„Die ganzen 90 Minuten waren zähe Kost“: Das 0:0 lässt weder Arminen noch Verler jubeln

Bielefeld. Es gibt 0:0-Spiele der besseren Art - das war keines davon. Obendrein vergaben die Bielefelder nicht nur einen Elfmeter, sondern machten sich mit der Diskussion zwischen den potenziellen Schützen Wintzheimer und Biankadi auf dem Punkt noch eine interne Baustelle auf. Das sagten die Beteiligten nach dem Remis: Mitch Kniat (Trainer DSC Arminia Bielefeld): &bdquo;Das 0:0 zu Hause ist zu wenig. Wir haben mit dem verschossenen Elfmeter den Moment verpasst, in dem wir das Spiel hätten einfacher gestalten können. Dann war es die ganzen 90 Minuten zähe Kost. Der Elfmeter war nicht optimal geschossen. Die ganze Sache um den Elfmeter klären wir intern. Merv Biankadi ist unser Elfmeterschütze. In der Halbzeit hatten wir andere Sachen zu besprechen. Wir hätten den Raum hinter den Außenverteidigern besser nutzen können. Das kam nur ein, zwei Mal vor, wir hätten es aber zehn oder 15 Mal machen können. Nach den Ergebnissen von gestern ist das Unentschieden zu wenig. Vor allem ist es wieder ein Heimspiel, das wir nicht gewonnen haben.“ Alexander Ende (Trainer SC Verl): &bdquo;Unterm Strich ist es ein verdientes Unentschieden. Beide Mannschaften hatten ihre Momente, keine hat es aber geschafft, diesen Moment zu catchen. Arminia hatte den Elfmeter und wir den Pfostenschuss. Wir hatten Anfang, Mitte der zweiten Halbzeit eine gute Phase. Mir hat es hier sehr viel Spaß gemacht, die Kulisse war außergewöhnlich. Ich glaube, der SC Verl hat auswärts noch nie so eine Fankurve gehabt.“ Lesen Sie auch: Duell der Krisenteams - Arminia Bielefeld und der SC Verl trennen sich torlos Mael Corboz (DSC Arminia Bielefeld): &bdquo;Wir haben zum ersten Mal seit dem Freiburg-Spiel zu Null gespielt - das ist das Positive. Wir standen defensiv gut. Wir hatten ein, zwei Mal Glück. Das war fußballerisch nicht die beste Leistung von uns. Wir haben uns zu wenig Chancen kreiert. Verl macht bei jeder Situation sofort Druck und wir sind nicht souverän genug, da raus zu spielen. Ich hatte eine ganz normale Woche. Von daher war das für mich kein besonderes Spiel.“ Jonas Kersken (DSC Arminia Bielefeld): &bdquo;Wir spielen ein ordentliches Spiel und halten die Null. Wir hatten die Chancen, um das Spiel zu entscheiden. Verl ist keine Karnevalstruppe. Es ist eine Mannschaft, die im Schnitt den höchsten Ballbesitz in der Liga hat. Wir bleiben ruhig. Wir haben noch alles in der eigenen Hand. Wer wieder herausragend war, waren die Fans.“ Tom Baack (SC Verl): &bdquo;Es war ein sehr kampfintensives Spiel. Wir haben gut dagegengehalten aber spielerisch sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht. Wir sind nicht so in unsere Räume gekommen. Ich denke, wenn man die Chancen auf beiden Seiten sieht, dann geht das Ergebnis in Ordnung. Ich habe jetzt zweimal den Pfosten getroffen, das ist ein bisschen ärgerlich. Das ist ärgerlich und wurmt mich, aber es bringt ja nichts, jetzt rumzuheulen. Uns fehlt vorne momentan die Kaltschnäuzigkeit, die Chancen haben wir ja.“ Michael Mutzel (Sport-Geschäftsführer DSC Arminia): &bdquo;Es hätte uns extrem gutgetan, wenn wir in Führung gegangen wären. Dann war es kein gutes Spiel. Trotzdem gab es Umschaltmomente, in denen wir das Gefühl hatten, dass wir ein Tor schießen können, wenn wir ein bisschen ruhiger sind oder es besser ausspielen. Das Positive ist, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Mit Ball war einfach zu viel Unruhe und Hektik drin.“ Sebastian Lange (Sportlicher Leiter SC Verl): &bdquo;Der Elfmeter war keiner, den darfst du niemals pfeifen. Dass Luca den Strafstoß dann hält, freut mich für ihn. Für uns war mehr drin, positiv ist, dass wir zu Null gespielt haben. In den letzten Spielen hatten wir ein höheres Balltempo und waren viel sicherer. Aber die Arminia hat uns durch ihre Passivität auf ihr Niveau heruntergezogen. Mit dem Punkt können wir jedoch gut leben, jetzt haben wir wieder zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.“

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