Es wird Kopfsache: Arminia-Gegner Dresden verspricht ein böses Erwachen

Bielefeld. &bdquo;Meine Güte, der Junge ist 39 Jahre alt. Natürlich lässt der es heute Abend mal krachen“, entfuhr es Sky Kommentator Frank Buschmann, nachdem DSC-Coach Mitch Kniat zum wiederholten Male gefragt worden war, wie denn der Abend nach dem 3:1-Pokaltriumph gegen den SC Freiburg weitergehen werde. Und? Hat es &bdquo;gekracht“? &bdquo;Wir sind am Abend noch alle zusammen etwas essen und trinken gegangen – nicht mehr feiern gewesen. Es war ganz gemütlich“, verriet der Coach, der zumindest am Freitag auch schon wieder wie aus dem Ei gepellt und ohne Augenränder den Medien Rede und Antwort stand. Ausgeruhte und keineswegs überhebliche Spieler benötigt der Übungsleiter nach dem Achtelfinal-Abenteuer möglichst schnell wieder. Es geht – zum Glück erst am Sonntag – in der Liga weiter. Und Laufkundschaft, sofern man die in der Spielklasse überhaupt findet, ist der Tabellenzweite Dynamo Dresden allemal nicht. Die Partie um 16.30 Uhr im Rudolf-Harbig-Stadion, zu der rund 1.100 Arminia-Fans mitreisen werden, ist ein Spitzenspiel. Am Mittwoch waren alle zuverlässig im Trainingszentrum Mit dem Beisammensein am Dienstagabend sei das Freiburg-Spiel auch abgehakt gewesen, meint Kniat nüchtern, hängt dann aber nachvollziehbarerweise an: &bdquo;Wir sind beim vollen Fokus auf Dresden. Da gibt es einige Sachen, die wir so übernehmen können. Aber trotzdem wird es ein anderes Spiel.“ Außer Joel Felix steht kein Armine mehr auf der Verletztenliste. Die Übrigen standen bereits am Mittwoch zuverlässig wieder zur Entmüdungsbehandlung im Trainingszentrum. Auch die zuletzt angeschlagenen Noah Sarenren Bazee und Jeredy Hiltermann trainierten schon wieder voll mit. Lesen Sie auch: Taktikcheck: Warum Stefano Russo bei Arminia Bielefeld der Schlüsselspieler war Was bevorsteht? &bdquo;Es ist eines der besten Spiele der 3. Liga. Zweiter gegen Dritter – mehr Spitzenspiel geht nicht“, betont Kniat. Passend dazu kommen aus Dresden forsche Töne: &bdquo;Es wird ruppig“, wird Dresdens Lukas Boeder in der Presse zitiert. Von seinem Kollegen Jonas Sterner ist zu lesen: &bdquo;Sie haben es nicht ganz verkehrt gemacht, sollen aber erstmal nach Dresden kommen! Wir setzen alles daran, dass sie hier ein böses Erwachen erleben.“ Arminia will die perfekte Englische Woche &bdquo;Wir wollen die perfekte Englische Woche machen. Dafür müssen wir am Sonntag bei einhundert Prozent sein, auch wenn wir jetzt vielleicht noch nicht sind, aber morgen oder übermorgen werden wir es sein“, hält Kniat nach den Erfolgen gegen Ingolstadt am vergangenen Freitag und Freiburg am Dienstag dagegen. Ganz viel Kopfsache sei es in dieser Woche, so der Trainer, der an das bittere Pokal-Aus im vergangenen Jahr gegen den Hamburger SV erinnerte, bei dem sich auch noch Sarenren Bazee schwer verletzt hatte. &bdquo;Das ist ganz schlimm gewesen. Jetzt sind wir nach 90 Minuten ohne Verletzte weiter gekommen. Das ist ein riesen Vorteil. Der Kopf ist ganz frisch und die Beine werden es auch sein.“ Dresdens kleine Psychospielchen vor der Partie beeinflussen Kniat weniger. Die ligaweit höchste individuelle Qualität und ein dominantes Auftreten hat der Trainer bei den zu Hause noch ungeschlagenen Dresdnern festgestellt. &bdquo;Beide Teams treten mit einem vernünftigen Plan auf“, weiß der Bielefelder. Kania trifft auf missgünstige Kulisse Für Julian Kania, der im Sommer angeblich auch mit Dresden verhandelt haben soll, sich dann aber für Bielefeld entschieden hat, wird es vor der großen und vermutlich missgünstigen Kulisse eine besondere Erfahrung. Kniat vergleicht: &bdquo;Er hatte schon zweimal Druck beim Elfmeter. Zweimal hat er abgeliefert. Jeder Spieler ist irgendwann schon mal irgendwo zum Gespräch gewesen. Das gehört zum Geschäft dazu. Ob dann da 25.000 pfeifen – für ihn ist es ein ganz normales Spiel. Er ist ein Typ, der sich davon nicht beeinflussen lässt.“ Lesen Sie auch: Warum Arminia Bielefelds Pokalheld Julian Kania in Augsburg gefeiert wird Abhängig davon, wie die Konkurrenz spielt, kann es am Sonntag um die Tabellenführung gehen. Sollten die Bielefelder auch die Punkte aus Sachsen mit nach Hause bringen, kann Kniat es mit seinem Team zumindest eine Busfahrt lang wirklich noch mal richtig krachen lassen.

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