Taktikcheck: Arminia zeigt zwei perfekt vorbereitete Spielzüge

Freiburg. Die Arminia hat die Aufgabe, drei Punkte beim Tabellenletzten aus Freiburg zu holen, mit einem 3:0-Auswärtssieg souverän gelöst. Der Schlüssel zum Erfolg waren ein gut organisiertes Verteidigungsverhalten und ein funktionierendes Umschaltspiel. Auch die personellen Veränderungen in der Startelf durch Trainer Mitch Kniat trugen zum Erfolg bei. Organisiertes Verteidigungsverhalten Bereits nach acht Sekunden hätte ein von Nicklas Shipnoski geblockter Schlag des Freiburger Torwarts zum 1:0 der Arminen führen können. Er gab damit seiner Mannschaft das Startzeichen, den Gegner früh zu attackieren. Die Arminen pressten die Freiburger hoch und rückten von hinten geschlossen nach. So ergaben sich für die Freiburger keine Räume für ein kontrolliertes Aufbauspiel. Die 1:0-Führung der Bielefelder resultierte aus einem Ballgewinn von Kapitän Fabian Klos in der gegnerischen Hälfte. In diesem Fall hatten sich die Arminen in einer 4:4:2-Formation tiefer gestaffelt. Bei Abstößen des Gegners stellten sie die Freiburger vor dem Strafraum zu. Nach der befreienden 1:0-Führung ließ Arminia den Gastgebern in deren Hälfte kaum Luft zum Atmen. Nach rund 30 Minuten kombinierten sich die Freiburger häufiger in die Hälfte der Arminen, bekamen aber keine Tiefe in ihr Spiel und verzeichneten in der 45. Spielminute nach einem Eckstoß die erste gefährliche Torchance. Die Bielefelder standen defensiv sicher und machten keine Fehler. Umschalten nach Ballgewinn Endlich kamen die Bielefelder wieder zu guten Umschaltaktionen. Diese sorgten letztlich für die Entscheidung des Spiels. Beim 1:0 setzten Klos und Mizuta zu einem &bdquo;Blitzkonter“ an, starteten nach dem Ballgewinn sofort in den Rücken der Abwehr. Die schöne Flanke des Japaners veredelte der Kapitän zu seinem 8. Saisontreffer, ein Umschalten wie an der Taktiktafel. Beim 2:0 in der 60. Minute gewann Sam Schreck den Ball in Höhe des eigenen Strafraums und leitete mit einem langen Ball einen &bdquo;rollenden Konter“ ein, also einen Konter auf eine fallende Abwehr. Der eingewechselte Manuel Wintzheimer ermöglichte Thaddäus Momuluh durch ein geschicktes Zweikampfverhalten ein Tempodribbling und den finalen Pass auf den Torschützen Merveille Biankadi. Auch das 2:0 war ein wie an der Taktiktafel vorbereiteter Treffer, besser kann man nicht kontern. Die Startelf Trainer Kniat hatte mit Gohlke, Schreck und Shipnoski drei personelle Veränderungen vorgenommen, die allesamt stachen. Innenverteidiger Gohlke strahlte in der letzten Kette Ruhe und Sicherheit aus. Schreck zeigte, dass er in der 3. Liga ein hervorragender Box-to-Box-Spieler ist, also ein Spieler mit großer Laufleistung, der zwischen den Strafräumen zu Hause ist. Und Shipnoski belebte das Angriffsspiel mit viel Zug zum Tor. Er erarbeitete sich in der ersten Stunde drei gute Abschlussmöglichkeiten, die er leider nicht nutzen konnte. Trotzdem war er ein Gewinn für die Mannschaft. Fazit Spieler und Verantwortliche von Arminia werden nach dem ersten Dreier im Jahre 2024 kräftig durchatmen. Der Glaube an Mannschaft und Trainer hat sich erst einmal für die Verantwortlichen des Vereins gelohnt. Die Reise kann weitergehen. Dazu braucht es Heimpunkte. Am kommenden Samstag kommt mit der SpVgg Unterhaching ein unbequemer und erfolgreicher Aufsteiger in die Schüco-Arena. Die zahlreichen Anhänger der Arminen lechzen nach einem Heimsieg. Kniat und seine Mannschaft sollten mit derselben Überzeugung und einem ähnlichen Matchplan ins Spiel gehen wie in Freiburg. Den Gegner aktiv zu Fehlern zu zwingen, wird die erste Arminenpflicht sein.

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