Arminia Bielefeld mit guter Ausgangslage – Freiburg II steigt ab

Sandhausen/Bielefeld. Mit geballter Faust schrie Mitch Kniat seine Freude und Erleichterung lauthals in den Sandhäuser Abendhimmel. Der Arminia-Trainer wusste, dass seine Mannschaft beim 2:1-Auswärtssieg gegen den SVS drei ganz wichtige Punkte eingefahren hatten. Wie wichtig, wurde am Samstag deutlich. Denn der Tabellen-Viertletzte Hallescher FC, der am vorletzten Spieltag noch in der Bielefelder Schüco-Arena gastiert, setzte sich daheim mit 1:0 gegen den SC Verl durch und signalisierte so, im Abstiegskampf noch längst nicht aufgegeben zu haben. Dennoch halten die Arminen vier Tage vor Saisonende alle Trümpfe in der eigenen Hand. &bdquo;Den Abpfiff habe ich wirklich herbeigesehnt“, sagte DSC-Coach Kniat im Anschluss an den Sieg in Sandhausen. Nicht nur er selbst, sondern auch die &bdquo;komplette Bank hat mitgezittert“. Grund für die Anspannung war die immense Bedeutung, die der Sieg im Kampf um den Klassenerhalt hatte. Umso befreiter fiel der Jubel mit Schlusspfiff aus. &bdquo;Wir hatten in dieser Saison nicht ganz so viel zu feiern und haben oft in die Röhre geguckt. Nach so einem Spiel musst du das genießen.“ Da störte es auch nicht, dass der Ausgleich von Leandro Putaro nicht hätte zählen dürfen. Der 27-Jährige war bei der Ausführung des Elfmeters ausgerutscht und hatte sich selbst an das Standbein geschossen, ehe der Ball in die Tormitte trudelte - ein regelwidriger Doppelkontakt. &bdquo;Wir müssen uns dafür nicht entschuldigen. Wir haben schon 20 Mal etwas gegen uns gekriegt, jetzt hatten wir heute mal das Glück. Da muss sich keiner schlecht fühlen bei Arminia“, sagte Sportchef Michael Mutzel. Nicht alle Arminen verfolgen die Konkurrenz &bdquo;Es ist auf jeden Fall ein Big Point im Abstiegskampf“, urteilte Thaddäus Momuluh. Auch Mael Corboz, der in Sandhausen eine starke Vorstellung geboten hatte, sah in dem Erfolg einen &bdquo;riesigen Schritt“. Lesen Sie auch: Arminias Spiel um den Elfmeterpunkt: drei Szenen sorgen für Diskussionen Mutzel wollte noch nicht in allzu große Euphorie verfallen und blieb bei seiner Analyse eine Spur nüchterner. &bdquo;Jeder Sieg und der größer werdende Abstand hilft uns. Wir wollten den größtmöglichen Druck auf die anderen Mannschaften ausüben - das ist uns gelungen“, sagte der 44-Jährige. &bdquo;Jetzt gucken wir, was die anderen machen.“ Damit hielt es der Geschäftsführer Sport anders als Mittelfeldspieler Corboz, der den Fernseher am Samstag lieber nicht anmachte. &bdquo;Ich werde mir die Spiele nicht anschauen. Das stresst mich zu sehr.“ Und auch Trainer Kniat verzichtete, reiste am Samstag nach Lübeck, um den kommenden Gegner im Heimspiel gegen Dortmund II zu beobachten. Was er zu sehen bekam, war eine einseitige Partie, an deren Ende ein 5:0-Erfolg für die Borussia stand. Am Freitag, 26. April, ist Lübeck in Bielefeld zu Gast. Der VfB steht damit dicht vor dem direkten Wiederabstieg. Eine Niederlage in Bielefeld würde das Schicksal endgültig besiegeln. Lesen Sie auch: Arminia-Kolumne: So schmeckt der ziemlich sichere Klassenerhalt Freiburg II steigt ab – Lübeck am Abgrund Bereits sicher ist der Abstieg von Freiburg II. Die Breisgauer unterlagen am Sonntag bei Preußen Münster und stürzen damit ein Jahr nach ihrer Vizemeisterschaft in die Regionalliga. Hoffen darf dagegen noch immer der MSV Duisburg. Allerdings wird nach dem 0:2 am späten Samstagnachmittag beim FC Ingolstadt auch für die Meidericher die Luft immer dünner. Acht Punkte beträgt der Rückstand des MSV auf den rettenden 16. Tabellenplatz. Den belegt derzeit der SV Waldhof Mannheim. Durch die 0:2-Heimniederlage gegen Rot-Weiss Essen rutschten die Baden-Württemberger im Tableau hinter Arminia und liegen nur noch drei Zäher vor den Hallensern. Ebenfalls noch in der Abstiegsverlosung befindet sich der TSV 1860 München. Die Ausgangslage der &bdquo;Löwen“ ist mit acht Zählern Vorsprung jedoch komfortabel. Wie die Bielefelder haben die Münchener zudem das im Vergleich zur Konkurrenz deutlich bessere Torverhältnis.

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