„Ich entschuldige mich“: Kniat arbeitet Arminias Fehler schonungslos auf

Münster. Ein Satz machte in verschiedenen Varianten die Runde in den Katakomben des Preußen-Stadions nach der bitteren 1:2-Niederlage des DSC Arminia Bielefeld gegen den Erzrivalen aus Münster. In den Fußball-Jargon übersetzt lautete die Kernaussage: Mund abputzen und weitermachen. Wobei die &bdquo;Schnute“ im übertragenen Sinne einer gründlichen Reinigung unterzogen werden muss. Das Derby-Drama einfach hinter sich lassen, geht nicht. Es gibt Dinge aufzuarbeiten, und das im Rekordtempo, denn am Mittwoch kommt bereits der SSV Ulm (19 Uhr) in die Schüco-Arena. Glaubt man den Aussagen, dann ist das umso besser. &bdquo;Wir kriegen zu leicht Gegentore. Das müssen wir abstellen. Dafür haben wir – zum Glück – nicht mehr so lange Zeit, denn am Mittwoch geht es schon weiter“, sagte etwa DSC-Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel. Beim Trainer klang das ähnlich: &bdquo;Die Niederlage hat nur den einen Vorteil, dass wir bereits am Mittwoch, also in drei Tagen, alles wiedergutmachen können. Das werden wir auch. Wir werden auf jeden Fall anders auftreten, das kann ich schonmal versprechen“, betonte Mitch Kniat vom Pult der Pressekonferenz, nachdem er gesagt hatte: &bdquo;Für diese Niederlage entschuldige ich mich. Das trifft uns alle sehr hart.“ Mit dem neuen System noch nicht gewonnen Auch Spieler äußerten sich in ähnlichem Wortlaut: &bdquo;Wir haben in drei Tagen die nächste Chance und müssen das Optimum aus dieser Woche rausholen“, meinte etwa Torwart Jonas Kersken. Dass der Fehlstart ins Jahr 2024 den Druck auf die Akteure erhöhen könnte, wurde nicht thematisiert. Seit dem Liga-Spiel gegen Dresden und den drei Testspielen gegen Union Berlin, SV Rödinghausen und Fortuna Düsseldorf, setzt Kniat auf den Spielaufbau aus einer Dreier- und die Absicherung mit einer Fünferkette. Die Eindrücke seien fast ausnahmslos sehr gut, betonte der Trainer immer wieder. Fakt ist allerdings auch, dass der DSC keine Partie mit der neuen Formation gewonnen hat – inklusive des Derbys gegen Münster. &bdquo;Es lag nicht an den Ketten, sondern daran, dass wir taktisch nicht gut gearbeitet haben. Wir sind nicht mit den Leuten mitgegangen, hatten den Rückraum nicht besetzt. Nach dem 2:1 haben wir nicht nur kopflos, sondern naiv agiert. Da haben einfachste Dinge nicht geklappt.“ Emotional wurde Kniat nicht, aber inhaltlich führte der Coach, der sich bislang meist vor seine Spieler gestellt hatte, einen ordentlichen Rundumschlag. Am Ende zu kopflos und zu wild Auch der Sportchef schwankte zwischen der Suche nach Positivem und schlechter Nach-Derby-Stimmung. &bdquo;Ich fand, dass wir 60 bis 65 Minuten ein gutes Spiel gemacht haben. Aus meiner Sicht dürfen wir das Spiel auf keinen Fall verlieren“, sagte Mutzel. Die Gegentore seinen ja nicht großartig herausgespielt gewesen. &bdquo;Das 1:1 war ein eher zufälliger Ball, das zweite Tor aus einem Standard, bei dem wir nicht ganz wach sind. Wir machen auch zu wenig aus dem eigenen Ballbesitz. Das fühlt sich bescheiden an.“ Am Ende habe das Team zu kopflos und zu wild gespielt: &bdquo;Da herrscht Übermut. Wir wollen dann unbedingt und machen dann aber Dinge falsch. So sah das in der letzten Viertelstunde aus.“ &bdquo;Es ist relativ einfach, die Mannschaft bis zum Ulm-Spiel wieder hinzubekommen, weil wir wissen, dass wir heute ganz viel falsch gemacht haben“, gab der Coach unmittelbar nach dem Derby bekannt. &bdquo;Wir haben ein paar Sachen direkt angesprochen. Man muss die Sachen explizit ansprechen und nicht nur im Großen und Ganzen. Die dummen Fehler sollte man ganz klar abstellen.“

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