Mizuta wird zu Arminias Matchwinner – und überrascht sich mit Kopfball selbst

Bielefeld. Bei einer makellosen Punkteausbeute von sechs Zählern aus zwei Spielen kann Arminia Bielefeld eigentlich nicht viel falsch gemacht haben. Doch beim äußerst zähen 1:0 (0:0)-Sieg gegen Borussia Dortmund II war offensichtlich, dass beim DSC noch nicht alles Gold ist, was glänzt. Immerhin auf Joker Kaito Mizuta konnten sich die Ostwestfalen erneut verlassen. Der Japaner war gegen den BVB einmal mehr das belebende Element und avancierte mit seinem goldenen Tor in der Schlussphase zum Matchwinner. Lesen Sie auch: Noten für Arminia Bielefeld: Mizuta ist der Lichtblick einer lahmen Offensive Bis zur erlösenden Jubeltraube in der 88. Spielminute war es allerdings ein steiniger Weg. Viele Ungenauigkeiten und eine nicht erkennbare Spielidee lähmten die spärlichen Bielefelder Angriffsbemühungen. So entwickelte sich eine Partie ohne nennenswerte Highlights. Insbesondere die Neuzugänge Mika Schroers und André Becker erwischten im Angriff abermals einen ganz schwachen Tag. Den Arminen war das natürlich einerlei. &bdquo;Ob es ein Leckerbissen war oder nicht, ist mir ziemlich egal. Hauptsache, wir haben die drei Punkte“, sagte Torhüter Jonas Kersken. Und DSC-Sportchef Michael Mutzel gab zu bedenken: &bdquo;Man muss von der Erwartung wegkommen, dass am zweiten Spieltag mit fünf Neuen in der Startelf alles reibungslos funktioniert.“ Für den 44-Jährigen war es unter dem Strich ein &bdquo;minimal glücklicher, aber verdienter Sieg“. Insbesondere in der ersten Hälfte habe sich das Team jedoch &bdquo;gegen einen unangenehmen Gegner schwergetan. In der zweiten Halbzeit waren wir offensiv mutiger und risikofreudiger. Die Einwechselspieler haben alle einen guten Impact ins Spiel gebracht“, analysierte Mutzel. Arminia-Trainer lobt Torschützen Mizuta Zu denen zählte unter anderem Marius Wörl, der durch seinen Pfostentreffer in der 75. Minute die Schlussoffensive einläutete und eben Torschütze Mizuta. Dass der quirlige Offensivspieler nach seiner starken Vorstellung in Cottbus gegen die Borussen erneut zunächst nur auf der Bank Platz nahm, war durchaus eine Überraschung. Wie schon zum Auftakt erhielt Mika Schroers den Vorzug auf der linken Außenbahn. &bdquo;Ich weiß genau, dass die Leute jemanden fordern, wenn er in der Vorwoche ein überragendes Spiel gemacht hat. Wir wissen aber, was wir mit Mika für ein Anlaufverhalten haben. Der hat es in der Vorbereitung gut gemacht“, begründete Trainer Mitch Kniat seine Personalauswahl und ergänzte: &bdquo;Wie wir es gemacht haben, war es die richtige Entscheidung.“ Den 24-jährigen Mizuta erst zur Pause zu bringen, erwies sich in der Tat abermals als Glücksgriff. In der 88. Minute erlöste der Offensivspieler schwache Arminen mit seinem entscheidenden Kopfballtreffer – unter gütiger Mithilfe des zu zögerlich agierenden Dortmunder Keepers Silas Ostrzinski. &bdquo;Kaito ist immer, auch wenn er reinkommt, etwas Besonderes. Er hat immer besondere Aktionen dabei“, lobte der DSC-Coach. &bdquo;Er gibt immer 100 Prozent, kann Eins-gegen-eins-Situationen lösen und hat eine brutale Torgefahr. Das sind genau die Qualitäten, die wir hintenraus haben wollen.“ Mizuta drängt in die Arminia-Startelf Dass sich diese Torgefahr ausgerechnet per Kopfball niederschlug, überraschte auch Mizuta selbst. Erst &bdquo;zwei oder drei Kopfballtore“ habe er in seinem Leben bisher erzielt. Der Treffer gegen den BVB sei für ihn &bdquo;wichtig, für die Mannschaft aber noch wichtiger“ gewesen, gab er bescheiden zu Protokoll. Bei aller Zurückhaltung ist jedoch klar, dass der Kreativspieler mit seinen Leistungen in die Startelf drängt. Ob es schon im DFB-Pokal gegen Hannover 96 so weit sein wird? &bdquo;Das entscheidet der Trainer“, erklärte Mizuta. Über den Platz auf der Bank sei er &bdquo;natürlich enttäuscht“ gewesen. &bdquo;Aber Einwechselspieler sind ebenso wichtig. Der Trainer kennt mich, ich gebe immer alles fürs Gewinnen.“ Eine Mentalität, die auch im DFB-Pokal von großem Nutzen sein dürfte. Im Highlightspiel gegen Hannover 96 (Samstag, 18 Uhr) könnte der DSC den Saisonstart krönen. Vielleicht ja dann mit Kaito Mizuta in der Anfangsformation.

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