Arminia-Trainer Kniat: „Verl kann mit den ganz Großen mithalten“

Bielefeld. Der große DSC Arminia Bielefeld gegen den kleinen SC Verl: 18.500 Zuschauer werden am Sonntagabend (19.30 Uhr) zu dem ungleichen Drittligaduell unter Nachbarn erwartet. Und auch wenn Arminia als Tabellenneunter um zehn Plätze besser dasteht als der SCV: Den größeren Druck hat der DSC. Zum einen, weil die Klubs in Sachen Historie, Infrastruktur, Fanpotenzial, Erwartungshaltung und noch etlichen anderen Aspekten mehr Welten trennen. Zum anderen, weil Arminia Heimrecht hat und das Publikum nach bisher durchwachsenen Ergebnissen und Auftritten in der Schüco-Arena (drei Spiele, vier Punkte, 2:2 Tore) einen überzeugenden Auftritt seines Teams samt passendem Ergebnis herbeisehnt. Es geht darum, dem kleinen Nachbarn aufzuzeigen, wer Herr im Hause und unter den Drittligisten in OWL die klare Nummer eins ist. Doch hierin lauert auch eine Gefahr. Der Anflug von Euphorie nach dem starken Saisonstart hat sich verflüchtigt. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge sind die Arminen ein wenig ins Grübeln geraten. So etwas kann schon mal zu Verkrampfung führen. Arminia-Trainer Kniat: &bdquo;Wir haben Verls Schwächen ziemlich gut aufgedeckt“ Den Bielefeldern spielt in die Karten, dass auch der Gegner gerade eine Erfolglos-Phase durchmacht. Der SC Verl hat sogar seine letzten drei Ligaspiele verloren. 0:3 gegen Energie Cottbus, 1:2 bei Viktoria Köln und zuletzt 0:3 gegen Dynamo Dresden – wobei Arminia-Trainer Mitch Kniat speziell die jüngste Partie gegen die Sachsen gänzlich anders bewertet, als es das Resultat vermuten lässt. &bdquo;Gegen Dresden hat Verl ein sehr gutes Spiel gemacht, den Statistiken zufolge hätte es 3:3 ausgehen können.“ Nicht nur dieses Spiel habe gezeigt: &bdquo;Verl ist eine Mannschaft, die mit den ganz Großen mithalten kann.“ Gleichwohl habe das Team auch &bdquo;Schwächen, die wir im Pokalfinale ziemlich gut aufgedeckt haben“, erinnert Kniat an das mit 3:1 gewonnene Endspiel Ende Mai im Westfalenpokal auf der Bielefelder Alm. In der Liga lief es in der Vorsaison allerdings nicht so rund für den DSC. Kniat: &bdquo;In der Hinrunde haben sie uns komplett rund gespielt.“Am Ende hieß es 3:1 für Verl, das zähe Rückspiel in Bielefeld endete 0:0. Damals sahen mehr als 22.500 Zuschauer zu, diesmal werden rund 4.000 Fans weniger erwartet. Ein Grund dafür dürfte in den jüngsten Misserfolgen beider Teams zu finden sein. Insbesondere das Bielefelder 0:3 zuletzt beim VfB Stuttgart II hat den Anflug von Euphorie rund um Arminia im Keim erstickt. Jedoch: Nach den Resultaten vom Wochenende hat Arminia mit einem Sieg über Verl die Chance, nach Punkten wieder den Anschluss an die Top drei der Tabelle herzustellen. DSC-Coach erkennt Parallelen zwischen Verl und Stuttgart II Zwischen Stuttgart II und dem SC Verl erkennt Kniat deutliche Parallelen. &bdquo;Von der Spielanlage her sind sich die Mannschaften relativ ähnlich“, sagt er und stuft beide Teams als &bdquo;spielstark“ ein. &bdquo;Gegen solche Mannschaften muss man in die Zweikämpfe kommen. Das hätte in Stuttgart der Schlüssel zum Erfolg sein können.“ Stattdessen habe die U21 des VfB &bdquo;uns in einigen Situationen den Schneid abgekauft“, sagt Kniat und verspricht: &bdquo;Es war ein Spiel, in dem der Gegner uns teilweise hat laufen lassen. Und damit kamen wir nicht zurecht. Das wird am Wochenende wieder so sein. Aber diesmal werden wir zurechtkommen.“ Vor allzu großen Überraschungen dürfte Kniat in der Tat gefeit sein. Er kennt die Verler gut, stand bis vor knapp eineinhalb Jahren ja selbst noch als Trainer beim SCV an der Seitenlinie. &bdquo;Meine Verler Vergangenheit ist nicht wegzudiskutieren, es ist immer etwas Besonderes, gegen den Ex-Verein zu spielen.“ Kniat betont: &bdquo;Aber es ist nicht das Spiel Mitch Kniat gegen den SC Verl, sondern das Spiel Arminia Bielefeld gegen den SC Verl.“

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