DSC-Geschäftsführer glaubt an „großen Schritt“ – Ärger über leichte Gegentore

Eben noch die berauschende Kulisse beim Traditionsduell gegen Rot-Weiss Essen, nun die spärlich besetzten Ränge in Sandhausen: Größer könnte der Kontrast für Arminia Bielefeld kaum sein. 4.084 Zuschauer verlieren sich im Schnitt im &bdquo;GP Stadion am Hardtwald“. Am Freitagabend (19 Uhr) ist der DSC dort zu Gast. Hand in Hand sind die Ostwestfalen und die Baden-Württemberger im vergangenen Sommer aus der 2. Liga abgestiegen. Doch weil der SVS bisher eine ganze Ecke mehr Punkte gesammelt hat als der DSC – 14, um genau zu sein – darf sich das Team von Trainer Jens Keller fünf Spieltage vor Schluss noch mit der direkten Rückkehr in das Unterhaus beschäftigen. Arminia dagegen kämpft sich mühsam Zähler für Zähler dem Klassenerhalt entgegen.Zwei Mal verspielten die Bielefelder zuletzt eine 1:0-Führung. Sowohl in Ingolstadt als auch gegen Essen reichte es darum jeweils nur zu einem 1:1. Arminias Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel stellte anschließend fest: &bdquo;Uns soll der große Schritt noch nicht gelingen. Aber ich bin überzeugt: Das kommt noch.“ Der 44-Jährige sieht Arminia auch in Sandhausen nicht chancenlos, denn: &bdquo;Wir sind stabiler geworden, gerade auch gegen den Ball. Die Abläufe funktionieren immer besser.“ Aber auch mit Ball lief es stellenweise ziemlich anständig. Bestes Beispiel war der Führungstreffer durch Leandro Putaro – und insbesondere seine Entstehung. Mutzel stellte zufrieden fest: &bdquo;Wir haben schon wieder so ein Tor über eine längere Ballbesitzphase erzielt.“ &bdquo;Zu leichte Gegentore“ ärgern Mutzel Nachdem den Arminen bereits in ihrem vorherigen Heimspiel gegen Duisburg nach einer ausgedehnten Passstafette der Treffer zum 2:0-Endstand gelang (Torschütze Fabian Klos), bereitete der DSC auch sein 1:0 gegen Essen (Torschütze Leandro Putaro) geduldig vor. &bdquo;Das ist die Arbeit der Trainer, die jetzt fruchtet“, lobte Mutzel ausdrücklich die Leistung von Chefcoach Mitch Kniat und dessen Assistenten. &bdquo;Trotzdem kriegen wir immer wieder auch zu leichte Gegentore“, merkte Mutzel an. So wie in Ingolstadt. Und so wie auch gegen Essen. Innenverteidiger Maximilian Großer sagte nach dem Unentschieden gegen RWE: &bdquo;Wir haben – mich eingeschlossen – einfache Fehler im Aufbauspiel gemacht, mit denen wir sie eingeladen haben. Das darf uns nicht passieren. So haben wir sie ins Spiel reinkommen lassen. Das müssen wir in Zukunft seriöser spielen, so wie wir es in der ersten Halbzeit gezeigt haben.“ Sandhausen ist angeschlagen Die Gelegenheit, es besser zu machen, bietet sich am Freitag in Sandhausen. Zumal Arminia dort auf einen Gegner trifft, der zwar noch immer um den Aufstieg mitspielt, sich mit seinem jüngsten 1:4 in Saarbrücken aber einer deutlich besseren Ausgangsposition vor den letzten fünf Saisonspielen beraubt und daran ordentlich zu knabbern hat. Dabei hatte der SVS zur Pause sogar mit 1:0 in Führung gelegen. Sportdirektor Matthias Imhof musste zugeben: &bdquo;Die Partie heute war ein herber Rückschlag, unser Ziel ist jetzt ganz schwer zu erreichen.“ Drei Punkte beträgt Sandhausens Rückstand auf Relegationsrang drei. &bdquo;Wir werden jetzt bis zum letzten Spieltag alles versuchen, alles reinhauen und dann schauen, für was es am Ende reicht“, sagte Mittelfeldspieler Alexander Mühling. Bielefeld darf sich demnach auf einen Gegner gefasst machen, der von Anpfiff an nichts unversucht lassen wird, seine kleine Aufstiegschance am Leben zu erhalten. Putaro will die Power mitnehmen Der DSC gibt sich im Vorfeld aber ebenso entschlossen, die restlichen für den Ligaerhalt nötigen Zähler alsbald einzusammeln. Putaro verspricht: &bdquo;Wir nehmen die Power aus der Partie gegen Essen mit nach Sandhausen. Wenn wir so spielen, wie in der ersten Halbzeit gegen RWE, werden wir dort drei Punkte holen.“

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