Noten für Arminia: Der Treffer geht nicht auf Torwart Kerskens Kappe

Bielefeld. War es wirklich nur Pech, weil Arminia Bielefeld das Spiel gegen 1860 München durch einen Sonntagsschuss verloren hat? In jedem Fall müssen die Ostwestfalen die Tatsache aufarbeiten, dass die Mannschaft in einem Spiel, das sie in Sachen Ballbesitz und Chancenanzahl (von denen es insgesamt gar nicht sehr viele wirklich zwingende gab) klar dominiert hat, keinen eigenen Treffer erzielt hat. Und auch das Gegentor war hausgemacht. Die Spieler in der Einzelkritik. Lesen Sie auch: 0:1-Niederlage gegen 1860 München: Ein 60-Meter-Schuss mitten in Arminias Herz Jonas Kersken: Der Keeper hatte bis zum Gegentreffer nichts zu tun. Dass er beim Gegentor seinen Vollsprint mit rückwärtsgewandtem Blick auf den Ball kurz verzögert, diente ganz offensichtlich der eigenen Orientierung, um nicht am Ende gegen den Pfosten zu prallen. Somit trifft ihn am Münchner Siegtreffer nicht wirklich eine Schuld. Note: 3,5 Christopher Lannert: Der Rechtsverteidiger hätte mit seinem Strahl in der 74. Minute dem Spiel eine andere Wendung geben können. Doch das Geschoss ging vorbei. Trotzdem spielte der Routinier nach seiner krankheitsbedingten Pause in Aue wieder einen soliden Part. Note: 3 Maximilian Großer: Der Fehlpass, der zum Tor der Löwen führte, geht ganz klar auf die Kappe des Innenverteidigers. Großer stand unbedrängt kurz vor der Mittellinie und hatte alle Zeit der Welt, um die nächste Angriffswelle zu eröffnen. Stattdessen spielte er den Ball in den Raum, der von keinem Mitspieler besetzt war. Jacobsen bedanke sich mit dem 60-Meter-Traumtor. Note: 4,5 Joel Felix: Der zweite Innenverteidiger strahlt regelmäßig sehr viel Ruhe und Souveränität aus. Wie sehr sich der Neuzugang aus Dänemark aber noch immer an die Intensität in der dritthöchsten deutschen Spielklasse gewöhnen muss, zeigt die Tatsache, dass er am Ende mit Krämpfen raus musste. Für ihn kam Schneider. Note: 3 Lesen Sie auch: Arminia Bielefeld geschockt: &bdquo;Bitterer geht es nicht, das tut richtig weh“ Louis Oppie: Der 22-Jährige spielt nach wie vor ansprechend. Allerdings ist sein Vorwärtsdrang, der ihn in den ersten Spielen auszeichnete, zurzeit etwas gedämpft. Zum Ende der Partie schaltete sich der Linksverteidiger wieder mehr in der Offensive ein. Note: 3 Stefano Russo: Nach dem bärenstarken Auftritt in Aue zählte Russo auch diesmal zu den besseren Bielefeldern, muss bei der Benotung aber – wie alle Arminen – allein aufgrund des Ergebnisses Abstriche in Kauf nehmen. Vor allem seine Standards blieben diesmal ungefährlich. Note: 3 Marius Wörl: Der Ex-Löwe war heiß und brachte seine Motivation auch auf den Platz. Der 20-Jährige sorgte für Unruhe im Münchener Strafraum, hatte eigenen Chancen, wie sein Schuss in der 69. aus zu spitzem Winkel, und bereitete auch Möglichkeiten vor. In der 75. wurde er für Biankadi ausgetauscht. Note: 3 Mael Corboz: Der Kapitän lief wieder viel und dirigierte viel, schaffte es aber nicht, seine Reihen so zu sortieren, dass ein Tor dabei heraussprang. Corboz wollte mit zunehmender Spielzeit einen eigenen Treffer erzwingen, wobei er sich auch verzettelte. Note: 3,5 Lesen Sie auch: Augenthaler lässt grüßen: So bewertet Arminia den Schock-Moment gegen 1860 München Lukas Kunze: Der auf die rechte Außenstürmerposition vorgerückte Mittelfeldspieler kurbelte das Spiel nach vorne an. Kunze servierte seinen Mitspielern immer wieder Bälle, die aber keinen Treffer nach sich zogen. Selbst torgefährlich wurde er aber nicht. Note: 3 André Becker: Er hätte einen Tunnel versuchen können oder zum kurzen Pfosten spitzeln, doch der Mittelstürmer entschied sich in der 16. Minute für die lange Varianten. Löwen-Keeper Vollath parierte die wohl beste Bielefelder Möglichkeit. Danach fiel Becker kaum noch durch Torgefahr auf. Note: 4 Isaiah Young: Bei seinem Startelfdebüt zeigte sich der Amerikaner zweikampffreudig. Verlor er den Ball, holte er ihn sich häufig direkt wieder zurück. Der 26-Jährige brachte die Löwen in Bedrängnis, passte sich aber der allgemeinen Bielefelder Ladehemmung vor dem Tor an. Nach der Pause scheiterte er mit einem zu zentralen Schuss in aussichtsreicher Position am gut aufgelegten Vollath (49.). Note: 3 Kaito Mizuta: Der Japaner kam in der 63. Minute für Young. In der 75. lupfte Wörl den Ball zu Arminias Top-Joker, doch der traf das Spielgerät im Spagatschritt nicht richtig. Der Winkel war allerdings auch sehr spitz. Mizuta war eifrig, seine Aktionen waren aber ebenfalls nicht zwingend genug. Note: 3,5 Eingewechselt wurden noch Merveille Biankadi (75. für Wörl), Julian Kania (75. für Becker), Leon Schneider (82. für Felix) und Mika Schroers (82. für Kunze). Die Fan-Stimmen nach dem Spiel gegen TSV 1860 München im Video:

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