So reagiert Arminia-Sportchef Mutzel auf die Fan-Kritik

Bielefeld. Arminia Bielefelds Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel hat sich beim Mitglieder-Forum mit kritischen Fragen aus dem Fanlager auseinandersetzen müssen. Diese zielten zum einen auf das Thema Zielsetzung ab. Zum anderen ging es um &bdquo;die riesige Diskrepanz bei der Bewertung von Spielen“, wie einem Fan aufgefallen ist. Die Urteile von Trainer und Sportchef seien häufig gänzlich konträr zur Sichtweise der Fans. Lesen Sie auch: Neue Gesellschaft beschert Arminia Bielefeld Geld – es geht um Millionen Als Beispiel zog er die Heimpartie gegen 1860 München (0:1) heran. DSC-Trainer Mitch Kniat habe ebenso wie Vizekapitän Christopher Lannert im Nachgang von einem der besten Spiele der Arminia gesprochen. Das möge in der Theorie so sein, doch &bdquo;die Wirklichkeit auf dem Platz sieht anders aus“, sagte der DSC-Anhänger. In seinem Umfeld sei die Partie als &bdquo;Grottenkick bewertet worden, in der Arminia nicht mal einen oder zwei Torschüsse abgegeben hat. Wenn das unser Anspruch ist, dann kann das nicht gut gehen auf dem Feld“. Sportchef kontert Fan-Kritik mit Daten und Grafiken Mutzel, der zuvor anhand von Daten und Grafiken zu erklären versucht hatte, in welchen Bereichen Arminias Spiel schon gut funktioniere und in welchen es besser werden müsse, entgegnete: &bdquo;Ich kann Ihre Meinung nicht teilen.“ Mutzel nannte das Spiel gegen die Löwen &bdquo;unser Bestes in dieser Saison. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur einen Torschuss zugelassen.“ Der 45-Jährige warb um etwas Geduld. &bdquo;Man sollte nicht nach neun Spielen Grundsätzliches infrage stellen.“ Manche &bdquo;Vorgaben werden von den Spielern noch nicht so gut umgesetzt, das dauert vielleicht noch ein bisschen“. Aber er sehe &bdquo;eine gute Entwicklung, die Mannschaft zieht zu hundert Prozent mit“. Ein anderer Fan erkundigte sich nach den Gründen, aus denen die sportliche Leitung vor Serienbeginn kein klares Saisonziel benannt habe. Man habe sich intern hohe Ziele gesetzt, antwortete Mutzel, &bdquo;aber öffentlich von Aufstieg zu sprechen, wäre vermessen und vielleicht auch ein bisschen realitätsfern“. Dabei gehe es auch darum, so viel Druck wie möglich von der Mannschaft fernzuhalten, &bdquo;um nicht zu verkrampfen“. Sportchef Mutzel sieht Arminia auf dem richtigen Weg Arminia belegt nach neun Spieltagen Tabellenplatz sieben, der Rückstand auf Aufstiegsplatz zwei beträgt nur zwei Punkte. Der DSC hat ligaweit die wenigsten Gegentore kassiert (8), aber eben auch die zweitwenigsten erzielt (9). &bdquo;Wir spielen von hinten nach vorne einen guten Ball, haben viel Spielkontrolle, kommen sehr oft dahin, wo wir hinwollen, sind oft im gegnerischen Strafraum, treffen aber zu oft die falsche Entscheidung und erzielen zu wenig Tore“, beschrieb Mutzel das häufig wiederkehrende Muster der Arminia-Spiele. Insgesamt sei er mit dem ersten Saisonviertel &bdquo;eigentlich zufrieden, auch wenn noch ein bisschen Luft nach oben ist“. Unser Kommentar: Nur zwei Punkte zum Aufstiegsplatz, aber Arminia macht es den Fans nicht leicht Da der Klub im Sommer neun externe Zugänge integrieren musste, sei es &bdquo;normal, dass noch nicht alles klappt. Aber wir sind viel stabiler als in der vergangenen Saison“. Mutzel zählte weitere positive Aspekte auf: &bdquo;Was die athletischen Werte angeht, sind wir in der Liga die beste Mannschaft. Und wir sind auch dank der Verpflichtungen hoch aufgeschossener Spieler wie Joel Felix bei Standards gefährlicher geworden“. Zudem ließ der 45-Jährige nicht unerwähnt, dass der DSC von den vergangenen 21 Drittligaspielen nur vier verloren hat (acht Siege, neun Unentschieden). Der Sportchef: &bdquo;Es ist unheimlich schwer, uns zu schlagen. Aber es sind insgesamt ein bisschen viele Unentschieden.“ Auch wenn die ersten neun Saisonspiele noch keinen ganz konkreten Aufschluss darüber geben, wohin dieser führen wird, betonte Mutzel dennoch: &bdquo;Wir sind auf dem richtigen Weg.“

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