„Rundum glücklich“: Arminia-Legende Klos bei letztem Ligaspiel gefeiert

München/Bielefeld. Als Arminia-Legende Fabian Klos in der 70. Spielminute das Feld verlässt, erheben sich die 15.000 Zuschauer im Stadion an der Grünwalder Straße von ihren Plätzen. Auch Gegenspieler und Teamkollegen steigen in den Applaus ein. Mit einem breiten Lächeln geht der 36-Jährige gemächlich vom Platz, zieht sich auf dem Weg die Maske vom Gesicht und sammelt auch noch die ein oder andere Umarmung ein. Es ist das Ende der Ligakarriere des Angreifers. &bdquo;Ich möchte einfach nur ’Danke’ sagen. Das ist nicht irgendein kleiner Verein, sondern ein absoluter Traditionsverein. In dieser Form Lob, Anerkennung und Respekt entgegengebracht zu bekommen, hat sich sehr schön angefühlt“, sagt Klos nach dem 2:0-Auswärtssieg der Bielefelder über 1860 München am Mikrofon von &bdquo;Magenta Sport“. >>> Lesen Sie hier alles zu Fabian Klos Bereits vor dem Anpfiff gibt es auf Giesings Höhen eine besondere Aktion für den Arminia-Stürmer. &bdquo;Löwen“-Kapitän Jasper Verlaat überreicht Klos ein 1860-Trikot mit der Nummer 9 und dem Namen Klos auf dem Rücken. &bdquo;Ich habe mit beidem nicht gerechnet“, gibt Klos zu. Freude und Dankbarkeit ob des herzlichen Abschieds sind ihm anzusehen. Klos’ fast perfekter Fußballnachmittag Für Geschenke ist in München Zeit. Beide Klubs haben sich am vorletzten Spieltag gerettet. Der große Druck, mit dem beide Team in den Wochen zuvor zu kämpfen hatten, ist weg. &bdquo;Es ist überhaupt nicht anstrengend im Vergleich zu dem, was in den Wochen davor war. Da war ich emotional überladen und wahrscheinlich auch überfordert. Heute konnte ich das Spiel einfach nur genießen - das war schön“, betont Klos. Die schöne Geste der &bdquo;Sechzger“ begründet Verlaat später im Interview. &bdquo;Er ist ein Spieler aus der alten Generation. Der hat Charakter, da steht ein Typ auf dem Platz.“ Er könne sich noch gut an die Relegation in Wiesbaden erinnern, als Klos versuchte, die aufgebrachten DSC-Fans zu beruhigen. &bdquo;Das beschreibt ihn als Person. Ihm gebührt dann auch so ein Abschied. Ein ausverkauftes &bdquo;Löwen“-Spiel ist ein guter Rahmen dafür.“ Dass es für Klos und Arminia ein nahezu perfekter Fußballnachmittag ist, trägt sein übriges dazu bei. &bdquo;Wenn man sich einen versöhnlichen Abschluss bauen kann, dann sieht der wohl so aus: Bestes Wetter beim Auswärtsspiel, ein 2:0-Sieg, wir überholen den Gegner in der Tabelle, die Fans hatten mal wieder eine schöne Auswärtsfahrt, viele junge Spieler auf dem Platz und Leo Oppermann im Tor spielt zu null. Den Tag hätte ich mir so gebastelt“, sagt Klos. Letztes Arminia-Spiel im Westfalenpokal Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann aber doch. Ein Tor will Klos in seinem letzten Ligaspiel nicht mehr gelingen. Kurz vor seiner Auswechslung ist der Stürmer noch einmal ganz nah dran. Sein Schuss aus der zweiten Reihe pariert der TSV-Keeper David Richter allerdings erstklassig. DSC-Trainer Kniat mutmaßt, dass die Torlosigkeit seinen Kapitän &bdquo;auf jeden Fall wurmt“. Das sei eben ein &bdquo;typisches Stürmerdenken“. Doch der nimmt es in seinem letzten Ligaspiel gelassen. &bdquo;Es wäre die Kirsche auf der Torte gewesen. Aber es ist wirklich nicht schlimm.“ Nur in den Sekunden nach der Parade habe er sich &bdquo;kurz geärgert“. Alles in allem sei er jedoch &bdquo;rundum glücklich, wie die vergangenen acht Tage gelaufen sind“. Und es gibt ja noch eine Gelegenheit, dass persönliche Torkonto (derzeit 180 Treffer) im Arminia-Trikot weiter aufzustocken. Am Samstag (16.45 Uhr) trifft der DSC im Finale des Westfalenpokals auf den SC Verl. Es wird Klos’ 463. Pflichtspiel für die Bielefelder sein. Dann ist die Karriere der Klub-Ikone endgültig vorbei.

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