemlos beendet. Es war die auffälligste Szene Kanias. Note: 4,5 André Becker: Becker kam gut in die Partie und leitete mit seinem Befreiungsschlag den Kania-Konter ein. Wenige Augenblicke später setzte der Angreifer einen Kopfball an den Pfosten. Danach agierte Becker bemüht, aber unglücklich und muss weiter auf sein erstes Ligator warten. Note: 3,5 Merveille Biankadi: Für Julian Kania in der 56. Minute ins Spiel gekommen, agierte auch der zweite Torschütze aus dem Hannover-Spiel ähnlich unauffällig. Biankadi versuchte es zwar, doch Zählbares kam dabei nicht heraus. Note: 4 Kaito Mizuta: Kam ebenfalls in der 56. Minute für Schroers in die Partie, machte es allerdings kaum besser als sein Vorgänger. Ein missglückter Abschluss in der Schlussphase war die einzig nennenswerte Aktion des Japaners. Note: 4 Außerdem eingewechselt wurden Noah Sarenren Bazee (für Corboz) und Isaiah Young (für Becker, beide 81.) sowie Lukas Kunze (für Wörl, 90.). Das Trio setze in der Schlussphase jedoch keine maßgeblichen Akzente mehr. Lesen Sie auch: Slapstick-Tor und Ego-Trip, doch Arminia kann Alemannia nicht besiegen

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