Arminia im harten Rhythmus zwischen Abstiegskampf und Pokalkracher

Bielefeld. Montagvormittag, Trainingsgelände des DSC Arminia Bielefeld. Zwei Tage nach dem 2:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund II haben sich keine 20 Spieler zum Training versammelt. Christopher Lannert und Leon Schneider drehen Runden im Spazierschritt um den Platz. Marius Wörl und Thaddäus Momuluh sind nicht zu sehen. Der Abstiegskampf der Bielefelder geht an die Substanz. Und bereits am Freitag müssen die Schützlinge von Mitch Kniat wieder auf den Platz. Gegen Waldhof Mannheim, einen der ärgsten Verfolger, wird es richtungsweisend. Personelle Experimente kann sich Kniat in dieser Situation kaum leisten. Da kommt es gelegen, dass gegen Dortmund die Startelf voll gestochen hat. Das war nicht immer so in den vergangenen Wochen. Doch mit Kaito Mizuta, Fabian Klos und Sam Schreck hatte Kniat offensichtlich die richtigen Register bei der Aufstellung gezogen. Schreck und Mizuta waren nach ihrer Einwechselung vor zwei Wochen gegen Verl sofort auffällig geworden. Kniat beschreibt: &bdquo;Kaito Mizuta hatte in den Wochen davor ein paar Schwierigkeiten, wo die Spiele nicht so gepasst haben. Aber das ist ein junger Spieler, der immer Leistungsschwankungen hat. Er kommt aus der Regionalliga. Gerade ist er wieder in einer richtig guten Verfassung.“ Ziel für den Japaner, aber auch für den Rest des Teams, sei es, dass man die gute Leistung aus dem Dortmund-Spiel bestätigen wolle. Typen wie Biankadi braucht Kniat jetzt Beispiel Merveille Biankadi: Der Offensivspieler war nach dem Elfmeter-Zwist mit Wintzheimer nach dem Verl-Spiel als Schütze abgesetzt worden. Gegen Dortmund lief er auf und traf zum 1:0. &bdquo;Das Tor sagt alles aus. Er steckt nicht den Kopf in den Sand. Er ist Profi genug, um zu wissen, dass es Ups und Downs gibt im Fußball.“ Der 28-Jährige sei über die ganze Saison gesehen der konstanteste Spieler. &bdquo;Alle fünf, sechs Spiele ist mal so eine kleine Delle drin“, schätzt Kniat. Typen, die der Coach in dieser wichtigen Phase braucht, aber nicht verheizen darf. Wie sehr sich die Bielefelder reinhängen, um nicht doch noch in die Abstiegszone zu rutschen, zeigt die Geschichte von Marius Wörl: &bdquo;Er hatte sich nach dem Spiel übergeben. Dann musste er ein bisschen kürzertreten. Er konnte nichts essen und nichts trinken. Es war eine Überbelastung. Er wurde gecheckt und es ist relativ schnell wieder besser geworden“, so Kniat. Lannert und Schneider hatten leichte muskuläre Probleme. &bdquo;Beide können spielen“, versichert Kniat. Anders sieht es immer noch bei Momuluh aus. Der Außenstürmer könnte laut Trainer in ein bis zwei Wochen wieder auf dem Platz stehen. &bdquo;Aber Stand jetzt ist, dass er für dieses Wochenende ausfallen wird.“ Die Abwehr hielt zweimal die Null Die Doppelsechs mit Corboz und Wörl, dazu das mittlerweile wieder vereinte Innenverteidiger-Duo Schneider und Großer - zweimal in Folge spielten die Bielefeld zu null. &bdquo;Anfang des Jahres sind viele Sachen gegen uns gelaufen. Wir haben in den letzten Wochen nicht mehr oder weniger zugelassen, sondern hatten ein, zwei Mal auch ein bisschen Glück, wo Jonas Kersken dann ein paar Bälle auch gut entschärft hat“, gibt Kniat zu. Aber: &bdquo;Die ganze Abwehr steht stabil. Ich sage immer, die Abwehrarbeit fängt schon vorne im Sturm an. Und da haben Fabian Klos aber auch Manuel Wintzheimer das sehr gut gemacht und den Gegner zu langen Bällen gezwungen. Im Kollektiv haben wir das zuletzt sehr gut verteidigt.“ Doch die Schlagzahl bleibt hoch. Nach Mannheim kommt das Westfalenpokal-Halbfinale gegen Münster. Dann mit Duisburg der nächste Mitkandidat im Abstiegskampf. Ein freies Wochenende vor Ostern, wie viele andere Drittligisten, hat der DSC damit nicht. &bdquo;Um das Pokalspiel oder um Duisburg kümmer ich mich noch gar nicht. Wir haben am Freitag ein wichtiges Spiel, in dem wir nachlegen wollen. Es ist der ganz normale Rhythmus. Wir haben in jeder Woche ein Spiel, es ist keine Englische Woche, die dazwischen kommt. Für die Spieler ändert sich nichts“, betont Kniat.

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