Arminia Bielefeld empfängt Hannover 96 in der ersten Runde des DFB-Pokals

Bielefeld/Dortmund. Wird es das große Los oder der undankbare Gegner? Mit Spannung verfolgten Fans und Verantwortliche des DSC Arminia Bielefeld die Auslosung zur ersten Runde des DFB-Pokals. Gleich die zweite Kugel, die aus dem sogenannten &bdquo;Amateur-Topf“ gezogen wurde, war die Bielefelder. Als Gegner wurde der Zweitliga-Sechste Hannover 96 gezogen. Bei gerade einmal 100 Kilometern Entfernung dürfen sich die Bielefelder also quasi auf ein Nachbarschaftsduell freuen. Gespielt wird zwischen dem 16. und 19. August. Im Jahr 2000 standen sich die Kontrahenten zuletzt im DFB-Pokal gegenüber. Damals hatten die Bielefelder das Drittrundenspiel mit 2:1 gewonnen. Über 40 Spiele weist die Bilanz aus, mit 16 zu 15 Siegen liegt der DSC, bei zehn Unentschieden, knapp vorne. Aus dem aktuellen Kader trugen Louis Oppie, Noah Sarenren Bazee, Thaddäus Momuluh und Marius Wörl bereits das Trikot der Niedersachsen. Die beiden Letztgenannten sind ausgeliehen. Der DSC würde sie gerne behalten. Zudem kommt es zum Zwillingsbrüder-Duell zwischen Ex-Armine Fabian und DSC-Zugang Lukas Kunze. Coach Kniat mit Hochachtung vor dem Gegner &bdquo;Das ist ein sehr attraktives Los, die Schüco-Arena wird voll sein. Hannover ist Sechster in der 2. Liga geworden und hat Ambitionen, die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Ich finde, wir dürfen uns auf ein interessantes Duell freuen“, sagte DSC Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel. Coach Mitch Kniat äußerte sich mit Hochachtung: &bdquo;Hannover 96 kommt als Favorit nach Bielefeld, aber wir wollen ihnen natürlich das Leben schwer machen. Beide Mannschaften haben in der Liga dann schon zwei Spiele absolviert, sind also bereits im Wettkampf-Rhythmus. Wir werden eine Top-Leistung brauchen, um in die 2. Runde zu kommen.“ Diesmal hatten sich die Arminen ihre Teilnahme am nationalen Pokalwettbewerb hart erarbeitet. Weil sie nicht über die Ligazugehörigkeit (alle Erst- und Zweitligisten sind automatisch dabei) oder ihre Platzierung (der Meister, der Zweit-, Dritt- und Viertplatzierte der 3. Liga sind auch dabei) in den Wettbewerb gerutscht waren, mussten sie den langen und beschwerlichen Weg über den Landespokal einschlagen – Ausgang angesichts gleichwertiger Konkurrenz ungewiss. Lesen Sie auch: Es geht an die Weser: SC Paderborn muss im Pokal beim Bremer SV ran Am Ende standen die Bielefelder als verdienter Sieger da, weil sie im Verlauf der K.o.-Spiele die beiden größten Mitbewerber, die Drittliga-Rivalen Preußen Münster und den SC Verl, heraus gekegelt hatten. Der Weg des DSC zum Landespokalsieg und in den DFB-Pokal im Überblick 1. Runde Für Bezirksligist SG Frisch-Auf Herringhausen-Eickum war die Erstrundenpartie gegen den bekannten Nachbarn das große Los. Vor 3.000 Zuschauern im Herforder Ludwig-Jahn-Stadion lieferte der Achtligist dem DSC einen beeindruckenden Kampf, hätte sogar in Führung gehen können. Manuel Wintzheimer per Strafstoß (18.) und Henrik Koch in der Schlussphase (81.) knackten den SG-Abwehrriegel. Am Ende überstand die Arminia mit einem 2:0-Erfolg Runde eins. 2. Runde Auch Runde zwei wurde zur Zitterpartie für die Arminen – und auch dieser Gegner zog in ein altehrwürdiges Stadion um: Oberligist Victoria Clarholz charterte sogar einen Sonderzug, um seine Anhänger ins Gütersloher Ohlendorfstadion im Heidewald zu befördern. Fast 4.800 Fans sahen beste Chancen für die Gastgeber und das 1:0 für Arminia durch Noah Sarenren Bazee per Kopf nach einer Ecke (11.). Kurz vor der Pause glich Clarholz per Elfmeter aus. Nassim Boujellab stellte in der 50. Minute den knappen 2:1-Endstand her. Achtelfinale Beim 5:0 gegen Landesligist SuS Westenholz – diesmal wurde vor über 3.000 Fans in der Verler Sportclub-Arena gespielt – gab es nichts zu bemängeln. Wintzheimer (1:0), Putaro (2:0 FE, 3:0), Shipnoski (4:0) und Tom Geerkens (5:0) erzielten die Tore. Viertelfinale Mit Regionalligist SV Rödinghausen, dem Westfalenpokalsieger von 2022, hatte der DSC den ersten dicken Brummer auf dem Zettel. Das Team aus dem Kreis Herford hätte den DSC vielleicht mehr gefordert, wäre Mattis Rohlfing nicht nach 36 Minuten mit einer Gelbroten Karte vom Platz geflogen. Da lag der DSC bereits mit 1:0 durch Putaro vorne. Es folgte der dreifache Merveille Biankadi. Zuerst verwandelte der Mittelfeldspieler einen Elfmeter zum 2:0, dann traf er in der 85. und 90. Minute zum 4:0-Endstand. Halbfinale Leandro Putaro mit dem entscheidenden Schuss im Elfmeterschießen und Leo Oppermann mit zwei gehaltenen Strafstößen wurden zu den Pokalhelden gegen Preußen Münster. Vorausgegangen war ein 1:1, das der DSC erst in fast letzter Minute hergestellt hatte. Es war ein Eigentor des Münsteraners Simon Scherder, das die Arminen ins letztlich erfolgreiche Elfmeterschießen brachte. Finale Gegend den zweiten Drittligisten im Wettbewerb und Ortsnachbarn SC Verl kamen über 24.000 Fans in die Schüco-Arena – Pokalrekord. Beim 3:1 zeigte der DSC eine seiner besten Saisonleistungen. Wermutstropfen eines packenden Finales waren die zwei Roten Karten gegen die Gäste aus dem Kreis Gütersloh. Zweimal Louis Oppie (1:0, 2:0) und Marius Wörl sorgten dafür, dass Arminia Bielefeld im Lostopf für die erste Runde des DFB-Pokals landete.

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